Geschäftsführerin schmeißt überraschend hin und verlässt Höxter

Höxter. Ulrike Drees ist nicht mehr Geschäftsführerin der Gas- und Wasserversorgung Höxter (GWH) und auch nicht mehr Vorsitzende des Fördervereins zur Landesgartenschau 2023 in Höxter. Die 53-Jährige hat die Weserstadt in Richtung Essen verlassen - auf eigenen Wunsch hin und mit Wirkung zum 18. März, wie Bürgermeister Daniel Hartmann am Dienstag auf NW-Anfrage berichtet. Und zwar &bdquo;aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Zukunft der Gesellschaft", erklärte der Aufsichtsratschef in der offiziellen Sprachreglung. DAS SAGT DIE STADT &bdquo;Wir bedauern dies außerordentlich", sagt Hartmann über die Entscheidung der Frau, die sich 2017 bewusst für die Kleinstadt Höxter entschieden hatte. &bdquo;Wir bedanken uns bei ihr für die sehr gute Leistung und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg." Die GWH sei mit Mattias Bieler als Geschäftsführer weiterhin handlungsfähig. Und die Gesellschafter – an der GWH ist zu 75 Prozent die Stadt Höxter und zur 25 Prozent die VGW, die Vereinigte Gas- und Wasserversorgungsgesellschaft aus Rheda-Wiedenbrück beteiligt – würden entscheiden, ob und wann es eine Nachfolgeregelung geben werde. Noch habe es dazu aber keine Gespräche gegeben. &bdquo;Matthias Bieler ist Geschäftsführer – es gibt keinen zeitlichen Druck, von heute auf morgen entscheiden zu müssen", sagte Hartmann. Ulrike Drees war im Februar 2017 aus Dortmund als Nachfolgerin von Hans-Josef Welling nach Höxter gekommen, hatte zuvor 20 Jahre bei dem Energieriesen RWE sowie freiberuflich als Management-Beraterin gearbeitet – und wollte zurück in die Energiewirtschaft. Als sie sich auf die Stelle für Höxter beworben hatte, habe sie eine Woche Urlaub in der Region gemacht und sich in diese verliebt, hatte sie damals gesagt. Die jetzige Entwicklung wollte sie nicht kommentieren. Die GWH mit ihren 34 Mitarbeitern beliefert eigenen Angaben zufolge rund 35.000 Einwohner in Höxter und den umliegenden Gemeinden mit Trinkwasser und seit Januar 2012 zudem diverse Städte im Kreis Höxter mit Strom und Gas. Sie hatte zum Jahresbeginn 2020 mit den Stadtwerken Holzminden eine Versorgungsgesellschaft gegründet – die Weserstadtwerke-Service GmbH. Zum Jahreswechsel 2021 hatte es einen deutlichen Wasserpreis-Anstieg gegeben, der viel diskutiert und stark kritisiert worden war. DAS SAGT DER VEREIN Für den LGS-Förderverein übernimmt der bisherige zweite Vorsitzende Thomas Schöning kommissarisch das Amt des Vorsitzenden. Zweite Vorsitzender ist Dietmar Beineke. &bdquo;Wir sind ein gutes Team und fangen das auf", kommentiert Schöning am Dienstag das Ausscheiden der Gründungsvorsitzenden. Dieses habe sich bereits abgezeichnet und ihn nicht überrascht, sagte er. Es sei &bdquo;nichts ungeordnet", die Arbeit gehe weiter. Der Verein möchte gern eine Hauptversammlung organisieren – doch die Corona-Verordnung lässt das derzeit nicht zu. Online seien Vorstandswahlen wegen der anschließenden Bestätigung schwierig. Schöning betont, dass es dem Förderverein allein darum gehe, die LGS für die Stadt zu einem Erfolg zu bringen – man habe keine politischen Ambitionen: &bdquo;Uns ist es wichtig, dass es beim Förderverein gut läuft." Derzeit unterstützt dieser die Werbegemeinschaft Höxter mit 1.000 Euro bei der Gestaltung der Frühlings-Blumenbeete in der Innenstadt sowie konkrete Projekte in den Ortschaften mit je der gleichen Summe. Voraussetzung dafür ist, dass das Projekt dem Satzungszweck des Fördervereins entspricht. Es muss also zur Förderung der Kultur, des Umweltschutzes oder der Landschaftspflege dienen.

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