Ungewöhnliche Rettungseinsätze am Osterwochenende im Kreis Höxter

Kreis Höxter. Besonders unruhig war das Wochenende für die Polizei im Kreis Höxter zwar nicht, doch die Beamten hatten es mit einigen ungewöhnlichen Einsätzen zu tun. Eine Bilanz. Gleitschirmflieger stürzt in Waldgebiet ab Auch am Ostersonntagabend musste der Löschzug Höxter ausrücken. Um 18.47 Uhr waren die Einsatzkräfte alarmiert worden, dass ein Gleitschirmflieger im Waldgebiet unter der Brunsberghütte abgestürzt war. Der Mann hing mit seinem Schirm an einem Steilhang in etwa 20 Metern Höhe in einer Baumkrone fest. Er konnte den Rettungskräften signalisieren, dass er augenscheinlich unverletzt geblieben und durch seinen Gurt gesichert ist. Weil die Feuerwehr mit Leitern nicht zu ihm vordringen konnte, wurde ein Baumkletterer alarmiert, der den Piloten schließlich aus seiner misslichen Lage befreite. Die Ursache für den Absturz ist unklar. Verletzter in Fahrstuhl eingeschlossen Es war ein Panikmoment, den viele fürchten: eingeschlossen sein in einem Fahrstuhl. Das erlebten nach Angaben der Feuerwehr Höxter gleich mehrere Menschen in einem Aufzug in einem Haus an der Marktstraße Höxter. Sie waren schon für ein bis zwei Stunden eingeschlossen, als schließlich die Feuerwehr alarmiert wurde. Für eine Person wurde dringend medizinische Hilfe benötigt. Das Problem: Die Notlage am Gründdonnerstagabend ereignete sich zeitgleich zu dem Großbrand des Schützenhauses im Corveyer Hafen, bei dem fast alle Feuerwehrkräfte in Höxter gebunden waren. Für solche Fälle stellt immer eine Löschgruppe die Grundsicherung für weitere mögliche Einsätze bereit. So rückte die Löschgruppe Ovenhausen um 18.54 Uhr nach Höxter aus. Mittels des klassischen Dreikants ließ sich die Tür nicht öffnen. Wegen der Person mit dem medizinischen Notfall entschieden die Einsatzkräfte, die Einsatzkräfte, die Tür gewaltsam mit einem sogenannten Halligan Tool aufzubrechen – ohne Erfolg. Deshalb wurde hydraulisches Rettungsgerät und Stromaggregat zum Fahrstuhl getragen. Mit dem Spreizer wurde die Fahrstuhltür schließlich geöffnet.Die erkrankte Person wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, die zerstörte Tür abgesperrt und die Einsatzstelle an Polizei sowie Hausmeister übergeben. Dass auch die Einsatzleitung der Feuerwehr Beverungen für diesen Einsatz angefordert wurde, sieht die aktuelle Alarm- und Ausrückeordnung zwar vor, wäre aber nicht nötig gewesen. Hier soll nachgebessert werden, heißt es im Einsatzbericht der Feuerwehr. Rennradfahrer stoßen zusammen Dieser Abstimmungsversuch ging gehörig schief: In Höxter sind am Karsamstagmorgen gegen 9.20 Uhr zwei ältere Rennradfahrer zusammengestoßen. Wie die Polizei berichtet, waren die beiden 59-jährigen aus Brenkhausen auf der Brenkhäuser Straße (B 239) nebeneinander stadteinwärts unterwegs. Hinter der Ampelkreuzung Grüne Mühle geriet einer der Fahrradfahrer ins Schwanken, da er nach ersten Ermittlungen kurzfristig die Hände vom Lenker nahm, um mit seinem Begleiter mittels einer Geste zu kommunizieren.Dadurch fuhr er mit dem Vorderrad seines Rades in das Rad seines Begleiters. Beide Radfahrer stürzten durch den Zusammenstoß und wurden durch den Unfall so stark verletzt, dass einer von ihnen nach Behandlung im Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Der Unfallverursacher musste lediglich ambulant im Rettungswagen versorgt werden.Mutmaßlich hatten beide großes Glück, denn beide Radfahrer trugen beim Unfall einen geeigneten Fahrradhelm, wie die Polizei ausdrücklich betont. Crash auf der Autobahn bei Warburg Ein schwerer Verkehrsunfall auf der A 44 beschäftigte die Feuerwehr Warburg am Gründonnerstagnachmittag. Gegen 17 Uhr waren zwischen den Anschlussstellen Diemelstadt und Warburg gleich drei Fahrzeuge zusammengestoßen. Fünf Menschen wurden nach Angaben des stellvertretenden Wehrleiters der Warburger Feuerwehr, Markus Müller, verletzt, drei davon schwer. Neben Rettungsdiensten und Notärzten aus dem Kreis Höxter, Marsberg und Diemelstadt war die Feuerwehr mit den Löschzügen Warburg, Scherfede und der Löschgruppe Welda im Einsatz. Die 30 Kräfte unterstützten den Rettungsdienst, streuten auslaufende Betriebsstoffe ab und reinigten die Fahrbahn. Die Vollsperrung Richtung Kassel wurde nach etwa zwei Stunden aufgehoben. Unbekannte wollen Automat sprengen In der Nacht zum Ostersonntag haben bislang unbekannte Täter versucht, einen Geldautomaten im Warburger Ortsteil Ossendorf zu sprengen, das bestätigt die Polizei Höxter auf Nachfrage von nw.de. Tatort ist der öffentlich zugängliche gemeinsame SB-Servicepunkt von Vereinigter Volksbank und der Sparkasse Höxter an der Straße &bdquo;Zum Warburger Tor“. Von dort meldete sich laut Polizeiangaben gegen 10 Uhr am Vormittag der zuständige Filialgeschäftsführer der Volksbank, mit dem Verdacht auf einen Sprengversuch. Nach ersten Ermittlungsergebnissen der Kriminalpolizei konnte am Automaten der Volksbank eine Beschädigung festgestellt werden, zudem waren Brandspuren zu erkennen. Offenbar gelang es den Tätern jedoch nicht, das Gerät zu sprengen. Die Täter entfernten sich gegen 2.30 Uhr unerkannt vom Tatort. Die Ermittlungen in der Sache dauern laut Polizei weiter an. Vollsperrung nach schwerem Unfall Nach Aussage ihres Begleiters will sie einem plötzlich aus dem Wald kommenden Hasen ausgewichen sein: Bei einem Unfall am späten Karsamstagnachmittag auf der Landesstraße 755 am Rehberg wurde eine 21-jährige Bikerin schwer verletzt. Nach ersten Angaben der Polizei vor Ort war die junge Frau gegen 17 Uhr mit ihrer Kawasaki Z 800 von der Bad Driburger Ortschaft Langeland kommend in Richtung Altenbeken unterwegs. Kurz hinter dem Ortsausgang hinter dem Bahnübergang kam sie ausgangs einer lang gezogenen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab. Sie geriet auf die Bankette, fuhr einen Leitpfosten um, fuhr in den Graben, wo sie sich mit der Maschine überschlug und schwer verletzt liegen blieb. Die Frau wurde medizinisch versorgt und mit dem Rettungswagen in ein Paderborner Krankenhaus gebracht. Die Landesstraße über den Rehberg blieb für die Zeit der Bergung und der Unfallaufnahme voll gesperrt. Die Kawasaki wurde schwer beschädigt und musste abgeschleppt werden. Mit Highspeed über die Bundesstraße Eine zivile Streife der Polizei Höxter stellte am Nachmittag des Karfreitags ein illegales Autorennen im Bereich Marienmünster-Großenbreden fest. Wie die Behörde berichtet, waren den Beamten bereits auf einem Parkplatz am Godelheimer See drei Fahrzeuge aufgefallen, ein BMW, ein Opel und ein Mazda, die in Richtung Höxter davonfuhren. Im Ortsbereich Höxter und weiter in Richtung Marienmünster konnten die Beamten feststellen, wie die Fahrzeugführer starke Lenkbewegungen durchführten, offensichtlich um ähnlich der Formel 1 die Reifen zu erwärmen. Dann fuhren zwei der Fahrzeuge nebeneinander und beschleunigten stark auf eine Geschwindigkeit deutlich oberhalb der in dem Streckenabschnitt zulässigen 100 Stundenkilometer. Der Mazda folgte den beiden in gleicher Fahrweise. An der Abtei Marienmünster konnten dann der BMW mit seinem 24-jährigen Fahrer aus Nieheim und der Opel mit seinem 21-jährigen Fahrer aus Schieder-Schwalenberg dann angehalten und kontrolliert werden. Der Mazda verließ die B 239 und konnte nicht angehalten werden. Doch auch dieser Fahrer konnte ermittelt werden, es handelt sich um einen 25-Jährigen aus Steinheim.Als Folge ihres Fehlverhaltens wurden zunächst die Führerscheine der drei Fahrer und ihre Fahrzeuge sichergestellt. Gegen die Beteiligten wurden Strafverfahren eingeleitet.

Meistgelesen