Unwetter trifft auch Schulzentrum - 40 Einsatzstellen für Feuerwehr Höxter

Höxter. Es war ein kurzes, starkes Gewitter, dass am späten Freitagnachmittag für Chaos in der Höxteraner Kernstadt gesorgt hatte. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bereits vor 17 Uhr davor gewarnt, dass auch mit Sturmböen bis zu 70 Stundenkilometern zu rechnen sei. Zunächst sah es so aus, als würde es ruhig bleiben, doch dann traf es die Innenstadt mit voller Wucht. Alle Feuerwehren der Stadt waren bis in den späten Abend im Einsatz, die Schäden sind enorm. Besonders am Schulzentrum sorgte das Wasser für viel Arbeit, die wohl noch Wochen dauern wird. Doch wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Während andere Ortschaften im Kreis Höxter nicht einen Tropfen Regen zu sehen bekamen, warnte der Wetterdienst Kachelmannwetter.de ab 17 Uhr für die Bereiche Höxter, Boffzen und Fürstenberg vor einer großen Überflutungsgefahr durch starke Regenfälle. "Dabei wurde in der letzten Stunde eine durchschnittliche Niederschlagsmenge von 33 Liter pro Quadratmeter in dem Gebiet registriert", hieß es bei dem Wetterdienst. Punktuell seien bis zu 44 Liter pro Quadratmeter Niederschlag gefallen. Für die Feuerwehren der Stadt Höxter sorgte das am Freitag für einen einsatzreichen Abend. Die erste Alarmierung erfolgte um 17.01 Uhr, Einsatzende wurde um 22.45 Uhr gemeldet. Unter der Leitung von Jürgen Schmits waren insgesamt 110 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Höxter und des Rettungsdienst Höxter im Einsatz, um Keller leer zu pumpen, umgestürzte Bäume zu zerkleinern und Autos zu befreien. Insgesamt drei Fahrzeuge wurden unter Bäumen begraben. Zahlreiche Keller, Ladenlokale und das Parkhaus liefen voll Wasser. Ganze Straßenzüge waren überflutet. Insgesamt 40 Einsatzstellen wurden laut Feuerwehr abgearbeitet. Wieder einsatzbereit Doch danach war für die Einsatzkräfte noch nicht Schluss, denn nach dem sechsstündigen Einsatz wurden die Geräte wieder einsatzbereit gemacht, "um den Bürgern der Gemeinde Höxter wieder die gewohnte Sicherheit zu bieten", informiert Einsatzleiter und Leiter der Feuerwehr Höxter, Jürgen Schmits, auf der Facebook-Seite der Feuerwehr. Er dankte allen Kameraden für ihren Einsatz. "Wieder einmal konnte unsere Feuerwehr den Beweis erbringen, dass man sich auf uns verlassen kann. Sehr froh sind wir darüber, dass es zu keinem Personenschaden gekommen ist und wir jedem Betroffenen zumindest beim ersten 'Schaden' durch das Wasser oder umgestürzte Bäume helfen konnten", so Schmits weiter. Auch Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann war am Freitagabend im Stadtgebiet unterwegs, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Er informierte am Samstag in den Sozialen Medien darüber, dass besonders das Schulzentrum hart vom Unwetter getroffen worden sei. Schaden im sechsstelligen Bereich "In allen drei weiterführenden Schulen, der Mensa und der Bielenberghalle gab es teilweise enorme Schäden. Am schlimmsten hat es aber das König-Wilhelm-Gymnasium getroffen", schreibt der Bürgermeister auf seiner Facebook-Seite. Nach erster Einschätzung werden Teile des Schulgebäudes vorläufig nicht genutzt werden können. Viele der gerade erst mit großem finanziellen Aufwand sanierten Decken seien voll Wasser gelaufen und werden ersetzt werden müssen, so das Stadtoberhaupt. Der Schulunterricht werde am Montag aber wie gewohnt stattfinden, informierte Hartmann. "Allein im Gymnasium entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden, der im sechsstelligen Bereich liegt." Auch er dankte allen Einsatzkräften der Feuerwehr, aber auch den Mitarbeitern der Stadtverwaltung, wie dem Bauhof, der Stadtgärtnerei, dem Hausmeisterteam und allen, die bis spät in der Nacht im Einsatz waren.

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