Sperrung der Nicolaistraße zur LGS in Höxter bleibt weiter unklar

Höxter. Anfang März stellte das Büro Franz Reschke Landschaftsarchitektur aus Berlin die Pläne für das Areal der Landesgartenschau (LGS) 2023 vor. Ein wesentlicher Teil des Plans ist der Bereich am historischen Wall. In diesem Zusammenhang fürchteten Gewerbetreibende an der Nicolaistraße um ihre wirtschaftliche Existenz, da diese für die Dauer der LGS gesperrt werden sollte. Die Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH wehrt sich nun gegen diese Vorwürfe, die Sperrung der Landesgartenschau sei eine beschlossene Sache. "Auch wenn der Entwurf des Architekten empfiehlt, den Landesgartenschau-Besuchern während der Veranstaltung von April bis Oktober 2023 am Wallübergang am Berliner Platz den Vorzug einzuräumen, handelt es sich hierbei nichtum eine beschlossene Tatsache, sondern um eine Detailfrage, die mit der ausgewählten Gesamtkonzeption in Einklang gebracht werden soll", heißt es in einer Pressemitteilung der Landesgartenschau-Veranstalter. Entwurf im Detail ausarbeiten Nach der Vertragsverhandlung mit dem Architekten sei der nächste Punkt, den Entwurf im Detail auszuarbeiten und Lösungen zu finden, wie sich das Gesamtkonzept am besten in das Stadtbild integrieren lasse und dieses nachhaltig bereichere. Das Problem, einerseits die LGS-Besucher über den Wall zu lenken und andererseits die Nicolaistraße dabei gleichzeitig begehbar zu halten, sei der Durchführungsgesellschaft von Anfang an bewusst gewesen. Das sei den Teilnehmern des Wettbewerbes bei dessen Auslobung auch so mitgeteilt worden. "Die von Geschäftsinhabern gewünschte Brücke über den Berliner Platz wurde in einem von 18 Entwürfen für das Gelände vorgeschlagen. Diese ist jedoch – entgegen der Berichterstattung – mehr aus praktischen und weniger aus ästhetischen Gründen für die Planung der Landesgartenschau auszuschließen. Beim Bau einer Brücke sind Vorgaben wie Barrierefreiheit, Neigungswinkel, Mindesthöhe und weitere Anforderungen zu berücksichtigen, was als nicht zum gestalterischen Konzept der Nicolaistraße/Wallanlage passend zu bewerten ist." Nicolaistraße soll für Autoverkehr gesperrt werden Der Architekten-Vorschlag sehe vor, dass die Nicolaistraße während der LGS für den Autoverkehr gesperrt werde. Ausgenommen davon sei der Liefer- und Anliegerverkehr. Sollte der Vorschlag umgesetzt werden, befände sich ein Haupteingang des Wallbereichs an der Nicolaistraße, alle Besucher des Walls würden damit an der Straße und den dortigen Geschäften vorbeigehen. "Laut der Machbarkeitsstudie zur Landesgartenschau Höxter werden 2023 von April bis Oktober 400.000 Besucher erwartet, von denen der Großteil durch die Nicolaistraße in Richtung Weserufer zum nächsten Landesgartenschau-Abschnitt laufen würde. Eine Umsetzung des Vorschlags wäre in diesem Fall ein Zugewinn für die ansässigen Geschäftsinhaber und das Kernziel der Durchführungsgesellschaft, die Besucher in die Stadt zu lenken, wäre erreicht." Für die Geschäfte würden sich damit ein nie dagewesenes Präsentationsmarketing sowie Verkaufsmöglichkeiten für die folgenden Jahre ergeben. Studien zufolge läge der wirtschaftliche Umsatz im Jahr einer LGS deutlich höher als in den Vorjahren. Durchschnittlich gebe jeder LGS-Gast 35 Euro aus. "Landesgartenschau-Geschäftsführerin und Baudezernentin Claudia Koch hat das Gespräch mit den ansässigen Geschäftsleuten gesucht und verdeutlicht, dass mit der Auswahlentscheidung des Architektenbüros und Gesamtkonzeption der Startschussgegeben ist, diese Detailfragen zu klären und Lösungen zu erarbeiten. Sie wird bei einem weiteren gemeinsamen Termin die Interessen, Ideen und Bedenken der Geschäftsinhaber aufnehmen, um in der anstehenden Planung zur Nicolaistraße eine Lösung zu erarbeiten."

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