Diese Ideen gibt es für die Neugestaltung des Höxteraner Bahnhofs

Höxter. In die Diskussion um den &bdquo;Schandfleck" Bahnhof (oder Haltepunkt) Höxter kommt eine neue Idee: Eigentlich ist es schon eine 14 Jahre alte. Aber eine, die angesichts der öffentlichen Meinungen wieder angeschaut werden kann und sollte. Mit drei Varianten: Sanierung im bestehenden Objekt, Abriss und Neubau sowie Holzverkleidung des Waschbetonklotzes. Die hatte der Höxteraner Architekt Christian Sauer im Juli 2007 als Konzeptentwurf für die Höxteraner Kommunalpolitik unter dem damaligen Bürgermeister Hermann Hecker eingebracht. Realisiert worden ist es nicht, sagt Sauer. Doch das Konzept hat der Höxteraner noch in der Schublade – und nun für nw.de wieder hervorgeholt. Eine Grundlage für weitere Gespräche in Höxter über das &bdquo;Eingangstor auf Schienen" in die LGS-Stadt 2023? Es sollte damals der Entwurf mit einer Holzverkleidung weiterverfolgt werden. Auch aufgrund der knappen Mittel und des Kosten-Leistungs-Verhältnisses – damals waren 200.000 Euro als Vorgabe für ein Förderprojekt in zwei Bauphasen in zwei aufeinander folgenden Jahren vorgesehen. Angedacht war auch eine &bdquo;dynamische Außenform" mit Kurven und Schwüngen, die ein wenig an einen abgeflachten Schiffskörper an der Weser erinnern. Die Gebäudeform sollte in die Tragkonstruktion mit Stützen angepasst werden, wodurch es diese dynamische Form erhalte, die im Umfeld &bdquo;einmalig" sei. Die Waschbetonplatten sollten mit einer Wärmedämmung versehen werden, die wiederum mit farbigem Vlies abgedeckt wird. Lesen Sie auch: Bahnhof: Warburg wartet auf den ganz großen Wurf Die Außenseite des Gebäudes sollte mit einer Lattung aus unbehandelter Lärche versehen werden, so dass das farbige Vlies durchscheint. &bdquo;Die Verkleidung Holz unterstreicht mit seiner Alterung nicht nur die dynamische Form, sondern schafft auch die Verbindung zur historischen Altstadt (Fachwerkgebäude), zur Region (Wälder/Holzwirtschaft) und Tradition (Zimmermannskunst)", hatte der Architekt, der später auch das &bdquo;Form"-Infozentrum an der Abtei Marienmünster mit der prägnanten Holzfassade gestaltet hat, damals argumentiert. Schutz vor Graffiti Durch den Abstand der Latten – im Bereich der Fenster für die Durchsicht breiter gehalten – sei die Oberfläche für Graffiti uninteressant oder könnte mit einem Schleifer oder dem Ersetzen von Latten schnell und kostengünstig wieder beseitigt werden. Auf der Bahnseite sollte der Waschbeton ebenfalls wärmegedämmt, mit Putz versehen und farbig gestrichen werden. Es war die kostengünstigste Variante, sagt Sauer. Mit geschätzt knapp 190.000 Euro sogar noch unterhalb des vorgegebenen Kostenrahmens. Für die Sanierung im Bestand waren aufgrund der teuren Wärmedämmung damals 226.000 Euro, für Abriss und Neubau in Leichtbau-Form mit 125 bis 150 Quadratmeter knapp 195.000 Euro geschätzt worden. Zudem hätte man erst nach dem Auszug der Bahn Ende 2008 (Pachtvertrag) beginnen können, so der Architekt damals. Möglichst Altbestand nutzen Im Entwurf zur Holzverkleidungsvariante hieß es: &bdquo;Um die knappen Mittel möglichst effizient einzusetzen, sollen alle Bauteile des Bestandes, die sich in gutem funktionalen, konstruktiven und materiellen Zustand befinden, genutzt werden." Andere umgearbeitet oder überarbeitet werden. Heute müsste man angesichts gestiegener Kosten sicherlich tiefer in Tasche greifen. Um das Konzept damals jedoch zu realisieren, dafür hätte es laut Sauer eines städtischen Antrags auf Fördermittel bis Ende 2007 bedurft, was nie erfolgt sei. Auf gelegentliche telefonische Nachfragen habe man ihm gesagt: Fördermittel verlängert, keine Eile, man meldet sich. Bis die Stadt Anfang Oktober 2011 mit ganz anderer Planung in die Öffentlichkeit gekommen sei, erinnert er sich. Info an Sauer dazu: Fördermittel verfallen.

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