Im "FüBö-Land" soll ein Naherholungsgebiet entstehen

Höxter-Fürstenau/Bödexen. Es ist ein besonders schönes Stückchen Landschaft zwischen Fürstenau und Bödexen am Greumesberg: Hier im &bdquo;FüBö-Land" wollen die Vertreter beider Ortschaften gemeinsam mit Helfern das Areal an der alten Pionierbrücke von 1971 und den trockengefallenen Teich daneben wieder für Menschen, Tiere und Pflanzen herrichten und die Saumer auf der anderen Seite der Brücke nach europäischen Richtlinien renaturieren. Die rutschige, marode Brücke soll wieder sicher hergestellt werden. Damit soll ein Naherholungsgebiet mit Biotop entstehen. Besonders mit Blick auf eine Nahrungsstätte für die Störche. Dafür haben sich die Verantwortlichen aus den beiden Dörfern schon gemeinsam mit den Vertretern der Stadt Höxter, des Kreises, der Unteren Wasserbehörde und des Naturschutzes getroffen, eine Bestandsaufnahme gemacht und Rahmenbedingungen zur Renaturierung der Saumer definiert. Förderanträge im nächsten Jahr stellen Sie seien noch am Beginn des Projektes, hoffen aber, dass schon im nächsten Jahr erste Förderanträge gestellt werden können – und dass spätestens bis zur Landesgartenschau 2023 in Höxter alles fertig ist: Edison Buch (Bödexen) und Ferdinand Welling (Fürstenau) wollen dieses Projekt als gemeinsame Idee der Dörfer voranbringen. Mit Barbara Draesner und Rita Altmiks wurde ein Arbeitskreis gegründet, wo weitere Interessierte mitarbeiten können: E-Mail an: rita.altmiks@t-online.de. &bdquo;Wir wollen zeigen, dass eine Zusammenarbeit unserer beiden Ortschaften ein tolles Ergebnis liefern kann", sagt Welling. Die Brücke ist das verbindende Element zwischen den beiden Dörfern. 1971 von der Patenkompanie der Bundeswehr errichtet, wurde das hölzerne Bauwerk zuletzt 2007 saniert, ist aber derzeit in einem sehr maroden Zustand. Sie soll untersucht und so zeitnah wie möglich wieder sicher gemacht werden, berichten die beiden Initiatoren. Ob das Fundament noch stabil ist, sodass nur der hölzerne Aufbau ersetzt werden muss, muss zuvor geklärt werden. Ist das der Fall, werden für die neue Brücke rund 20.000 bis 30.000 Euro sowie viel Eigeninitiative notwendig. &bdquo;Es werden Wege entstehen, die durch das Naturschutzgebiet führen, sodass jedoch die Flora und Fauna nicht gestört wird." Anziehungspunkt für die Pflanzen- und Tierwelt Denn auch der ehemalige Teich neben der Brücke, mittlerweile verlandet, soll wieder ein Anziehungspunkt für die Pflanzen- und Tierwelt – und damit auch für die Besucher – werden, erklären Buch und Welling. Der Heimat- und Verkehrsverein Fürstenau habe ihn einst angelegt gehabt, rund um die Weide auf einer Insel hätten Stockenten gebrütet – ein Anziehungspunkt für Ausflügler und Spaziergänger, für ganze Familien. &bdquo;Hier kann ein Biotop entstehen für seltene Arten von Laubfröschen und Kammmolchen mit einem natürlichen Lebensraum", sagt Rita Altmiks. Das verwilderte, zugewucherte Areal soll hergerichtet und der Teich wiederbelebt werden, um einen Lebensraum für Amphibien und Insekten zu bieten oder auch andere Bewohner wie Libellen und Vogelarten anzuziehen, die sich in Gewässernähe heimisch fühlen. Die Verantwortlichen denken dies zusammen mit den Storchennestern, die in beiden Orten im Frühjahr entstanden sind. Dabei hatten sich Bödexer und Fürstenauer gemeinsam mit Norbert Tenkhoff von den Grubestörchen in Ovenhausen zusammengetan und Nistmöglichkeiten für die großen Vogel errichtet. Auch die etwas weiter Richtung Fürstenau stehende Hubertushütte könnte als Rastplatz für Spaziergänger oder Radler dorthin versetzt werden. Aber Welling und Buch denken schon weiter: Auch an die Radfahrer, die auch hier an der Saumer in großer Zahl unterwegs seien: So gibt es rund um die Orte vier Radwege, die &bdquo;nicht so glücklich" ausgeschildert seien und wo auch die Wegeführung noch weiter optimiert und angepasst werden soll.

Meistgelesen