Ob die Bürgermeister im Kreis 2020 noch einmal antreten wollen

Kreis Höxter. Die CDU Höxter hat’s schon getan und verkündet: Sie will sich mit einem eigenen Bürgermeister-Kandidaten für die Kommunalwahl 2020 positionieren. Diese Woche befasst sich auch erstmals der Landtag in Düsseldorf mit einer Verschiebung des geplanten Wahltermins von Oktober auf September 2020. Der genaue Termin wird laut Ministerium rund zehn Monate vorher bekanntgeben. Für die Neue Westfälische aber schon jetzt ein Anlass, mal bei den Stadtoberhäuptern nachzufragen, wie sie das Thema genau zwei Jahre vor der nächsten Kommunalabstimmung – Bürgermeister und Stadtrat, Landrat und Kreistag wieder gemeinsam für die dann folgenden fünf Jahre – angehen werden. HÖXTER Noch keine Entscheidung gefällt über ein drittes Antreten hat Höxters Bürgermeister Alexander Fischer. Zwei Jahre vorher sei dafür zu früh, sagt der Sozialdemokrat. &bdquo;Ich werde diese Frage zu gegebener Zeit beantworten." Wann die ist, wollte er noch nicht festlegen. Nachdem die CDU bereits damit rausgekommen war, dass es Gespräche mit zwei, drei potenziellen Bewerben für einen Unions-Kandidaten gibt und dieser im Herbst 2019 feststehen soll, beginnt für die SPD im Stadtverband die Suche: Denn eigentlich, so Vorsitzender Hans-Josef Held gestern, habe man auch schon mal über einen gemeinsamen Kandidaten der Großen Koalition nachgedacht. Zudem müsse man abwarten, wie sich der Amtsinhaber entscheide. &bdquo;Die SPD ist in Gesprächen mit dem Bürgermeister." Als richtigen Zeitpunkt für eine Bekanntgabe sieht er das Frühjahr 2019 an. Auch die Bürger für Höxter (BfH) sind bereits in internen &bdquo;Abstimmungsgesprächen" zwecks Kandidaten-Suche, sagt Fraktionschef Ralf Dohmann. Spätestens bis zur Mitgliederversammlung im Frühjahr 2019 soll die Entscheidung fallen. Bei der Kommunalwahl im Mai 2014 hatte Hermann Loges als unabhängiger Kandidat noch vor der Gründung der neuen Partei auf Anhieb fast ein Viertel der Stimmen geholt. &bdquo;Primär geht es uns aber darum, alle Wahlbezirke im Stadtgebiet zu besetzen", so Dohmann. WARBURG &bdquo;Ich bin keiner, der mit einer Entscheidung hinterm Berg hält, sondern bin für Klarheit in jeder Richtung", sagt Warburgs Bürgermeister Michael Stickeln (49). &bdquo;Aber jetzt ist es noch zu früh dafür." Denn wenn er eine solche Entscheidung fälle, &bdquo;dann aus vollem Herzen". Das werde im Frühjahr 2019 sein, verrät der Sprecher der Bürgermeister im Kreis. Aus gut informierten politischen Kreisen ist jedoch schon seit längerer Zeit zu hören, dass der Christdemokrat seinen Rathaussessel gegen den Chefsessel in der Kreisverwaltung tauschen und Nachfolger von Landrat Friedhelm Spieker werden könnte. BEVERUNGEN &bdquo;Es ist schon länger klar, dass ich nochmals kandidieren möchte", betont Bürgermeister Hubertus Grimm, der im März 2014 als Unabhängiger zum Bürgermeister seiner Heimatstadt gewählt wurde. Was ihn motiviert? &bdquo;Sechs Jahre sind zu kurz. Es gibt noch viele Dinge, die ich gern für Beverungen vorantreiben und zu Ende bringen möchte", erklärt er und verweist auf das Handlungskonzept. BAD DRIBURG Ähnlich sieht das Bürgermeister-Kollege Burkhard Deppe: &bdquo;In den vergangenen fast 15 Jahren meiner Tätigkeit haben wir für unsere schöne Kur- und Badestadt Bad Driburg viel Positives erreicht", erklärt der Christdemokrat und lobt den offenen Dialog der Akteure. &bdquo;Wir haben eine spannende Phase der Stadtentwicklung und interessante Planungsvorhaben. Bad Driburg auch künftig nach vorne zu bringen, ist eine echte Herausforderung. Ich liebe Herausforderungen, deshalb könnte ich mir vorstellen, noch einmal zu kandidieren. Bad Driburg ist mir ans Herz gewachsen." BRAKEL Ein Ja gibt es auch aus der Nethestadt: &bdquo;Wenn ich gesund bleibe und die Akzeptanz meiner Partei habe, dann bin ich motiviert, wieder anzutreten", sagt Stadtoberhaupt Hermann Temme (CDU). &bdquo;Die Arbeit als Bürgermeister macht mir sehr viel Spaß. Und es ist eine Ehre für mich, diese Stadt vertreten zu dürfen." Es wäre Temmes dritte Amtszeit. Dann allerdings sei er 67 und werde in Ruhestand gehen. MARIENMÜNSTER Das will Marienmünsters Rathauschef schon 2020: Robert Klocke geht nicht mehr ins Rennen. Nach mehr als 45 Jahren im kommunalpolitischen Geschäft. &bdquo;Das habe ich schon bei der Wahl 2014 so gesagt: Die zweite Amtsperiode ist meine letzte." Einen Wunschkandidaten für seine Nachfolge hätte er schon in petto – Namen verrät er aber nicht. NIEHEIM Rainer Vidal will ein Jahr vor der Kommunalwahl – also im Herbst 2019 – bekanntgeben, ob er noch einmal zur Bürgermeisterwahl antreten wird. &bdquo;Ich bin bis Oktober 2020 gewählt und werde bis dahin mit voller Kraft für Nieheim arbeiten", erklärte er. Gerüchte um seine Person, er werde sein Amt vor Ablauf der Amtszeit aufgeben, nannte er &bdquo;erschreckend und ärgerlich". STEINHEIM Carsten Torke will sich erst im Frühjahr 2020 äußern, ob er noch einmal für die CDU ins Rennen geht. Eine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt hält er für zu früh. WILLEBADESSEN Bürgermeister Hans Hermann Bluhm (59) möchte die Antwort auf diese Frage noch niemandem geben. Anfang des kommenden Sommers werde seine Entscheidung gefallen sein, sagt der 59-Jährige. Im Falle eines Jas werde er unter den Christdemokraten in der Eggegemeinde um Unterstützung werben. &bdquo;Das Votum des Stadtverbandes ist wichtig", sagt er. Bluhm ist seit 14 Jahren im Amt, zunächst zweieinhalb Jahre als parteiloser Bürgermeister im Rathaus, dann trat Bluhm in die CDU ein. Eine erneute Kandidatur wäre 2020 Bluhms vierte. BORGENTREICH Rainer Rauch, Rathauschef in Borgentreich ist seit der letzten Bürgermeisterwahl Ende Mai 2014 im Amt. Auch er werde sich frühestens zum Sommer kommenden Jahres zu seiner Entscheidung äußeren, heißt es.

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