Köln (epd). Das Käthe Kollwitz Museum Köln widmet der Fotojournalistin und Pulitzer-Preisträgerin Anja Niedringhaus zu deren fünftem Todestag eine Sonderausstellung. Unter dem Titel „Bilderkriegerin" sind vom 29. März an mehr als 80 großformatige Aufnahmen von Niedringhaus zu sehen, wie das Museum am Montag ankündigte.
Die Fotografin berichtete nahezu ein Vierteljahrhundert lang von Kriegsschauplätzen der Welt, unter anderen aus dem Irak und immer wieder aus Afghanistan. 2014 wurde sie im Alter von 48 Jahren bei einem Reportage-Einsatz erschossen.
Legendäre Aufnahmen
Im Auftrag von Nachrichtenagenturen entstanden legendäre Aufnahmen, die weltweit Magazine und Zeitungen druckten. Die bis zum 30. Juni gezeigten Werke gewähren Einblicke in Kriegs- und Krisenregionen, wie es hieß. Zudem sind Porträtaufnahmen und Sportfotografien darunter.
Niedringhaus' Arbeiten seien Aufrufe für den Frieden, erklärte das Museum. Sie wollten aufrütteln und mahnen, indem sie die Schrecken des Krieges vor Augen führten. Den Begriff „Kriegsfotografin" lehnte Niedringhaus den Angaben zufolge für sich selbst ab.
Die Ausstellung kuratiert Sonya Winterberg, die Niedringhaus persönlich kannte. Die Schwester der Fotografin, Gide Niedringhaus, gewährte der Kuratorin Einblicke in das Archiv mit den Arbeiten, in dem das gesamte Schaffen der Künstlerin deutlich wird. Auf dieser Grundlage bereitete Winterberg zudem im Auftrag des ZDF eine Verfilmung von Niedringhaus' Leben vor sowie eine Biografie mit einem Werkverzeichnis.