Brakeler Röstwerkstatt: So entsteht perfekter Kaffeegeschmack – auch zu Hause

Brakel. Kaffee ist mehr als &bdquo;schwarz und heiß“: Zum Internationalen Tag des Kaffees an diesem 1. Oktober hat die Neue Westfälische in der Kolping-Röstwerkstatt Tatico nachgefragt, wie Herkunft, Röstung und Zubereitung den Geschmack prägen – und welche Handgriffe zu Hause den Unterschied machen. Das tiefe Brummen ist laut - noch einige Dezibel mehr, und es würde alles übertönen. Die Maschine kühlt die Kaffeebohnen. Sie kommen in blaue Behälter, wo sie in den folgenden Stunden bis Tagen entgasen – dabei entweicht CO2, was den Geschmack stabilisiert. Marisol Viñuales, zuständig für das Marketing der Rösterei, sagt, dass die Röstwerkstatt nur den letzten Schritt des Röstens entlang der Produktionskette des Kaffees übernimmt. Entscheidend, wie die Qualität des Kaffees am Ende ausfällt, sind alle Schritte, die bereits bei den Produzenten in Honduras und Mexiko anfangen. Dort bezieht die Kolping Röstwerkstatt Spezialitätenkaffee aus fairem und direktem Handel mit Klein- und Kleinstproduzenten und aus zertifizierten Kooperativen. &bdquo;Es ist uns wichtig, darauf zu verweisen, dass die höchste Relevanz das hat, was die Produzenten am Beginn der Lieferkette machen. Das fängt bei der Frage an, welche Varietäten angebaut werden, darüber, wie die Produzenten mit den Böden umgehen, wie sie die Kaffeepflanzen auf den Fincas pflegen und wie gewissenhaft der Kaffee getrocknet wird“, sagt sie. Ebenso bedeutungsvoll sei der Zeitpunkt der Ernte. Passend dazu: In Brakel werden besondere Bohnen geröstet Diese Möglichkeiten gibt es zum Selbströsten des Kaffees &bdquo;Wir empfehlen eher den Backofen, da er eine gleichmäßige Röstung ermöglicht“, sagt Viñuales. Dass gleichmäßig geröstet wird, sei am Anfang ebenso wichtig wie das Ausprobieren: &bdquo;Rösten und Verkosten gehören zusammen.“ So finde jeder heraus, welche Bohnen, welche Röstung und welche Zubereitungart am besten schmeckt. &bdquo;Denn Geschmack ist am Ende immer individuell“, sagt Viñuales. So finde jeder heraus, welche Röstung am besten schmeckt. &bdquo;Am Ende empfehlen wir aber, das Rösten den Profis zu überlassen“, sagt Viñuales. Auch lesenswert: Kaffee am Morgen: Bielefelder Forscher beobachten besondere Wirkung Brakeler Röstexperten: Mit diesen Tricks wird der heimische Kaffee noch besser Wie kann der heimische Kaffee noch besser werden? Auch das hat die Neue Westfälische die Röstexperten bei der Kolping-Röstwerkstatt in Brakel gefragt. Das hänge natürlich von der Sorte ab - &bdquo;aber auch vom individuellen Geschmack des Kaffeetrinkers“, sagt Marisol Viñuales. Generell biete aber ein Handfilter oder eine French-Press mehr Möglichkeiten als die heimische Kaffeemaschine. &bdquo;Es ermöglicht, viele Parameter wie Wassertemperatur oder Mahlgrad selbst zu steuern und so mehr aus dem Kaffee herausholen“, sagt Viñuales. Ganz konkret etwa mit einen V60-Handfilter. &bdquo;Wir empfehlen, den Kaffee direkt vor dem Aufbrühen für die Filterzubereitung zu mahlen“, es sollte ein mittlerer Mahlgrad gewählt werden, empfiehlt die Rösterei. Pro 250 Milliliter Wasser wird nach Standards der Specialty Coffee Association 15 Gramm Kaffee empfohlen – wenn es sich um Spezialitätenkaffee wie Tatico Kaffee handele. Lesen Sie auch: Kaffee ohne Müllberge: Verantwortlich ist jeder selbst Tipp aus Brakel: Wie groß die Körnung des Kaffees sein sollte Ein V60-Filterhalter sollte auf eine Tasse oder eine Kanne und aufgesetzt und ein Papierfilter eingesetzt werden. Anschließend wird das Filterpapier zunächst mit heißem Wasser ausgespült - um den Papiergeschmack zu entfernen und gleichzeitig den Filterhalter sowie das Auffanggefäß vorzuwärmen. Das Kaffeemehl wird nun in den angefeuchteten Filter gegeben. Für den Brühvorgang sollte zunächst etwa die doppelte Wassermenge der Kaffeemenge, also rund 30–45 Milliliter, mit einer Wassertemperatur von 96 Grad gleichmäßig über das Pulver gegossen werden. Dann sollte die Wasserzufuhr gestoppt werden, um den Kaffee dann aufblühen zu lassen. &bdquo;Das nennt man Blooming und es sorgt dafür, dass enthaltene Gase aus dem Kaffee entweichen können,“ sagt Viñuales. Wie lange der Brühprozess für einen guten Kaffee dauert &bdquo;Das nennt man Blooming und das sorgt dafür, dass enthaltene Gase aus dem Kaffee entweichen können“, sagt Viñuales. Bevor es mit dem eigentlichen Aufguss losgeht, sollte noch einige Sekunden gewartet werden. Erst danach kann in kleinen, gleichmäßigen Kreisen langsam Wasser nachgeschüttet werden, bis die Zielmenge erreicht ist. &bdquo;Am besten lässt sich das mit einer Waage unter deinem Gefäß überprüfen.“ Bevor es mit dem eigentlichen Aufguss losgeht, sollte noch einige Sekunden gewartet werden. Erst danach kann in kleinen, gleichmäßigen Kreisen langsam Wasser nachgeschüttet werden, bis die Zielmenge erreicht ist. &bdquo;Am besten lässt sich das mit einer Waage unter deinem Gefäß überprüfen.“ Der gesamte Brühprozess sollte etwa drei Minuten dauern. Wer so viel Zeit nicht hat, kann das natürlich auch die heimische Maschine machen lassen. Ob die aber so viel Geduld für das Aufblumen - Blooming - aufbringt? Mehr Infos zu den fair gehandelten Kaffeesorten in Brakel gibt es online.

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