Post-Zustellstützpunkt in Höxter zieht um

Höxter. Die Post hat einen neuen Standort für ihren Zustellstützpunkt in Höxter gefunden. Laut Sprecher Rainer Ernzer ist im Gewerbegebiet &bdquo;Im Mittelfelde" im Wirtschaftspark zwischen Stahle und Albaxen ein Neubau geplant. Der Betrieb dort soll den Planungen zufolge im Laufe des Jahres 2022 aufgenommen werden. Wie berichtet, war der bisherige Zustellstützpunkt im alten Postgebäude an der Uferstraße in Höxter zu klein geworden. Dessen Zukunft ist nach dem endgültigen Abzug der Post völlig offen. Wann genau der Bauträger mit den Arbeiten beginnen wird, ist laut Ernzer allerdings noch nicht geklärt. Das dürfte wohl auch daran liegen, dass das Unternehmen nicht abschließend entschieden hat, ob die Post das Gebäude selbst übernehmen oder an einen Investor verkaufen und dann zurückmieten wird. Nur gemietet ist etwa das bisherige Zustellzentrum im alten Postgebäude an der Uferstraße. Die Post hatte es in einem Paket mit vielen anderen Gebäuden im Jahr 2008 an die US-Investmentgesellschaft Lonestar verkauft. Ob das Gebäude noch im Besitz des Unternehmens im texanischen Dallas ist, bleibt unklar, eine NW-Anfrage hat Lonestar nicht beantwortet. Umzug mehr als dringend notwendig Klar ist allerdings, dass das Zustellzentrum nicht an der Uferstraße bleiben kann. &bdquo;Der Umzug ist mehr als dringend notwendig", sagt der Postsprecher, die Zahl der Pakete wachse und damit der Platzbedarf, der sei an der Uferstraße begrenzt. &bdquo;Am neuen Standort wird es optimale Arbeitsabläufe geben", der Bau werde optimal auf die gegenwärtigen Anforderungen zugeschnitten. Auch die Verkehrsanbindungen seien gut. &bdquo;Da geht bald die Post ab." Der Sprecher sagt, das Unternehmen rechne mit einem weiterhin steigenden Paketaufkommen. Bereits in den vergangenen Jahren sei die Zahl der Pakete und Päckchen &bdquo;deutlich gestiegen". Bundesweit seien in den vergangenen Jahren sieben bis acht Prozent die Norm gewesen. Der Lockdown und Corona habe dem Markt aber noch mal Zuwächse in Höhe von 15 bis 20 Prozent beschert. &bdquo;Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht, das wird auf einem hohen Niveau weitergehen", ist Ernzer überzeugt. Für den Umzug sei das Unternehmen deshalb bereit, &bdquo;ein paar Euros" in die Hand zu nehmen – einen genauen Betrag will der Sprecher bei den Investitionen nicht nennen. Mit dem Abzug der Zustellungsinfrastruktur von der Uferstraße wäre das alte Postgebäude komplett ungenutzt. Wie berichtet, hatte die Stadt schon einmal erwogen, dort mit Blick auf die Landesgartenschau 2023 eine zentrale Ankunfts- und Informationsstelle einzurichten – immerhin wäre die Lage an der Stelle ideal. Kein Schandfleck für Höxter Dieses Ansinnen war allerdings, wie berichtet, 2018 zunächst gescheitert. Grund: Die Frist für ein Vorkaufsrecht, für das sich die Verwaltung starkgemacht hatte, war abgelaufen. Damals hieß es seitens der Stadt, dass mit dem Besitzer Gespräche geführt werden sollten. Allerdings bleibt es mit Blick auf die Gestaltung des Gartenschaugeländes und des näheren Umfelds ein Thema für die Stadtplanung. &bdquo;Im Gegensatz zum Bahnhof ist das Postgebäude kein Schandfleck für Höxter", sagt Claudia Koch, Baudezernentin und Geschäftsführerin der Landesgartenschau. &bdquo;Für die Zeit, in der es gebaut wurde, ist es noch ganz okay", sagt sie. Doch der lange Leerstand sei etwas, das sie im Hinblick auf die Landesgartenschau nicht positiv stimme. &bdquo;Wir sind sehr bemüht, dass es dort etwas geben wird, um den Leerstand zu beseitigen", so Koch im Gespräch. Die Post-Filiale an der Uferstraße hatte im Juni 2018 ihre Türen geschlossen.

Meistgelesen