KHWE schafft Platz für Covid-Patienten

Kreis Höxter. Mit steigenden Corona-Infektionszahlen geraten auch mehr die Intensivstationen im Kreis Höxter in den Fokus, auf denen die besonders schweren Fälle – manchmal vergeblich – behandelt und beatmet werden. Aktuell müssen nach Krankenhausangaben fünf Covid-Patienten intensivmedizinisch behandelt, und zwei von ihnen beatmet werden. Klingt nicht viel, ist aber immerhin ein Anteil von 12,9 Prozent aller Intensivpatienten. Und deutlich mehr als im Landes- und Bundesdurchschnitt. NRW-weit liegt der Anteil von Covid-Patienten auf Intensivstationen bei 6,4 Prozent. Aktuell werden insgesamt 18 Covid-19-Patienten in den Isolationsbereichen im St. Ansgar Krankenhaus in Höxter, vier im St. Josef Krankenhaus in Bad Driburg und neun im St.-Rochus-Krankenhaus Steinheim behandelt. Im Warburger Helios-Klinikum drei weitere. Damit müssen immerhin mehr als 14,1 Prozent der aktuell mit Sars-Cov-2 infizierten Menschen im Krankenhaus behandelt werden. Eine Herausforderung für die Kliniken. "Damit möchten wir für eine Entlastung der Isolationsbereiche sorgen" Die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge reagiert vorsorglich auf die aktuelle Entwicklung im Kreis Höxter. In Steinheim wurde eine neue Corona-Station geschaffen. &bdquo;Seit Dienstag verlegen wir darüber hinaus einzelne Patienten, die noch Corona-positiv sind, jedoch keine Symptome mehr aufweisen und keiner besonderen medizinischen Versorgung mehr bedürfen, an unseren Standort in Steinheim. Dieses Vorgehen hat sich bereits während der Corona-Hochphase bewährt und entlastet die Intensivstation sowie die Isolationsbereiche am Standort Höxter. Hier werden aktuell neun Patienten versorgt.", berichtet KHWE-Sprecherin Isabell Waschkies auf Anfrage von nw.de. Diese würden in einem separaten Bereich, getrennt von den zur Risikogruppe gehörenden älteren Patienten, versorgt. &bdquo;Damit möchten wir für eine entsprechende Entlastung der Isolationsbereiche an den Standorten Bad Driburg und Höxter sorgen, an denen die Covid-19-Patienten vornehmlich behandelt werden", erläutert Waschkies weiter. Bei einem weiteren starken Anstieg der Corona-Zahlen bestünde kurzfristig die Möglichkeit, die Kapazitäten für Corona-Patienten deutlich zu erhöhen. Auch im intensivmedizinischen Bereich wird die Entwicklung weiterhin sehr genau beobachtet. Dennoch stehe aktuell eine Inbetriebnahme der Intensivbetten an den Standorten Brakel und Steinheim nicht zur Debatte. Grundsätzlich möglich wäre das, denn die Einrichtung ist noch vorhanden. Es ist aber auch eine Frage des sinnvollen Einsatzes des Fachpersonals. &bdquo;Unverändert sind wir davon überzeugt, dass die Versorgung der intensivmedizinischen Patienten an den Standorten Höxter und Bad Driburg am besten sichergestellt werden kann", sagt Waschkies. Die Intensivstationen in Steinheim und Brakel waren im vergangenen Jahr geschlossen worden. Aktuell sind noch fünf von 31 Intensivbetten im Kreis Höxter frei. Eine Zahl die sich stündlich ändern kann, aber vergleichsweise hoch ist. Der Kreis Lippe meldet derzeit nur ein freies Intensivbett (bei 50 verfügbaren) und der Kreis Paderborn 8 (bei 74 verfügbaren). &bdquo;Wir beobachten das aktuelle Geschehen sehr genau und beraten uns in der Task-Force ständig neu", sagt Waschkies. Sollten Intensivbetten knapp werden, könnten Patienten in ein umliegendes Krankenhaus mit vorhandenen Intensiv-Kapazitäten verlegt werden. &bdquo;Grundsätzlich stehen wir in einem ständigen Austausch mit den umliegenden Krankenhäusern." Dieses Vorgehen entspreche auch den Empfehlungen des Gesundheitsministeriums NRW. Das Fazit der KHWE-Sprecherin: &bdquo;Trotz der aktuellen Corona-Situation sorgen wir weiterhin dafür, eine adäquate medizinische Versorgung der Menschen im Kreis Höxter zu gewährleisten." Und ganz wichtig: Geplante Operationen müssen in unseren Krankenhäusern derzeit nicht verschoben werden. Das Personal Neben den Patienten gilt die Sorge in den Krankenhäusern auch dem Personal. &bdquo;In Bezug auf unsere Belegschaft haben wir immer wieder mal die Situation, dass Pflegefachkräfte oder Ärzte in Quarantäne gehen müssen, weil sie entweder Kontakt zu einem an Covid-19 erkrankten Menschen hatten oder aber selbst an Corona erkrankt sind", sagt Waschkies. Aktuell betreffe das sieben Mitarbeiter. Das gehöre inzwischen, wie bei allen Krankenhäusern deutschlandweit, zum Tagesgeschäft. Was ihr besonders wichtig ist: Auch bei einer Infektion des Personals &bdquo;ging bisher in keinem Fall eine Gefahr für unsere Patienten aus." Infektionen ließen sich leider trotz penibel umgesetzter Hygiene-Konzepte unverändert nicht vermeiden. Eine Gefahr für die medizinische Versorgung generell seien sie aber nicht. &bdquo;Aufgrund der Größe unseres Unternehmens mit knapp 3.000 Mitarbeitern sind wir glücklicherweise dazu in der Lage, im Zweifel plötzlich auftretende Personalausfälle in unterschiedlichen Bereichen der KHWE kurzfristig kompensieren zu können."

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