Höxter

Ex-Felsenkeller-Betreiber Uwe Linsdorf ist gestorben

Der Architekt und Gastronom starb im Alter von 64 Jahren

Vor der Brandruine: Uwe Linsdorf hatte mehr als 20 Jahre zusammen mit Gabriele Brenke die Kult-Disco betrieben. | © Amina Vieth

Mathias Brüggemann
08.11.2018 | 08.11.2018, 15:55

Höxter. Der frühere Felsenkeller-Gastronom Uwe Linsdorf ist tot. Linsdorf starb am Mittwochnachmittag nach kurzer schwerer Krankheit im St.-Ansgar-Krankenhaus in Höxter. Er wurde 64 Jahre alt.

Der Architekt und Gastronom hatte im Jahr 1981 gemeinsam mit Gabriele Brenke den Felsenkeller übernommen. Ihm sei es vor allem darum gegangen, das Haus zu erhalten und es vor dem Abriss zu bewahren, sagte er vor zwei Jahren in einem Gespräch mit der Neuen Westfälischen. Gemeinsam mit Freunden und ehemaligen Kommilitonen hatte er das marode Gebäude saniert und dann den Discobetrieb gestartet.

Mehr als 20 Jahre lang Kult-Disco

Mehr als 20 Jahre betrieb er die Kult-Disco, die in den achtziger und neunziger Jahren zum Treffpunkt für junge Menschen wurde und weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt war.

Linsdorf gelang es auch, immer wieder bekannte Bands und Künstler auf die Bühne des „Kellers", wie die Disco kurz genannt wurde, zu holen. Unter anderem die Toten Hosen, die Ärzte, Wishbone Ash, Knorkartor, die Jazzlegende Billy Cobham und der „Vater des weißen Blues", Alexis Corner, sind dort aufgetreten.

Ein Feuer vernichtete den Felsenkeller

In den frühen Morgenstunden des 17. Oktober 2006 vernichtete ein verheerendes Feuer den Felsenkeller. Übrig blieb nur noch eine Ruine, die erst in diesem Jahr abgebrochen wurde.

Uwe Linsdorf lebte zuletzt zusammen mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn überwiegend in Thailand, kam aber immer wieder in seine Heimatstadt Höxter zurück.