Kreis Höxter

Weniger sexuell übertragbare Erkrankungen im Kreis Höxter

Die Anzahl der verzeichneten Fälle ist im ersten Corona-Jahr klar gesunken. Infektionen können zu schweren Folgeschäden führen, warnen Experten.

Die Anzahl der sexuell übertragbaren Krankheiten ist im Kreis Höxter gesunken. | © AOK/hfr.

15.11.2021 | 15.11.2021, 17:12

Kreis Höxter. Die Anzahl der sexuell übertragbaren Erkrankungen, die durch sexuellen Kontakt von einer Person zur anderen übertragen werden, ist im Kreis Höxter gesunken. 2020 war bei den Versicherten der AOK Nord-West ein Rückgang um 16,1 Prozent auf 156 Fälle zu verzeichnen. Das teilte die AOK Nord-West auf Basis einer aktuellen Auswertung mit. Demnach liegt bei den sexuell übertragbaren Erkrankungen der Anteil der Frauen mit fast 51,6 Prozent höher als der der Männer.

„Oft verursachen sexuell übertragbare Krankheiten keine Beschwerden und bleiben deshalb unbehandelt. Doch wenn sie frühzeitig erkannt werden, lassen sie sich in der Regel gut behandeln und sind in den meisten Fällen auch heilbar. Deshalb sollte bei Verdacht auf eine sexuell übertragbare Krankheit auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden", sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

Sexuell übertragbare Erkrankungen werden in der Regel durch vaginalen, oralen oder analen Sex, aber auch durch andere intime Körperkontakte übertragen. Am häufigsten wurden bei den sexuell übertragbaren Erkrankungen anogenitale (venerische) Warzen diagnostiziert gefolgt von akuter Virushepatitis B und Chlamydien. Es folgen Herpes Simplex und Syphilis.

„Sexuell übertragbare Krankheiten können zum Teil zu schweren Folgeschäden führen. Eine Chlamydien-Infektion kann zum Beispiel die Ursache für Unfruchtbarkeit sein, Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) oder auch mit Hepatitis B können Krebserkrankungen zur Folge haben und eine nicht behandelte HIV-Infektion Aids", so Wehmhöner.

Zur Prävention der Ausbreitung sexuell übertragbarer Krankheiten sei es daher wichtig, frühzeitig und gezielt über Infektionen und Übertragungswege zu informieren. „Kondome bieten einen guten Schutz vor einer Infektion. Liegt eine sexuell übertragbare Erkrankung vor, sollten möglichst auch die Sexualpartner auf eine Infektion untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern erhöht das Risiko einer Infektion", sagt Wehmhöner weiter. Die Impfempfehlung gegen HP-Viren der Ständigen Impfkommission (Stiko) gilt sowohl für Mädchen als auch auf Jungen.