Gerätehaus zu klein In diesem Feuerwehrhaus in Höxter ist das Einparken aktuell Millimeterarbeit

Höxter-Ovenhausen. Als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau braucht man Improvisationstalent. Schließlich ist kein Einsatz wie der andere. Der Löschgruppe Ovenhausen gelingt es darüber hinaus sogar, in ihrem Gerätehaus zwei Fahrzeuge in einer Halle zu parken, die nur für eines gedacht ist. &bdquo;Wenn wir den Mannschaftswagen bis hinten vor die Wand fahren, haben wir genau fünf Zentimeter Platz zu den Seiten, wo die ersten Spinde mit den Einsatzuniformen stehen“, erklärt Löschgruppenführer Brandoberinspektor André Meyer (35). Zum Umziehen kann man sich am Fahrzeug anlehnen, das ist sogar ganz praktisch, weil kein Platz vorhanden ist, um Umkleidebänke aufzustellen. &bdquo;Allerdings brauchen wir den Mannschaftswagen wesentlich häufiger als das Löschfahrzeug, das jedes Mal vorher raus- und hinterher wieder reingefahren werden muss“, sagt Löschzugleiter Ralf Meyer, Vater von André Meyer. Duschen gibt es in dem 1972 erbauten Gerätehaus auch nicht, von separaten Umkleiden für Frauen ganz zu schweigen. Das ändert sich im neuen Jahr. Die Stadt hat einen Förderbescheid über 162.000 Euro zum Ausbau und Umbau des Ovenhäuser Feuerwehrstandorts bekommen. Das sind 50 Prozent der kalkulierten Gesamtkosten von 324.000 Euro. &bdquo;Die Ausschreibung ist jetzt erfolgt. Wir sind aber in der Ausführung offen, ob es in Massivbauweise, Holzständerkonstruktion oder in Stahlbauweise erfolgt“, erklärt Stadt-Hochbauleiter Georg Beverungen. Löschgruppe erarbeitete Planung selbst Hauptsache, das Budget wird eingehalten und es wird alles so gebaut, wie es die Feuerwehr braucht. Und das weiß die Löschgruppe sehr genau, weil sie selbst die Planungen erarbeitet hat. &bdquo;Ich bin hauptberuflich im Bauamt der Stadt Marienmünster tätig. Auch wenn ich eigentlich für Tiefbau zuständig bin, habe ich aber auch dort mit der Sanierung von Feuerwehrgerätehäusern zu tun“, erklärt der Hauptbrandmeister und stellvertretende Löschgruppenführer Klaus Hasenbein. Derzeit verfügt das Gerätehaus in Ovenhausen über etwa 140 Quadratmeter Nutzfläche. Nach der Fertigstellung im neuen Jahr werden es rund 250 Quadratmeter sein. Auf einer Rasenfläche wird eine zweite Fahrzeughalle mit Mannschaftsraum angebaut. Der bestehende Schulungsraum wird zur Umkleide umgebaut, aus der Küche werden Duschen. &bdquo;Insgesamt werden alle Funktionsbereiche getrennt und optimiert neu eingerichtet“, erklärt der stellvertretende Wehrführer, Stadtbrandinspektor Rainer Höppner. Das gilt auch für die Zufahrten. Damit ausrückende Einsatzfahrzeuge nicht auf eintreffende Pkw von Einsatzkräften treffen, wird eine zusätzlich Zufahrt von der Hauptstraße gebaut. &bdquo;Ankommende Einsatzkräfte betreten die Fahrzeughalle direkt von der Hinterseite und laufen nicht Gefahr, vor ein ausrückendes Fahrzeug zu geraten“, erklärt Hasenbein. Die Löschgruppe Ovenhausen verfügt über 39 Einsatzkräfte, davon eine Feuerwehrfrau. Acht Jugendliche werden an die Einsatzarbeit herangeführt. Modernisierung auch an anderen Standorten notwendig Außer in Bödexen, Stahle und Fürstenau gibt es in allen Feuerwehrgerätehäusern in den Ortschaften einen Modernisierungsbedarf. Godelheim wird ebenfalls aktuell umgebaut. Vor allem auch das Gerätehaus in Lüchtringen erfordere eine größere Baumaßnahme, sagt Hochbauleiter Beverungen. Für Ottbergen und Bruchhausen gibt es Überlegungen, die beiden Standorte in einem gemeinsamen Neubau zusammenzuziehen. Stadt-Fachdezernent Stefan Fellmann: &bdquo;Im nächsten Jahr müssen wir unser Brandschutzkonzept fortschreiben, darin werden wir das detailliert prüfen.“

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