Egal ob Habeck oder Baerbock: Grüne sehen gute Chancen aufs Kanzleramt

Kreis Höxter. Während das Tauziehen um die Kanzlerkandidatur bei CDU/CSU um Armin Laschet und Markus Söder öffentlich ausgetragen wird, geht es zeitgleich ruhig bei den Grünen zu. Zwei Kandidaten stehen auch dort zur Auswahl. Am Montag, 19. April, wird der Grünen-Bundesvorstand vorschlagen, wer von den zwei Partei-Chefs die Kanzlerkandidatur übernehmen soll: Robert Habeck oder Annalena Baerbock. Beide sind seit 2018 Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen. &bdquo;Wir verfolgen ja eigentlich konsequent eine Doppelspitze. Das würden wir uns auch beim Kanzlerkandidaten wünschen, aber das geht ja leider nicht“, sagt Anne Rehrmann, zusammen mit Josef Schlüter Sprecherduo der Grünen im Kreis Höxter. Sie spricht sich überzeugt dafür aus, dass die beiden Kandidaten das untereinander ausmachen und sie habe &bdquo;volles Vertrauen, dass die beiden die richtige Entscheidung treffen“, sagt Rehrmann. Es gebe sicherlich den ein oder anderen, der eine persönliche Präferenz habe, aber beide Kandidaten hätten bereits mehrfach das volle Vertrauen ausgesprochen bekommen. &bdquo;Intern ist die Kandidatur wirklich nicht mal in der Diskussion“, so die Kreissprecherin weiter. Egal, wer es am Ende werde, Anne Rehrmann rechnet den Grünen gute Chance bei der Kanzlerfrage aus. &bdquo;Das Ergebnis ist offen und es wird sich zeigen“, sagt sie. Sie rechne aber damit, dass es für die Grünen eine Möglichkeit sei, stark zu werden. &bdquo;Auch in den anderen Parteien dominieren mittlerweile grüne Themen“, sagt sie. &bdquo;Beide haben ihre Stärken und ihre Themenfelder" Auch Nik Riesmeier, frisch gekürter Bundestagswahl-Kandidat der Grünen für den Wahlkreis 136, betont das Team an der Spitze der Partei – und dass man darauf vertraue, &bdquo;dass Annalena und Robert die richtige Entscheidung treffen werden“. Vermutlich hätten sie diese sogar schon getroffen und &bdquo;werden uns am Montag darüber aufklären“. &bdquo;Wir habe ein super-starkes Team, das gut funktioniert und mit dem wir uns nicht verstecken müssen“, sagt der Mann aus Oerlinghausen, der bei der Landesdelegiertentagung auf Listenplatz 54 für September gewählt. Jeder habe vermutlich seinen Favoriten, verraten will Riesmeier selbst den aber nicht. &bdquo;Beide haben ihre Stärken und ihre Themenfelder, beide sind unterschiedliche Charaktere, die ganz bewusst anders auftreten.“ Während Robert Habeck mit seinem Hintergrund das Große und Ganz hervorragend beobachten und zusammenfassen könne, sei es Annalena Baerbocks Stärke, sich &bdquo;richtig in Detailfragen reinbeißen zu können“. Er gehe davon aus, so Riesmeier abschließend, dass auch nach der Grünen-Antwort auf die K-Frage am Montag der andere der beiden nicht ins Abseits gestellt werde. Schließlich wolle man als &bdquo;ganze Mannschaft“ ab September Verantwortung übernehmen und den Aufbruch in die Zukunft angehen“. Roters traut den Grünen die Kanzlerschaft im Herbst durchaus zu Grünen-Kreisgeschäftsführer Ludger Roters ist offenbar froh, die Kandidatenfrage nicht entscheiden zu müssen. &bdquo;Ich bin von beiden Kandidaten sehr überzeugt und halte sie für diese Funktion bestens geeignet“, sagt Roters. Natürlich haben beide ihre Vorzüge und vielleicht auch kleine Schwächen. Aber egal, welche Entscheidung am Montag bekanntgegeben werde, sei es ein Gewinn für die Partei. Das gute Team, was beide abgeben, werde auch danach weiter funktionieren, ist der Kreisgeschäftsführer überzeugt. Dass es kein Kanzlerduo geben könne, liege nun mal in der Struktur des Amtes. Roters machte aber keinen Hehl daraus, dass er sich ein Führungsteam grundsätzlich durchaus vorstellen könne – so wie es in der Grünen-DNA inzwischen fest verankert ist. Getragen von den deutschlandweit guten Umfragewerten traut Roters den Grünen die Kanzlerschaft im Herbst durchaus zu. Und das sei auch wichtig für Deutschland. &bdquo;Wenn ich mir die aktuelle politische Gesamtkonstellation anschaue, dann denke ich, dass der größte Innovationsimpuls, das anzupacken, was jetzt wirklich notwendig ist, von den Grünen ausgeht.“ Die entscheidenden Akzente kämen von den Grünen. Sie seien bereit, Verantwortung zu übernehmen.

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