Schneefall im Kreis Höxter: Störungen im Straßenverkehr im Nordkreis

Kreis Höxter. Der relativ starke Schneefall in Kombination mit Temperaturen über null Grad hat am Montagmorgen dafür gesorgt, dass sich die Straßen im Kreis Höxter in regelrechte Rutschbahnen verwandelt haben. Bereits gegen 10.30 Uhr wurde die Polizei im Kreis Höxter zu rund 30 Einsätzen gerufen - meist handelte es sich um festgefahrene Lastwagen oder Autos oder aber um Unfälle mit Blechschäden. Im Laufe des Vormittags liefen sogar 50 Einsätze bei der Polizei auf. In Brakel rutschte eine E-Scooter-Fahrerin auf dem glatten Schneematsch aus und wurde dabei leicht verletzt. Besonders Lastwagen, die sich festgefahren hatten und die Fahrbahn blockieren, sorgten für Behinderungen: Auf der Landesstraße 946 zwischen Bödexen und Fürstenau etwa hatte sich ein Lastwagen festgefahren, die Bergungsarbeiten laufen. Festgefahrene Lastwagen Gleich zwei Lastwagen hatten sich auf der Bundesstraße 239 von Höxter Richtung Fürstenau festgefahren, auch hier führten die Bergungsarbeiten zu einer zeitweisen Sperrung der Strecke. Laut Polizei kam kurz vor dem Ortseingang von Höxter in einer Kurve zwischen dem Krankenhaus und dem Kreisverkehr Brenkhausen zunächst einige Lkw und dann ein Gelenkbus ins Rutschen. Der Bus, in dem keine weiteren Fahrgäste saßen, stellte sich quer zur Fahrbahn und blieb mit dem hinteren Teil im Graben hängen, sodass er laut Angaben der Polizei von einem Abschleppunternehmen geborgen werden musste. Dadurch war der Streckenbereich über mehrere Stunden von 10 bis etwa 13.30 Uhr blockiert. Deshalb bildeten sich erhebliche Rückstaus auf der Lütmarser Straße bis über die Ortsgrenze von Höxter hinaus. Ebenfalls auf der Bundesstraße 239 in Höhe der Abtei Marienmünster hat sich am Morgen auch ein Lastwagen festgefahren. Bereits gegen 7.30 Uhr musste die B 241 bei Borgentreich kurzzeitig gesperrt werden, da sich dort in Höhe der Abfahrt Borgholz ein Unfall mit drei Fahrzeugen ereignet hatte. Noch ein wenig früher, um 6.46 Uhr, hatte sich ein Lastwagen auf dem Teufelsberg zwischen Erkeln und Tietelsen quergestellt. Autofahrer mussten auch hier teils längere Umwege in Kauf nehmen. Verlagerter Schwerpunkt Der Schwerpunkt der Einsätze verlagerte sich laut Polizei anfänglich vom Süden des Kreisgebietes weiter über Brakel und Marienmünster bis nach Höxter und Steinheim. Vor allem auf der B 239 zwischen Marienmünster und Steinheim ist es aufgrund liegen gebliebener Lastwagen immer wieder zu Staus und stockendem Verkehr. Gegen Mittag entspannte sich die allgemeine Lage allmählich wieder. Die Polizei appelliert weiterhin an alle Verkehrsteilnehmer, auf die passende Winterbereifung zu achten und die Fahrweise den glatten Straßenverhältnissen anzupassen Zu schweren Unfällen ist es laut Polizeisprecher Edison Buch nicht gekommen. Behinderungen im Busverkehr Zu Behinderungen ist es auch bei den Schülerbusverkehren gekommen, im Beverunger Ortsteil Dalhausen konnten einige Schulbuskinder die Schule gar nicht erreichen. &bdquo;Es gibt für die Kinder eine Karenzzeit, während der sie auf den Bus warten sollen. An einigen Haltestellen wurde die überschritten, weil die Busse es wegen des Wetters nicht pünktlich geschafft haben“, sagt Schulleiterin Birgit Riepe-Dewender. Sie schätzt, dass rund 40 Prozent der Kinder fehlten – allerdings waren ohnehin bereits in der vergangenen Woche viele Kinder krankheitsbedingt nicht in der Schule. NPH-Sprecher Matthias Hack bestätigt auf Nachfrage der &bdquo;Neuen Westfälischen“, dass es zu Ausfällen gekommen ist: &bdquo;Aufgrund des Wintereinbruchs kam es am heutigen Montag in Teilen des Kreises Höxter zu Problemen beim Busverkehr.“ Wegen der schwierigen Straßenverhältnisse und querstehender Lkw hätten einige Busse im Norden des Kreisgebiets ihre Fahrt nicht regulär durchführen können. Andernorts sei es mit Blick auf die Sicherheit der Fahrgäste nicht verantwortbar, die Fahrt fortzusetzen. &bdquo;Bei winterlicher Witterung muss gerade in hoch gelegenen, ländlichen Gebieten mit Verspätungen oder auch Ausfällen gerechnet werden“, räumt Hack ein. Straßen NRW räumt Bundesstraßen Die Bundesstraßen werden von Mitarbeitenden der Straßenmeistereien von Straßen NRW in Peckelsheim und Brakel vom Schnee befreit. Die haben genau im Blick, wie und wann Schneefall angesagt ist. &bdquo;Man weiß leider nie zu 100 Prozent, wann der Schnee wo einsetzt, vor allem, weil wir in unseren Kreisen auch mit unterschiedlichen Höhenlagen zu tun haben“, sagt Sprecherin Christiane Knippschild auf Anfrage der Neuen Westfälischen. Und ordnet die Lage ein: &bdquo;Wenn es erst früh morgens beginnt zu schneien, ist es natürlich nicht einfacher für die Mitarbeiter, die Straßen freizubekommen, da man ja mitten im Berufsverkehr starten muss.“ Insgesamt stehen in den beiden Straßenmeistereien 22 Räumfahrzeuge zur Verfügung. Knippschild: &bdquo;Wobei nicht nur der Kreis Höxter, sondern auch Teile vom Kreis Paderborn geräumt werden. Jeder Lkw fährt eine festgelegte Route von rund 40 Kilometern, lädt an einer der Salzhallen Salz nach und fährt wieder zurück. So sind die kürzesten Umlaufzeiten gewährleistet.“ Bei Straßen NRW mit den beiden Straßenmeistereien im Kreis Höxter sind in den vergangenen Wintern, die recht milde waren, etwas mehr als 2.000 Tonnen Streugut verbraucht worden. Ohne Salz und Salz-Sole gehe es auf den überörtlichen Straßen nicht. &bdquo;Abstumpfende Mittel wie Sand oder Splitt reichen bei den hohen Geschwindigkeiten, die auf den Straßen außerhalb von Ortschaften gefahren werden, nicht aus“, sagt Knippschild. Damit die Umwelt so gering wie möglich belastet werde, sorgten Bord-Computer im Führerhaus der Streufahrzeuge &bdquo;für die optimale Streusalzmenge“. Für die Kreisstraßen sind die Mitarbeiter der Bauhöfe des Kreises zuständig. In den Kommunen kümmern sich die städtischen Bauhöfe darum, dass die Straßen geräumt werden.

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