Au Kacke: Hundekot ist Ärgernis für viele Bürger im Kreis Höxter

Kreis Höxter. Mit einer Fähnchen-Aktion machten Freiwillige auf die Mengen an Hundekot im Amelunxer Lebensgarten aufmerksam. Doch auch in vielen anderen Parks und auf den Bürgersteigen in Siedlungen lauern die Tretminen. Gibt es weitere Problemzonen, wie den Lebensgarten oder lässt sich gar kein Hotspot ausmachen? Nach Angaben des Amtes für Bürgerdienste in Nieheim werden Verschmutzungen in allen öffentlichen Bereichen festgestellt. Besonders betroffen seien Spielplätze, Parkanlagen, Bürgersteige und Straßen. Dabei mache es keinen Unterschied, ob es sich um Flächen in der Stadt oder in außerhalb gelegenen Ortschaften handele. Dabei helfe es auch nicht, dass an zahlreichen Stellen Beutelspender aufgestellt wurden. &bdquo;Im Gegenteil: Es muss leider vermehrt festgestellt werden, dass Hundebesitzer gefüllte Hundekotbeutel nicht wie vorgesehen mit nach Hause nehmen oder in den vorgesehenen Abfallbehältern entsorgen. Sie werfen die gefüllten Beutel einfach in die Landschaft", sagt Sandra Elsner vom Amt für Bürgerdienste. Ähnlich ist es auch in Brakel. Verschmutzungen durch Hundekot würden hier hauptsächlich in Grünanlagen und Parks vorkommen. &bdquo;Um das zu verhindern, beziehungsweise einzudämmen, sind in diesen Bereichen bereits Spender mit Hundekotbeuteln und Abfallbehälter aufgestellt", sagt die Sprecherin der Stadt Brakel, Carla Drewes. Kontrolliert werde in beiden Städten regelmäßig. Vor allem in den Bereichen, die etwas auffälliger sind. Wird ein Hundehalter auf frischer Tat ertappt, muss er in Brakel mit einem Verwarngeld von 30 bis 50 Euro rechnen und bei einer Wiederholungstat mit einem Bußgeld. In Nieheim werde zuerst eine mündliche Verwarnung ausgesprochen, bevor bei einer weiteren Auffälligkeit ein Bußgeld in Höhe von 25 Euro verhängt wird. Auch wenn sich häufig Bürger über die Zustände beschweren oder einen Verstoß melden würden, sei eine Nachverfolgung des Übeltäters aufgrund fehlender Beweislast schwierig. Auffällig viele Hundehalter halten sich nicht an die Leinenpflicht Eine Zunahme der Verstöße konnte während der Corona-Pandemie nicht festgestellt werden, obwohl sich zahlreiche Menschen ein Haustier angeschafft haben. &bdquo;Wir bekommen manchmal auch Bilder geschickt", sagt Carmen Eckert, Mitarbeiterin des Ordnungsamtes in Warburg. &bdquo;Da ist aber natürlich schwierig nachzuweisen, wessen Hund das war." Insgesamt gebe es aber wenig Beschwerden. &bdquo;Am Kindergarten hatten wir neulich einen Fall. Trotz Verbotsschild. Viele Leute halten sich einfach nicht an die Vorgaben", so Eckert. Gesonderte Kontrollen gebe es nicht, wenn sie aber bei ihrer Arbeit jemanden erwische, dann würde sie eine Verwarnung aussprechen. &bdquo;Bei Wiederholungstätern gibt es auch ein Bußgeld", sagt Eckert. Zur Zeit sei aber eher auffällig, dass viele Hundehalter sich nicht an die Leinenpflicht halten würden. &bdquo;Es ist gerade Brut- und Setzzeit. Einige Wildtiere sind schon von Hunden gerissen worden", sagt Eckert. "Das regt mich auf" &bdquo;Ich kann nicht verstehen, warum der Hundekot von vielen Leuten nicht vernünftig entsorgt wird", sagt Petra Gundelach, die Betreiberin einer Hundeschule in Höxter. &bdquo;Wir laufen mit unseren Hunden auf fremden Wiesen – und das wird toleriert. Da muss ich als Hundebesitzer dann auch die Haufen mitnehmen." Sie selbst habe immer Beutel in der Tasche, falls es irgendwo keine Spender gibt. Es gäbe auch schöne Strecken, an denen kaum Mülleimer stehen. &bdquo;Eigentlich dürfen städtische Mülleimer gar nicht für die Entsorgung benutzt werden. Es müsste überall an den Spendern auch Abfalleimer für die Beutel geben", so Gundelach. Besonders negativ sind ihr die Hundehaufen mitten in der Wohnsiedlung aufgefallen und an Spielplätzen. Sabine Sievering, Betreiberin des Gassi-Service Höxter, empfindet die Situation in den Siedlungen und mitten in der Stadt ähnlich. &bdquo;Es regt mich auf, wenn Hundehaufen mitten in der Stadt auf den Bürgersteigen liegt." Sie gehe schon lange nicht mehr mit den Hunden in der Stadt spazieren. &bdquo;Ich gehe viel in den Dörfern Gassi, da ist es nicht so extrem."

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