Sommer der Baustellen: Darauf müssen sich die Höxteraner einstellen

Höxter. Es sind Sommerferien - was man bisher weniger am Wetter als daran bemerkt, dass wieder mehr gebaut wird. Seit Montag beispielsweise an der Brenkhäuser Straße in Höxter. Nach Informationen von nw.de nur die erste verschiedener Maßnahmen, die die Höxteraner in diesem Sommer umfahren werden müssen. An der Brenkhäuser Straße (Bundesstraße 64) am Kreuzungspunkt mit der B 239 erneuert der Landesbetrieb Straßen NRW die Bordsteine. "Im Kurvenbereich, da schrammen die Lkw immer drüber", erklärt Polizeisprecher Jörg Niggemann. Das hat zur Folge, dass, wer etwa aus Richtung Holzminden kommt, nicht nach rechts Richtung B 239 abbiegen kann. Die Polizei hat sich die Baustelle samt Umleitung routinemäßig angesehen. "Ordnungsgemäß angemeldet und beschildert war alles", sagt Niggemann. Rollstuhlfahrer haben Schwierigkeiten Für einige Anwohner oder Gewerbeinhaber kam die Sperrung jedoch überraschend. "Im Großen und Ganzen ist das ziemlich schlecht geplant", findet einer. Vor allem Rollstuhlfahrer hätten es nicht leicht, die Straßenseite zu wechseln. "Die Ampel liegt ja auch im Baustellenbereich, die müssten sie sich also zwischen den Autos hindurchschlängeln", kritisiert der Anlieger. Bloß den hilfsbereiten Bauarbeitern sei es zu verdanken, dass die Rollstuhlfahrer heile über die Straße kämen. Angedacht ist das freilich anders. Für Menschen, die die Gehwege nutzten, "entfällt durch die Baumaßnahme die Möglichkeit der Querung der B 64/83 an der stadtauswärts führenden Fahrspur der Brenkhäuser Straße", heißt es von der Stadt auf Anfrage. "Sie müssen die Straßenseite wechseln und können im Bereich Brenkhäuser Straße/Am Wiehenbrink die nächste gesicherte Querungsmöglichkeit (Verkehrsinsel) nutzen." Die Gehwege als solche seien weiterhin vollständig nutzbar. Autofahrer werden über die Lütmarser Straße umgeleitet. "Eine Informationspflicht besteht nicht" Der Anlieger ist froh, dass die Baustelle nur fünf Werktage Bestand haben soll. Laut Plan von Straßen NRW werden die Barken nach dem 10. Juli wieder weggeräumt. "Eine Woche durchhalten", nennt es der Anlieger. Er ärgert sich jedoch darüber, dass er nicht vorab informiert wurde. Im Nachhinein habe er gehört, es habe Zeitungsmeldungen gegeben - die müsse er übersehen haben. Wer ist zuständig, wenn es darum geht, die Bevölkerung über eine Baustelle und gesperrte Straßen zu informieren? "Eine allgemeine Verpflichtung zur Information besteht nicht", heißt es von der Stadt Höxter. Im konkreten Fall habe die Stadt unter anderem auf dem eigenen Internetauftritt informiert. Straßen NRW habe der Lokalpresse geschrieben. "Dieses Verfahren ist gängige Praxis, eine darüber hinausgehende Information einzelner Anwohner erfolgt nur im Ausnahmefall." Eine Pressemeldung von Straßen NRW gab es, veröffentlicht in der NW vom 30. Juni. Die Anlieger seien aber nicht im Besonderen informiert worden, erklärt eine Sprecherin des Landesbetriebs. Weil es sich um eine "kleinere, kurzfristige Maßnahme" gehandelt habe. Außerdem sei gerade jetzt in der Ferienzeit viel zu tun. Hier wird als nächstes gebaut Nach Informationen von nw.de werden auf die Baustelle an der Brenkhäuser Straße weitere Maßnahmen folgen. Mitte/Ende Juli soll die Bundesstraße 239 zwischen Krankenhaus und Abfahrt Pionierstraße wegen Bauarbeiten voll gesperrt werden. "Wenn wir eine Pressemitteilung aufgesetzt haben, werden wir die veröffentlichen", heißt es dazu vom Landesbetrieb. Höxters Wehrleiter Jürgen Schmits erklärt jedoch, es werde an einem Umleitungskonzept gearbeitet. Der Faktor Krankenhaus und die B 239 als Verbindung in den Nordkreis machen solche Überlegungen auch mit Blick auf Notärzte und Rettungsdienst wichtig. Dass Rettungsfahrzeuge durch die Baustelle fahren, wird laut Schmits nicht möglich sein. "Das ist aber nicht so schwerwiegend." Im Anschluss an diese wohl zweiwöchige Vollsperrung sollen nach Informationen von nw.de weitere Maßnahmen an der B 239 durchgeführt werden.

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