Auto weicht in Höxter einem Fuchs aus und prallt vor ein Schild

Kreis Höxter/Hohehaus/ Fürstenau. Die Alarmierung klang dramatischer, als der Unfall am Ende glücklicherweise war: Gegen 7.30 Uhr am Donnerstagmorgen war eine 19-Jährige aus dem Kreis Paderborn mit ihrem Polo auf der Kreisstraße 59 von Fürstenau in Richtung Hohehaus unterwegs, als ihr nach eigenen Angaben im morgendlichen Nebel ein Fuchs vors Auto lief. Die Frau riss das Lenkrad herum, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Dabei geriet ihr Fahrzeug ins Schleudern und prallte mit voller Wucht gegen ein Hinweisschild. Die Frau wurde nach Polizeiangaben leicht verletzt und nach medizinischer Erstversorgung ins Krankenhaus gebracht. Wie es dem Fuchs geht, ist unbekannt. Weil zunächst angenommen wurde, sie sei eingeklemmt, wurden mehrere Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Marienmünster alarmiert. Sie mussten aber nicht eingreifen. Das Fahrzeug selbst war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Die Strecke war bis 8.10 Uhr gesperrt. Ein Einzelfall, der im Kreis Höxter aber immer wieder vorkommt. Auf NW-Anfrage gibt die Kreispolizeibehörde Tipps, denn in dieser Jahreszeit ist wieder verstärkt mit der Gefahr von Wildunfällen zu rechnen. Denn weil es im Kreis Höxter zahlreiche Waldgebiete gibt, ereignen sich Wildunfälle verhältnismäßig häufig. Risiko eines Unfalls ist groß &bdquo;Das Risiko, gegen einen Baum zu prallen oder in den Gegenverkehr zu geraten, ist zu groß“ Allein 2022 gab es 1.143 gemeldete Wildunfälle – ein spürbarer Rückgang zwar. &bdquo;Aber immer noch ein hohes Niveau“, sagt Polizeisprecher Jörg Niggemann. Und die Dunkelziffer der ungemeldeten Kollisionen ist laut Polizei schwer einschätzen. Schon im Frühjahr bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik appellierte der Leiter der Direktion Verkehr, Markus Tewes, deshalb an die Autofahrer, Zusammenstöße mit Tieren immer zu melden, auch damit der zuständige Jagdpächter möglicherweise ein leidendes Tier von seinen Qualen erlösen kann. Übrigens: Den mehr als 1.000 toten Tieren stehen elf verletzte Verkehrsteilnehmer gegenüber. Wildunfälle können immer und überall passieren, daher sollte das Gefahrenzeichen &bdquo;Wildwechsel“ besonders beachtet werden, so die Polizei. Das Warnschild bedeutet: Verkehrsteilnehmer sollen vorausschauend fahren, die Geschwindigkeit reduzieren und die Bremsbereitschaft erhöhen. Das gelte insbesondere in den frühen Morgen- und Abendstunden, in denen Wildtiere am häufigsten die Fahrbahn überquerten. Das sollten Fahrer beachten Befinde sich das Wild auf der Fahrbahn oder am Rand, sollten Autofahrer deutlich langsamer werden oder sogar ganz abbremsen, da das Verhalten der Tiere unvorhersehbar ist. Meistens folgten ihnen noch weitere Artgenossen. Durch Fernlicht werde das Wild geblendet und bleibe stehen. &bdquo;Also besser auf Abblendlicht umschalten. Hupen kann helfen, die Tiere zu verscheuchen“, fast die Polizei das Verhalten im Falle eines Falles zusammen. Wenn dennoch ein Zusammenstoß nicht zu vermeiden sei, sei es auf keinen Fall ratsam, ausweichen. &bdquo;Das Risiko, gegen einen Baum zu prallen oder in den Gegenverkehr zu geraten, ist zu groß“, so die Erkenntnisse der Polizei. Die Folgen wären wesentlich schlimmer. &bdquo;Daher bremsen Sie möglichst stark ab, halten Sie das Lenkrad gerade und gut fest. Bleiben Sie auf der Straße.“ Was nach einem Unfall zu tun ist Nach einem Unfall sei der Unfallort gut abzusichern – um sich selbst zu schützen und nachfolgende Verkehrsteilnehmer zu warnen. &bdquo;Schalten Sie die Warnblinkanlage ein, ziehen Sie sich die Warnweste an und stellen Sie das Warndreieck in 100 Metern Entfernung vom Unfallort am Straßenrand auf.“ Wenn möglich, sollten Autofahrer das tote Tier an den Randstreifen ziehen. &bdquo;Benutzen Sie dazu Handschuhe, zum Beispiel aus dem Erste-Hilfe-Kasten, um eine Tollwutansteckung zu verhindern.“ Sollte das verletzte Tier noch leben, dann sollte es nicht angefasst werden. &bdquo;Vor allem bei verletzten Wildschweinen ist Vorsicht geboten.“ Die betroffenen Autofahrer sollten die Polizei unter der Notrufnummer 110 zur Unfallaufnahme anrufen. &bdquo;Bleiben Sie möglichst ruhig und beschreiben Sie ihren Standort möglichst genau.“ Eine Streifenwagenbesatzung werde den Unfall aufnehmen, sich um das Wild kümmern und den Betroffenen einen Unfallbericht für die Versicherung aushändigen.

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