Kreis Höxter Corona-Inzidenz in Höxter steigt wieder auf knapp 1.000

Kreis Höxter. Die erhoffte Entspannung der Corona-Situation im Kreis Höxter in den Sommermonaten bleibt bisher aus. Im Gegenteil, die Zahlen steigen wieder kräftig an. Allein am Dienstag meldete das Kreisgesundheitsamt 313 neue PCR-bestätigte Infektionen. Menschen, die sich aufgrund eines positiven Selbsttests in Quarantäne begeben, sind da noch gar nicht mitgezählt. Allein in Höxter gab es 95 Neuinfektionen, in der Kreisstadt ist die Wocheninzidenz auf 940 gestiegen. Die Infektionszahlen liegen wieder auf dem Niveau von Ende Januar. Dabei will man hier in knapp drei Wochen das große Jubiläumsschützfest zum 425-jährigen Bestehen der Schützengilde Höxter feiern. &bdquo;Natürlich beobachten wir die Zahlen mit großer Sorge und bemerken, was um uns herum passiert“, bekennt Torsten Stein, Sprecher der Schützengilde im NW-Gespräch. Mit &bdquo;um uns herum“ meint er die größeren Corona-Ausbrüche in Folge von Schützenfesten wie beispielsweise in Hohenwepel oder Vinsebeck, aber auch bei anderen größeren Menschenansammlungen. Deshalb sei die Schützengilde auch in permanenter Abstimmung mit den Behörden. Erst am Dienstag hatte es wieder Gespräche mit der Stadt zum Sicherheitskonzept gegeben. Sollten Anpassungen nötig sein, mit denen die Sicherheit der Besucher erhöht werden kann, werde die Schützengilde diese auf jeden Fall vornehmen und darüber informieren. Gleichwohl weiß der Gildevorstand, dass solche Feste von der Begegnung leben, auf die sich nach zwei Jahren Pandemie viele Höxteraner freuen. Intensivstationen voll belegt Eines stellt Torsten Stein aber auch klar: &bdquo;Solange die Behörden das Fest nicht verbieten, werde es stattfinden.“ Von sich aus werde die Gilde die mehrtägigen Feierlichkeiten nicht absagen, weist der Pressesprecher entsprechende Gerüchte zurück. Ein schwieriger Spagat, denn die Gilde ist sich der Verantwortung für die Gesundheit der Festbesucher wohl bewusst. Höxter ist nicht die einzige Stadt, wo derzeit die Infektionszahlen wieder in die Höhe schießen. Auch Warburg weist eine Inzidenz von 632,4 aus, die damit deutlich über dem Bundesschnitt von 447,3 liegt. In Marienmünster wird sie, bei deutlich niedrigeren Fallzahlen, mit 652,7 angegeben. Eine Inzidenz unter 500 weisen – Stand Dienstag – nur noch Steinheim (380,4), Brakel (403,1) und Willebadessen (466) aus. Unterdessen meldet das Robert-Koch-Institut, dass es im Kreis Höxter aktuell keine freien Intensivbetten mehr gibt. Wie aus dem Divi-Intensivregister hervorgeht, sind alle 28 noch verfügbaren Intensivbetten belegt, allerdings sind darunter nur zwei Patienten, die mit Covid-19 infiziert sind. Beide müssen aktuell nicht beatmet werden. Problematisch ist die Lage allerdings nicht, weil in den umliegenden Kreisen noch ausreichende Intensiv-Kapazitäten verfügbar sind.

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