Höxter Keine 500 Mai-Wanderer am Godelheimer See in Höxter

Höxter. Zwei Jahre durfte nichts stattfinden. In diesem Jahr gab es wieder eine Maisause am Godelheimer See. &bdquo;Unseren Bollerwagen hatten wir schon im letzten Jahr fertig gemacht, weil es aber nicht ging, haben wir für dieses Jahr einfach die 2021 übermalt, endlich, wir sind so froh, wieder mal draußen schön feiern zu können“, sagt eine Maiwanderin. Unterm Strich war die diesjährige Maisause am Godelheimer See so brav wie selten. &bdquo;Wir haben eigentlich mit deutlich mehr Publikum gerechnet“, sagt Ordnungsamtsleiterin Inge Ortjohann. &bdquo;Die jungen Leute sollen ja feiern können, da haben wir gar nichts dagegen, aber es sollen auch alle unbeschadet bleiben“, betont Stadtvertreter Volker Rodermund. Polizei und Ordnungsamt waren mit großer Personenstärke vor Ort und haben dafür gesorgt, dass es ruhig blieb. Ruhig aber nur im übertragenen Sinne, denn ein bisschen laute Musik durfte schon sein. Marcel (29) und seine Freunde hatten 1.500 Watt Techno-Power auf ihrem Bollerwagen. Mit der Hand konnte man den schon gar nicht mehr ziehen. Darum hat ein kleiner Gartentrecker das Gespann gezogen inklusive Stromgenerator. &bdquo;Die Anlage braucht viel Energie, mit Batterien geht das nicht, denn wir kommen aus Beverungen und sind schon ein paar Stunden an der Weser entlang gewandert“, erzählt Marcel.Vier Leute im See Abgesehen von der Musik ging es recht ruhig zu. &bdquo;Bislang gab es keine besonderen Vorkommnisse und auch wenn noch ein bisschen Zeit bleibt, gehen wir aber von einem sehr ruhigen 1. Mai aus“, sagte Hauptkommissar Hans Düker von der Polizei vor Ort. Auch die DLRG war auf alles vorbereitet. &bdquo;Das Wasser hat gerade mal 14 Grad, aber wir hatten heute tatsächlich schon vier Leute im See“, berichtet DLRG Wachleiter Christoph Bartella. Die konnten aber gut schwimmen und mussten nicht gerettet werden. Keine 500 Leute waren es in diesem Jahr. &bdquo;Gerade weil es ja die letzten beiden Jahre nicht stattfinden konnten, hat wir mir mehr Resonanz gerechnet“, erklärt die Ordnungsamtsleiterin. 2018 waren rund 1.000 Leute gezählt worden. In dem Jahr war Maisause etwas eskaliert. Es kam zu diversen Körperverletzungsdelikten und zu mannigfachen Alkoholexzessen je später es wurde. Im Jahr darauf war ein Verbot von hartem Alkohol erlassen worden. Auch darf nur noch bis 18 Uhr gefeiert werden. Dann müssen alle ihrem Kram packen und die Anlage räumen. Das Schnapsverbot wurde auch in diesem Jahr streng kontrolliert. Wer auf die Anlage wollte, musste sich einer Kontrolle unterziehen. &bdquo;Die Leute wissen alle Bescheid, wir haben bislang kaum etwa konfiszieren müssen“, sagte eine Mitarbeiterin. Für die Maiwanderer war das kein Problem. &bdquo;Für mich geht es hier überhaupt nicht ums Saufen, es geht einfach darum, dass man den Frühling genießt, draußen ist und Leute trifft, darum ist der 1. Mai für mich in Datum, um hier an den See raus zu kommen“, sagt Luis (24), der aus Schmechten stammt und jetzt in Bielefeld zuhause ist.

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