Höxter. Der Hexenbesen ist an die Nachfolgerin übergeben: Simone Kube hat ab sofort den Hexenhut auf in dem einzigen Karnevalsverein der Höxteraner Kernstadt, den es bislang je gegeben hat. Simone Kube hat das Amt der ersten Vorsitzenden von der „Hexen-Gründerin" Christine Timmermann übernommen, die wieder in ihre alte Heimat nach Kerpen gezogen ist. Der Amtswechsel wurde kürzlich bei der ersten möglichen Huxaria-Hexen-Vorstandssitzung dieses Jahres vollzogen, die mit einem dreimal donnernden „Höxter – Hex Hex!" eröffnet wurde.
Die Corona-Verordnung hat das Treffen der Vorstandsmitglieder endlich wieder zugelassen. Zudem waren die Hexen nicht nur geimpft, getestet und gesund, sondern auch verhext, wie der Vorstand erklärt. Die Gründerin der Huxaria-Hexen, Christine Timmermann, hat bei dem Treffen den Hexenbesen und die symbolische Hexenfigur an die 41-jährige Simone Kube aus Höxter weiter gegeben. Durch ihren Wegzug könne Christine Timmermann den Vorsitz nicht weiter fortführen, erklärt die 40-Jährige. Ganz möchte sie sich aber nicht aus der Vorstandsarbeit des jecken Vereins verabschieden. Sie bleibt dem Vorstand durch den Amtswechsel als Beisitzerin erhalten. Neue stellvertretende Vorsitzende ist Diana Freytag aus Höxter. Sie übernahm das Amt von Anna Nesemeier, die aus persönlichen Gründen zurückgetreten war. Als neue Beisitzerin ist außerdem die Höxteranerin Verena Hermanns als neues Vorstandsmitglied hinzugestoßen.
Dafür erhielt sie von der scheidenden „Oberhexe" Christine Timmermann den goldenen Hexenorden überreicht. Christine Timmermann ist nach eigenen Angaben von Anfang an mit Herzblut voll dabei gewesen. Dann kam Corona und habe das Vereinsleben auf den Kopf gestellt, so Timmermann. Der neue Vorstand der Hexen hofft auf eine mögliche Karnevals-Sessionseröffnung am elften im Elften, wenn es die Corona-Lage zulasse. Als nächste wichtige Veranstaltung werde eine ordentliche Mitgliederversammlung angepeilt, erklärt die neue Vorsitzende Simone Kube.
Kleiderbörse geplant
Der neue Vorstand hat sich bei der ersten Sitzung auch Gedanken über weitere mögliche Aktivitäten gemacht. Je nach Corona-Lage könne beispielsweise eine Karnevals-Kleiderbörse in Höxter durchgeführt werden, wo die Närrinnen und Narren ihre alten Kostüme gegen andere Kostüme eintauschen können. Auch interne Vereinsaktivitäten wurden besprochen. Konkretisieren können die Huxaria-Hexen ihre Pläne aufgrund von Corona aber noch nicht.
Die Höxteraner Kernstadt sei keine Karnevalshochburg, wie der Hexen-Vorstand bei seinem Treffen festgestellt hat. Aber genau daran möchten die Huxaria-Hexen arbeiten, um Höxter ein Stück weit „jecker" zu machen. Christine Timmermann wohnt mittlerweile wieder in so einer Karnevals-Hochburg in Kerpen nahe Köln. Sie wünscht sich ein „Überschwappen" des Karnevalsfiebers auch auf die ostwestfälische Kreisstadt. Nun müsse aber erst einmal die Corona-Pandemie überwunden werden, so der neue Vorstand unisono.