
Von
Amina Vieth
08.10.2018 | 08.10.2018, 17:12
Höxter
Projekt: Investoren hoffen auf zügigen Verlauf. Bereits Interessenten für die Grundstücke
Höxter. Nach dem Abriss folgt das Abräumen. Der ehemalige Felsenkeller in Höxter besteht nun nur noch aus Schutt, getürmt auf Stein- und Holzhaufen. Weiter geht es aber erst in einigen Wochen, wie Hans-Jochen Lott, einer der drei Investoren, die Baugrundstücke auf dem Areal ermöglichen wollen, berichtet.
Denn das Holz muss auf eine spezielle Deponie gebracht werden, welche zurzeit ausgelastet sei. Und die Steine werden noch einem Gutachten unterzogen, um zu prüfen, ob sie zu Geröll verarbeitet und als Untergrund für die künftige Straße dienen können. erläutert Lott. So könnte - wenn auch nicht sichtbar - ein Stück Historie des Felsenkellers auch in das neue Projekt fließen.
Mitten in der Nacht rollten die Abrissbagger an, nun ist von dem berühmten und auch berüchtigten Felsenkeller in Höxter nichts mehr zu sehen, der in den 1980er und 1990er Jahren als Diskothek Berühmtheit erlangte. Am 17. Oktober 2006 - vor also fast genau zwölf Jahren - zerstörte ein Brand das historische Gebäude hoch über der Weser in Höxter völlig. Dass dort, wo sich nun Steine und Holz stapeln, mal eine Diskothek war, daran erinnern nur noch alte Metallschilder, die Werbung von Bieren tragen und einst den Felsenkeller zierten. So lässt sich die Geschichte des ehemaligen Ballhauses nur schwer in den Trümmern wiederfinden und offenbart sich auch nur dem, der Teil einer der zahlreichen Dekaden war, in denen der Felsenkeller Besuchermagnet war.
Mit Hans-Jochen Lott und seinen zwei Mitstreitern bricht nun eine neue Zeit für das rund 9.000 Quadratmeter große Areal an. Auf den bebaubaren rund 4.000 Quadratmetern sollen acht oder neun Grundstücke entstehen. Zunächst muss das Gebiet aber erst noch erschlossen werden. "In den nächsten 14 Tagen legen wir der Stadt Höxter unsere Wunschpläne vor. Danach gehen diese durch die Gremien", berichtet Lott. Er hofft auf einen zügigen Verlauf, damit so schnell wie möglich begonnen werden kann. "Einer von uns ist rund 50 Jahre, wir anderen beiden gute 80 Jahre alt. Wir haben keine Zeit", betont der Investor.
Es gebe auch schon einige Interessenten. Genaue Angaben zu den Quadratmeterpreisen können aber noch nicht gemacht werden. "Das können wir erst, wenn alle anderen Arbeiten, wie Leitungen und Anschlüsse zu verlegen, abgeschlossen sind", so Lott.
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