Hunger nach Kölscher Mundart und Musik im Kreis Höxter

Höxter-Ottbergen. Junge Besetzung, neues Logo und dennoch seit 30 Jahren im Geschäft: Mit ihren Hits wie &bdquo;Wenn et Trömmelche jeiht“, &bdquo;Op dem Maat“ oder &bdquo;Für die Iwigkeit“ heizen sie nicht nur den Karnevalisten in der fünften Jahreszeit mächtig ein, sondern einer großen Fangemeinde in ganz Deutschland. Am 2. April kommt die Kölner Mundart-Band &bdquo;Räuber“ nach Ottbergen zur großen Kölschen Nacht, wozu die Neue Westfälische auch zwei Freikarten verlost. Vorab hat nw.de bereits mit dem Frontsänger der Räuber, Sven West, gesprochen. Worauf können sich die Besucherinnen und Besucher in Ottbergen freuen? &bdquo;Endlich geht es wieder los, es sind schwierige Zeiten für Berufsmusiker, erst Corona und jetzt der Krieg in der Ukraine“, sagt Leadsänger Sven West im Gespräch mit nw.de. West, der inzwischen in Wevelinghoven zwischen Düsseldorf und Köln lebt, liebt es sehr, auf der Bühne zu stehen und die Menschen mit Kölscher Mundart zu begeistern. An Karneval sorgen die &bdquo;Räuber“ für super Stimmung und für Glücksmomente unter ihren Fans, doch wegen Corona seien diese Momente mehr als rar geworden. Etwa 220 Konzerte spielen sie normalerweise jedes Jahr, wegen Corona blieben die Auftritte aber überschaubar. Die Corona-Auszeit habe die Band jedoch genutzt, um beispielsweise an neuen Songs zu arbeiten und den Sound durch eine neue Stimmenverteilung zu verbessern, was ihnen laut West auch gelungen sei. Auf dem Nürburgring haben sich die Räuber in einem Raum eingeschlossen und so viele Songs geschrieben, dass sie auf ein Album gar nicht drauf passen würden. Da müsse wohl noch ein zweites Album her, meint Sven West.Aber auch Haustürkonzerte und Benefizkonzerte haben zum Repertoire des Berufsmusikers während der Corona-Auszeit gehört. In dieser Zeit ist der Band auch ihr Schlagzeuger Wolfgang &bdquo;Wolli“ Bachem abhandengekommen. Wegen der Unsicherheiten habe er die Berufssparte gewechselt, so West. Umso erfreulicher war es, dass die Räuber mit Thommy Pieper schon kurze Zeit später einen neuen Schlagzeuger gefunden haben. Ebenfalls neu ist Martin Zänder am Bass. Leadsänger Sven West ist seit 2019 als Nachfolger von Torben Klein ebenfalls noch recht frisch am Start. Einziges noch aktives Gründungsmitglied und seit 30 Jahren in der Band ist &bdquo;Captain“ Kurt Feller.Lieder aus dem Karneval nicht wegzudenken Durch die neue Besetzung habe die Band einen Wirkungsprozess durchlaufen, weshalb der Sound künftig noch &bdquo;mehr knallen“ werde, sagte West. Die Musik werde zwar moderner, aber ihre Traditionslieder wie die Karnevalshymne &bdquo;Wenn et Trömmelche jeiht“ aus den Anfangsjahren, sollen auch künftig nicht außer Acht gelassen werden. Aus dem Karneval seien diese Lieder ohnehin nicht wegzudenken. Ihre Musik verbindet Generationen von Menschen: &bdquo;Das ,Trömmelche’ singen schon die ganz Kleinen im Kindergarten mit, ebenso mit wie die Bewohner in den Seniorenheimen“, sagt Sven West stolz.Ihre Musik werde meist als Schlager abgetan. In Wahrheit handele es sich bei der &bdquo;Kölschen Mundart“ um vielerlei Arten von musikalischen Stilrichtungen. West ordnet die Songs der Räuber eher in die Sparte &bdquo;Rock“ ein. Sven West und seine Bandkollegen freuen sich sehr, dass sie nun endlich wieder durchstarten können, so wie am 2. April in Ottbergen im KuStall.&bdquo;Räuber 3.0“ heißt es häufig, weil die Band den dritten Leadsänger hat und im vergangenen Jahr 30 Jahre jung geworden ist. Die ganz neuen Lieder sollen am 28. Oktober in Köln der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Mit den bekannten Liedern wolle die Band Ottbergen rocken. Höxter sei dem Frontmann Sven West schon ein Begriff. Er habe auch bereits von der Landesgartenschau 2023 gehört. &bdquo;Eine schöne Sache“ findet West. Proben zweimal die Woche Die Vorfreude auf den Auftritt ist groß. Die kalten Tage ohne Events könne die Band schon nicht mehr sehen. Momentan proben sie zweimal die Woche. Der Hunger nach &bdquo;Kölscher Mundart“ sei groß, wie sie bereits bei vier Konzerten in diesem Jahr gemerkt haben. Nach Corona sei der Krieg in der Ukraine allerdings der &bdquo;zweite Hammer“. &bdquo;Wir können und sollten alle zusammen stehen in diesen Zeiten“, meint der Sänger.Dazu passe auch der aktuelle Song &bdquo;Alle für Kölle“ in dem es weiter heißt: &bdquo;Einer für alle, fess vereint, keiner bliev allein“. Fürs Konzert plant die Band, dieses Lied ein wenig auf die Ukraine umzudichten, um den Menschen aus der Ukraine zu zeigen, dass man fest an ihrer Seite stehe. Mit diesem Song, der ganz sicher im Ottberger KuStall gespielt werde, wollen die Räuber auch eine Brücke für den Frieden schlagen.Tatsächlich kennt Sven West neben DJ Marcus und Markus aus Höxter auch den Höxteraner Thomas Hackler, dessen Hilfsaktion für die Ukraine sogar bis nach Köln durchgedrungen ist, wo Hackler mit vielen bekannten Kölner Musikern via Facebook befreundet ist. &bdquo;Hut ab für diese Hilfsaktionen“, meint West.

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