Ein Experte erklärt: So bauen die Menschen im Kreis Höxter

Kreis Höxter. &bdquo;Es ist das größte finanzielle Projekt, das Menschen im Leben angehen – und das Schlimmste, wenn es preislich nicht mehr passt“, sagt er. &bdquo;Und unsere Aufgabe ist es, alles dafür zu tun, um Unsicherheiten und Risiken zu minimieren. Denn die Bau-Nachfrage sinkt nicht“, sagt Andreas Kropp. &bdquo;Unsere Aufgabe ist es, die Machbarkeit zu schaffen, dass Bauen weiterhin geht und bezahlbar bleibt.“ Der 59-Jährige ist seit zwölf Jahren Geschäftsführer des Town & Country-Lizenzbetriebs Hausbau im Hochstift aus Bad Driburg. Und baut mit seinem Team von fünf Mitarbeitern sowie in Zusammenarbeit mit regionalen Handwerkern jedes Jahr rund 24 Häuser in Massivbauweise. &bdquo;Durchschnittlich etwa zwei pro Monat“, sagt er. Auch im Jahr 2022, als die Unsicherheiten mit steigenden Energiekosten und Zinsen, Wegfall von Förderungen und weltweiter Krisensituation mit Krieg und Inflation sich zuspitzte. &bdquo;Alles kam auf einmal. Wir arbeiten derzeit noch den Auftragsüberhang des Vorjahres ab“, sagt Kropp. Aber: Für die zweite Jahreshälfte sei der Auftragseingang deutlich geringer ausgefallen. Das ist schon jetzt absehbar. Eine Festpreisgarantie ist meist eine Erleichterung für die Bauherren Die Unsicherheit bei den Bauherren – auch wenn er selbst bislang noch kein Projekt hat abbrechen müssen, keiner kündigen musste: &bdquo;Wir geben den Kunden die Festpreisgarantie – und viele sind sehr froh gewesen, dass sie diese Garantie hatten.“ Denn: Es geht nicht allein ums Haus. Auch das Drumherum von Grundstückskauf bis zu Baunebenkosten schlägt monatlich zu Buche. Und wenn die monatliche Summe der Verbindlichkeiten die 2.000-Euro-Marke übersteige, sagt Kropp, dann ist das nicht mehr zu schultern für den Bauherrn. Dennoch schaut Kropp mit Optimismus nach vorn. &bdquo;Wir haben Wohnungsknappheit – auch auf dem Lande. Da muss man dann aber keine 300 Quadratmeter bauen, sondern 130 bis 150 Quadratmeter.“ Und weil Bauplatz-Preise in den größeren Innenstädten – die Bad Driburger sind neben dem Kreis Höxter, Holzminden, teilweise Lippe und Hessen auch im Kreis Paderborn unterwegs – exorbitant gestiegen und für viele unbezahlbar seien, sei das Land eben attraktiv. &bdquo;Stadtflucht“, sagt Kropp kurz und knapp. Massivhäuser liegen weiterhin im Trend Warum also Massivhaus? &bdquo;Kalk, Sand, Wasser und Ton“, so fasst es der Geschäftsführer in wenige Worte und schmunzelt. &bdquo;Wer ist besser oder schlechter? Jedes Bausystem hat seine Berechtigung.“ Für die Massivbauweise sprächen das gesunde Wohnklima und die ökologische Bauweise – da werde keine Chemie von mineralischen Wänden abgegeben. Und nicht zuletzt die lange Lebensdauer von mehr als 100 Jahren: &bdquo;Ein Massivhaus ist eine sichere Altersvorsorge und hat einen hohen Wiederverkaufswert“, so der Town & Country-Lizenznehmer. Er betont auch, dass man im Bad Driburger Team mit seinen Architekten seit zwölf Jahren mit den gleichen Handwerkern aus der Region zusammenarbeite – ein Vorteil bei knappen Fachkräfte- und Firmenressourcen (&bdquo;die wissen, wie wir ticken, wir wissen, wie sie ticken“). Aufgrund dieser Erfahrungen und Vertrauensbasis habe sich die Effizienz ergeben, die eine Preisstabilität bedeute. "Das Thema Gas hat sich im Neubau fast erledigt“ Auf der einen Seite verbaue man die Materialien aus der Region beim Hausbau. Auf der anderen Seite sei man im großen Verbund des Town & Country-Unternehmens und bekomme bessere Konditionen mit Großbestellungen, beispielsweise Heizkörper. Deshalb habe er auch in dem vergangenen Jahr weder große Probleme mit fehlenden Materiallieferungen noch mit Firmen- und Handwerkersuche gehabt. Wie baut der Kreis Höxter? &bdquo;130 bis 150 Quadratmeter Wohnfläche, in der Regel bei 90 Prozent ohne Keller“, antwortet Kropp. Also auf einer Bodenplatte. Und den neuesten Entwicklungen der Energiepreise geschuldet: &bdquo;2022 haben wir bei fast 80 Prozent Wärmepumpen eingebaut. Das Thema Gas hat sich im Neubau fast erledigt.“ Wie lange sich ein Hausbauer bis zur Schlüsselübergabe und dem Einzug gedulden müsse? &bdquo;Realistisch zehn bis zwölf Monate. Abhängig von Witterung und den Laufzeiten der Behörden.“ Und wer heute im Kreis Höxter baut? &bdquo;Aufgrund der niedrigen Zinsen der vergangenen Jahre waren zuletzt junge Familien unsere Hauptkunden. Aber wir haben auch ein älteres Publikum, die sich verkleinern möchten. Mit einem Bungalow ohne Treppen, alles auf einer Ebene.“

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