Dringende Baumarbeiten: Buchen drohen auf die B 64 bei Höxter zu fallen

Höxter. An der Bundesstraße 64 am Ortsausgang Höxter in Richtung Godelheim fallen seit Montag die Buchen. Kontrolliert gefällt. Nach zwei sehr trockenen Sommern sind die wertvollen Laubbäume trocken – und tot, sagt Martin Schürmann, Forstwirtschaftsmeister bei er Stadt Höxter. Sie wachsen in einer Hanglage am Ziegenberg, sind nicht tiefgründig verwurzelt, weil die Bodenschicht bis zum steinigen Untergrund nicht gerade dick ist. Und sie wurden schon zwei Jahre schlecht mit Wasser versorgt. Die Folge: sogenannte Trocknisschäden. An solchen schwierigen und schlecht versorgten Standorten zeigten sich diese Schäden zuerst, erklärt der Experte. Das Holz faule schnell, sei nicht sehr witterungsbeständig. Die trockenen Buchen drohen umzufallen. Auf die viel befahrene Bundesstraße. Auf einer Länge von rund 300 Metern entlang dieser Straße müssen im Hang nun selektiv die toten Buchen herausgenommen werden. Alles musste aufeinander abgestimmt werden Laut Schürmann war allein schon die Vorbereitungsphase von der Straßensperrung bis zur Organisation des Holztransports sehr zeitintensiv und aufwendig. Denn alles musste aufeinander abgestimmt werden – und zwar in den Herbstferien. Die Bundesstraße wird bis inklusive 26. Oktober montags bis samstags zwischen 8.30 und 15.30 Uhr komplett wegen der Holzfällarbeiten gesperrt. Während dieses Zeitraumes wird der Verkehr ab Höxter über die Landesstraße 755, die Kreisstraße 18 und die Landesstraße 890 über Lütmarsen, Ovenhausen und Bosseborn bis nach Ottbergen umgeleitet. Gleiches gilt für die Strecke in die andere Richtung nach Höxter rein. &bdquo;Wir haben die Aktion extra in die Herbstferien gelegt", sagt Stadtsprecher Sebastian Vogt. &bdquo;Und außerhalb des Berufsverkehrs. Wir versuchen, die Belastung so gering wie möglich für die Autofahrer zu halten." Gefahrenbereich in der doppelten Baumlänge Laut Unfallverhütung müsse für solche Fällarbeiten die doppelte Länge des Baumes rund um jeden einzelnen herum als Gefahrenbereich ausgewiesen werden, erklärt der Forstwirtschaftsmeister. Da bleibe nicht der Spielraum wie im vergangenen Jahr, als wegen des Eschentriebsterbens bereits stark in den Hang eingegriffen wurde. Damals unter halbseitiger Sperrung mit Baustellenampel. Das geht dieses Mal nicht. &bdquo;Wir haben es mit viel stärkerem Holz zu tun. Die Buchen sind 30 bis 35 Meter hoch und bis zu 170 Jahre alt", erklärt Schürmann. Ihm blutet das Herz angesichts der Fällaktion dieser schönen und wertvollen Bäume. Die Sicherheitsrisiken ließen aber keine Alternative zu. Die Männer sind mit Kettensägen im Hang und fällen die zuvor ausgewählten, weil abgestorbenen Buchen. &bdquo;Wir können in der steilen Hanglage noch nicht einmal garantieren, dass die Stämme danach auch im Hang liegen bleiben." Angesichts der Gefahr des Abrutschen sei keine Wahl geblieben, als die Bundesstraße während der Arbeiten komplett zu sperren. Skidder bereitet Stämme für Abtransport vor Ein sogenannter Skidder, ein Forstspezialschlepper, ist entlang des Areals auf der Fahrbahn Bundesstraße im Einsatz, um die Stämme für den Abtransport vorzubereiten. Zudem könne man so die freie Fahrbahn auch dazu nutzen, um einen Großteil der Stämme gleich zu verladen. &bdquo;Das Holz ist bereits verkauft", sagt der Forstwirtschaftsmeister. Und mit dem sukzessiven und parallelen Abtransport werde wieder Platz für die Lagerung der noch folgenden Stämme und für das Rangieren mit der Spezialmaschine geschaffen.

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