Das planen Gastronomen im Kreis Höxter für die kalte Jahreszeit

Kreis Höxter. Es ist Herbst, spätestens in den Abendstunden sinken die Temperaturen in den einstelligen Grad-Bereich. Das stellt die Gastronomen im Kreis Höxter vor Herausforderungen. Denn wegen des Coronavirus waren besonders die bestuhlten Außenbereiche bei den Gästen beliebt. Die gilt es nun, für die kalte Jahreszeit fit zu machen. Die NW hat sich bei einigen Lokal-Inhabern umgehört, auf welche Konzepte sie setzen. &bdquo;Einige Gäste wollen immer noch gerne draußen sitzen, weil die Angst vor der Ansteckung durchaus da ist", bestätigt Alexander Hundt, Inhaber des Strandgut in Godelheim. Der Außenbereich sei bereits das gesamte Jahr &bdquo;latent überdacht". Diese Lösung bleibe auch im Herbst und Winter. Wenn es kalt wird, können sich die Gäste in Decken einwickeln. &bdquo;Die werden natürlich nach jedem Gast desinfiziert und in die Reinigung gegeben", sagt Hundt. Heizpilze, sagt er, wird es in dem Lokal am Godelheimer See nicht geben – der Umwelt zuliebe. "Werden mit transparenten Plexiglasscheiben arbeiten" Stefan Menne, Inhaber des &bdquo;Schmeckwerks" am Höxteraner Marktplatz hofft zwar darauf, dass der Winter nicht allzu kalt wird, vorgesorgt hat er aber trotzdem. &bdquo;Wir werden mit transparenten Plexiglasscheiben arbeiten, die wir zwischen den Tischen platzieren", erklärt Menne. Solche Plastikwände kommen auch beispielsweise im Supermarkt oder an Tankstellen zum Einsatz. &bdquo;So wollen wir mehr Plätze drinnen generieren." Eine Klimaanlage, die mit Frischluft arbeitet, soll für zusätzlichen Schutz vor Ansteckung sorgen. Die Tische draußen blieben trotzdem, sagt Menne. Mit Schirm drüber für die, die nur kurz einen Kaffee trinken und dabei eine Zigarette rauchen wollen. Das Mobiliar auf der großen Terrasse mit dem weiten Blick über die Dächer der Warburger Altstadt wird in der kommenden Woche weichen und einem Dutzend Strandkörbe von der Ostsee Platz machen: &bdquo;Ein cooles Konzept", wirbt &bdquo;Alm"-Gastwirt Markus Menne. Die Originale stammen von einem Freund, der in Baabe auf Rügen einen Strandkorbverleih betreibt. Am Montag wird die Sonnenterrasse abgeräumt, die Körbe verlassen den Ostsee-Strand, werden vom Sand befreit, bekommen einen neuen Unterbodenschutz und werden hoch über der Diemel ins Gasthaus Zur Alm angeliefert. Zusätzlicher Platz im Zelt im Platanenhof Ab Mittwoch, 7. Oktober, stehen sie den Gästen bis zum April zur Verfügung. Es habe ihn immer schon gestört, die Außengastronomie in den Wintermonaten zu schließen, freut sich Menne. &bdquo;Unser selbst kreierter Viren-Punsch wärmt dazu Füße und Gedanken", ist sich der Warburger Wirt sicher. Lichteffekte sollen Lounge, Strandkörben und Stehtischen in eine besondere Atmosphäre tauchen. Die Strandkörbe möchte Markus Menne nach der Strand-Zeit auf der Alm an Interessenten weiterverkaufen. Auch beim Gräflichen Park in Bad Driburg sind Konzepte für die kalten Tage erarbeitet worden. &bdquo;Wir glauben, dass wir gut aufgestellt sind", sagt Geschäftsführer Volker Schwartz. Grundsätzlich werden die insgesamt 60 Sitzplätze im Außenbereich nach drinnen verlegt. Der Platz dafür samt Abstand sei vorhanden. Ab November werde außerdem der Pferdestall wieder öffnen, ab Mitte November wird eine Glühweinhütte aufgestellt. Im Zelt im Platanenhof können zusätzlich rund 25 Gäste Platz nehmen. &bdquo;Wegen des hohen CO2-Ausstoßes haben wir uns gegen Heizpilze entschieden, wir versuchen stattdessen, eine Lagerfeuer-Situation zu schaffen." Das sei auf jeden Fall romantischer. Zusätzlich liegen Decken bereit, die die Gäste wärmen sollen. 30 bis 40 Prozent weniger Umsatz In der Bauern-Deele in Brakel gebe es ohnehin keine große Außengastronomie. &bdquo;Die Tische, die wir auf dem Bürgersteig angeboten haben, wurden sehr gut angenommen. Allerdings haben wir keinen Platz, um etwa einen Heizpilz aufzustellen", sagt Inhaber Christopher Stein. Daher werden die Tische im Herbst und Winter reduziert und eher für die Optik als für den tatsächlichen Nutzen stehenbleiben. Problematisch sei das nicht, da innerhalb der Gastronomie die Räumlichkeiten so geschaffen seien, dass sie gut ausgenutzt werden können. &bdquo;Wir haben durch die vorgegebenen Abstände gar nicht so große Verluste", so der Inhaber. Schwieriger sei es dagegen, auch das ältere Publikum wieder für das Essen im Restaurant zu begeistern. &bdquo;Wir haben schon 30 bis 40 Prozent weniger Umsatz in diesem Bereich, vor allem zum Mittagstisch am Sonntag kommen weniger ältere Bürger", so Christopher Stein. Es seien eher die Kinder und Enkel, die dafür sorgen, dass gemeinsam außerhalb von zu Hause gegessen wird. &bdquo;Wir haben für das jüngere Publikum extra eine Burger-Karte mit ins Programm genommen. Die werde auch gut angenommen, könne aber die Umsatzverluste nicht in Gänze kompensieren."

Meistgelesen