Höxter

Broschüre dokumentiert den Weg zur LGS-Architektur

Siegerentwurf im Wettbewerb um das Landesgartenschaugelände wird präsentiert. Nicolaistraße bleibt auch während der LGS geöffnet, sagen die Verantwortlichen.

Landschaftsarchitekt Franz Reschke und Landesgartenschau-Geschäftsführerin Claudia Koch stellen die Wettbewerbsdokumentation vor, die kostenlos im Stadthaus und an der Tourist-Info ausliegt. | © Schöning/LGS

05.09.2020 | 05.09.2020, 11:11

Höxter. 18 Landschaftsarchitekturbüros aus Deutschland und Österreich hatten sich für den Wettbewerb um das Landesgartenschau-Gelände beworben – im Februar 2020 kürte eine Fachjury das Büro „Franz Reschke Landschaftsarchitektur" aus Berlin zum Sieger. In einer Broschüre erläutert die Durchführungsgesellschaft jetzt den Ablauf des Wettbewerbs und was Reschkes Entwurf zum Sieger machte.

Die Dokumentation liegt im Stadthaus und der Tourist-Info aus und kann kostenlos mitgenommen werden. „Im März hatten wir alle Wettbewerbsarbeiten in der Marktstraße ausgestellt – wegen des Coronavirus mussten wir die Ausstellung leider nach nur einer Woche beenden", sagt Landesgartenschau-Geschäftsführerin Claudia Koch. Da die Nachfrage nach dem Ergebnis jedoch so groß blieb, haben wir uns entschlossen, diese Dokumentation zu erstellen."

Auf 32 Seiten wird in der Broschüre ausführlich und mit vielen Bildern über die Zielsetzung, Durchführung und das Ergebnis des Wettbewerbs informiert. „Hinter dem Wettbewerb steckt eine Menge Arbeit", sagt Koch. „Abgesehen von sieben hochkarätigen Experten aus der Landschaftsarchitektur gehörten fünf Sachpreisrichter zur Jury, welche die Interessen der Landesgartenschau Höxter vertreten", sagt Koch.

Den Entwurf kontinuierlich weiterentwickelt und verfeinert

Zudem standen den Preisrichtern sachverständige Berater zur Seite. Die ausführliche Begründung der Jury ist in der Dokumentation nachzulesen. „Wir legen bei der Planung und Ausführung der Landesgartenschau sehr viel Wert auf Bürgerschaftsbeteiligung", sagt Koch. „Als wir unser Logo und unser Maskottchen gesucht haben, hatten alle Höxteranerinnen und Höxteraner die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben."

Da der Ablauf des Planungswettbewerbs an die Richtlinien der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen gebunden ist, war eine Bürgerschaftsbeteiligung hier nicht möglich. „In der Broschüre ist die Jury-Entscheidung ausführlich erläutert, so dass die Höxteranerinnen und Höxteraner den Ablauf des Wettbewerbs nachlesen und sich trotzdem ein Bild vom Sieger-Entwurf machen können", sagt Koch. „Gerne hätten wir die Dokumentation in Wartezimmern von Arztpraxen ausgelegt. Das ist wegen Corona momentan leider nicht möglich. Sobald Zeitschriften in Wartezimmern wieder erlaubt sind, werden wir das nachholen. Wenn andere öffentliche Stellen unsere Dokumentation auslegen möchten, freuen wir uns sehr darüber."

Nicolaistraße bleibt geöffnet

Seit dem Wettbewerbsergebnis haben die Durchführungsgesellschaft und Landschaftsarchitekt Reschke den Entwurf kontinuierlich weiterentwickelt und verfeinert. „Die ersten Ergebnisse haben wir auf den Infomärkten in Ottbergen und Lütmarsen präsentiert", sagt Koch. Auch auf dem nächsten Infomarkt am Samstag, 5. September, im Schlosshof Fürstenberg wird der aktuelle Planungsstand erläutert.

„Den ersten Entwurf kann man wie einen groben Vorschlag sehen", sagt Koch. „Natürlich gibt es da einige Stellen, die noch nicht optimal sind und verändert werden müssen. Im ersten Entwurf war zum Beispiel eine Sperrung der Nicolaistraße für den Autoverkehr vorgesehen. Nach Gesprächen mit den ansässigen Geschäftsleuten, Anwohnerinnen und Anwohnern haben wir festgestellt, dass das keine optimale Lösung ist. Deswegen bleibt die Nicolaistraße nun auch während der Landesgartenschau geöffnet", sagt Koch.