So viel Geld verdient der Kreis Höxter mit Blitzer-Fallen

Kreis Höxter. Die stationären Geschwindigkeitsmessgeräte, im Volksmund auch Starenkasten genannt, kennen ortskundige Fahrerinnen und Fahrer, aber dennoch tappen jedes Jahr sehr viele hinein. Im vergangenen Jahr wurden durch kreiseigene Messungen bei den stationären Geräten insgesamt 10.150 Verwarnungsgelder und 1.566-mal ein Bußgeld ausgesprochen. Damit wurden Erträge von 354.828 Euro erzielt. Das sind aber 34.582 Euro weniger als im Vorjahr (389.410 Euro). Die Aufwendungen für die stationären Blitzer sind auch recht hoch. 2017 waren es 271.735 Euro und ein Jahr später noch 259.980 Euro. &bdquo;Da sind Personalkosten, Neuanschaffungen und Unterhaltungskosten, wie zum Beispiel das Eichen enthalten", erklärt Silja Polzin, Sprecherin des Kreises Höxter, die Aufwendungen. Navis warnen vor Starenkästen Verwarngelder bis zu einer Höhe von maximal 55 Euro werden von der Polizei selbst erhoben – nur Bußgelder aufgrund polizeilicher Ermittlungen werden vom Kreis Höxter festgesetzt und erhoben. Die Anzahl der Verfahren ist von 2017 auf 2018 um 1.453 zurückgegangen. Das bedeutet, dass sich zumindest statistisch im Kreis Höxter mehr Fahrer an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten. Oder auch, dass die stationären Messgeräte immer bekannter werden – auch durch Navigationsgeräte, die darauf aufmerksam machen. Seit März 2016 hat der Kreis Höxter vier Kameras zur stationären Geschwindigkeitsmessung in Betrieb, die im Wechsel an verschiedenen Standorten eingesetzt werden. Im Kreis Höxter gibt es insgesamt elf stationäre Geschwindigkeitsmessanlagen. Davon sind fünf regelmäßig in Betrieb. Das sind die zwei Blitzer in Borgentreich an der B 241, einer in Bad Driburg an der B 64 und auf der Ostwestfalenstraße (B 252) sind zwei: bei Brakel und bei der Abfahrt Bergheim. Die Anlage bei Bergheim kann sogar in beide Fahrtrichtungen messen. Gefahrenstellen und Unfallschwerpunkte im Fokus Die mobilen Messungen des Kreises Höxter aus den letzten beiden Jahren lassen allerdings keinen Vergleich zu, da sie 2017 aus personellen Gründen übergangsweise ausgesetzt wurden. Zudem wurde 2017 eine neue Technik zur mobilen Messung eingeführt, die seit 2018 eingesetzt wird. Daher gab es 2017 nur 143 Verwarnungen, viermal wurde ein Bußgeld erhoben. 2018 sah das schon ganz anders aus bei den mobilen Messungen. Nach 4.391 Verfahren wurden 4.058 Verwarnungen und 333 Bußgelder ausgesprochen. Im vergangenen Jahr gab es dadurch Erträge von 121.346 Euro, dem gegenüber stehen aber auch Aufwendungen von 40.812 Euro. &bdquo;Der Kreis Höxter misst vor allem an Unfallhäufungsstellen und auch an Gefahrenstellen, zum Beispiel im Umfeld von Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen. Ziel der Tempokontrollen ist es, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Denn zu schnelles Fahren ist eine der häufigsten Unfallursachen", sagt Elisabeth Scheel, Leiterin der Abteilung Straßenverkehr beim Kreis Höxter. Natürlich ist auch die Polizei im Einsatz und misst mobil die Geschwindigkeiten. Auch hierbei ist ein Rückgang zu verzeichnen. 2017 gab es noch 3.903 Verfahren (2.945 Bußgeld, 743 Verwarnungen) und 2018 schon fast 700 weniger (2.600 Bußgeld, 657 Verwarnungen). Gestiegen ist allerdings die Zahl der anderen Verfahren – zum Beispiel Handynutzung ohne Freisprechanlage, nicht angeschnallt sein oder abgefahrene Reifen. 3.130 gab es 2017 und im vergangenen Jahr waren es 3.416 (2.776 Bußgelder, 640 Verwarnungen). 2018 kam die Polizei dadurch auf Erträge von 747.466 Euro (2017: 688.448 Euro). Die Aufwendungen lagen in beiden Jahren fast gleich auf bei 315.000 Euro.

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