Landwirte im Kreis Höxter: Eine Krone und ganz viele Königinnen

Höxter. Es war ein facettenreiches Finale bei &bdquo;Wir vom Land“ zum Abschluss-Wochenende auf der Landesgartenschau. Mit einer ganz besonderen royalen Modeschau, Informationen rund um das Thema Zuckerrübe und einem Erntedankfest mit der erstmaligen Übergabe der Erntekrone an Landrat Michael Stickeln verabschiedete sich der grüne Berufszweig unter dem Motto &bdquo;Wir sagen Danke“. Der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Höxter, Antonius Tillmann, dankte allen Akteuren und übergab die von den Landfrauen aus Daseburg hergestellt Erntekrone an Stickeln. Im Kreishaus solle die Erntekrone einen würdigen Platz finden, sagte dieser und würdigte das Wirken der Menschen in der Landwirtschaft. Die Erntekrone sei Bestandteil des ländlichen Raumes zum Erntedankfest, sagte Tillmann. Die vier Bögen der Krone symbolisierten Freude, Sorge, Hoffnung und Dankbarkeit – der Ring stehe für die Zusammengehörigkeit, erklärte er. Eine aus Spenden und Überschuss finanzierte Nähmaschine übergab Gaby Beckmann vom Team der Landfrauen an die Teamsprecherin des Kreisvorstandes der Landfrauen, Adelheid Fromme, die diese Nähmaschine für ein Projekt in Ghana benötigt. Dort soll mit weiteren Nähmaschinen eine Näherei aufgebaut werden, so die Bredenbornerin. Schützenfestmusik, ein langer roter Teppich und viel Zuschauerapplaus unter der Erntekrone: Bei der LGS standen auch 50 Schützenfestkleider aus dem Kreis Höxter aus sieben Jahrzehnten ein zweites Mal in ihrem Dasein im Mittelpunkt. &bdquo;Wenn die Kleidungsstücke sprechen könnten, so hätten sie uns einiges zu erzählen“, meinte Antonia Block, die als ehemalige Schützenfestkönigin von Bosseborn ihr eigenes rotes Kleid von 2018 noch einmal ausgeführte. Die älteste Robe auf dem Catwalk präsentierte Hedwig Flotho aus Körbecke. Sie trug ein Kleid aus dem Jahr 1950 von der damaligen Schützenkönigin Elisabeth Mertens aus Körbecke. Es kam beim ersten Schützenfest nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1950 zum Einsatz. Bei ihrem zweiten Auftritt präsentierte Hedwig Flotho ein Kleid von Schützenkönigin Thea Drolshagen aus Körbecke, Tochter von Elisabeth Mertens, die das edle Stück 1976 zur 1.250-Jahr-Feier in Körbecke zum ersten Mal getragen hatte. 50 Kleider aus sieben Jahrzehnten So alt wie die Kleider, so alt oder so jung waren auch die Models aus dem Kreis. Schützenkönigin Marlene Seltrecht aus Entrup war sehr stolz darauf, dass ihr das eigene Kleid aus dem Jahr 1999 noch immer passt und dazu auch noch gut sitzt. Ilona Vennemann beschritt den Catwalk mit einem selbstgenähten Kleid aus dem Jahr 1970, das sie als 23-Jährige getragen hatte, während ihr Mann in Lüchtringen im letzten Amtsjahr regiert hatte. Ausgerichtet wurden die zwei Modenschauen der besonderen Art vom Landfrauen-Stadtverband Marienmünster. Dank der guten Vernetzung habe man diese 50 Kleider für den Laufsteg zusammenbekommen, sagte Teamsprecherin Adelheid Fromme, die diese Veranstaltung am Mikrofon moderierte. Bei der Moderation trug sie ein von Thea Spier selbst entworfenes und selbstgenähtes Kleid aus dem Jahr 1990. Dass die Landfrauen gleich so viele Roben der Öffentlichkeit präsentieren konnten, damit hatte sie selbst nicht gerechnet. Stolz sei sie auf alle Models und Unterstützer, insbesondere aber auf die jüngsten Models, die selbst weder als Königin noch als Hofstaatmitglied aktiv gewesen sind, die diese Modenschau aber durch ihre Mithilfe unterstützt hätten.

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