Hochfliegende Pläne für den Brakeler Annentag

Brakel. Es ist die größte Innenstadtkirmes der Region und eines der ältesten Volksfeste überhaupt. Vom Freitag, 2. bis Montag 5. August findet in Brakel der 267. Annentag statt. &bdquo;Aus kirchlicher Sicht ist der Annentag sogar schon über 500 Jahre alt“, weiß Pfarrer Detlef Stork. Die älteste Nachricht über das Fest zu Ehren der heiligen Mutter Anna stammt aus dem Jahr 1498. Nach 1755 wurden die bisherigen vier Märkte der Stadt aufgehoben und zusammen auf den Annentag verlegt. Aus dieser Fusion ist der große Annentag als gemeinsames Fest von Stadt und Kirche in der heutigen Form worden. &bdquo;Auf diese Tradition sind wir stolz und werden sie bewahren“, sagte Bürgermeister Hermann Temme bei der offiziellen Vorstellung des diesjährigen Programms. Mit rund 350.000 Besucherinnen und Besuchern ist der Annentag ein großer Publikumsmagnet weit über die Grenzen der Region hinaus. &bdquo;Wir hatten auch in diesem Jahr wieder rund 1.000 Bewerbungen, aus denen wir eine 280 Beschicker große, bunte Mischung aus bewährten, traditionellen und neuen Schaustellern und fliegenden Händlern ausgewählt haben“, sagt Marktmeister Benedikt Gönnewicht (39). Kirmes: Black Out feiert Premiere Die Brakeler Annentagskirmes präsentiert insgesamt 15 Fahrgeschäfte. Als Neuheit kommt in diesem Jahr das Aciton-Karussell Black Out nach Brakel. Dabei handelt es sich um 22 Meter hohes Überschlagkarussell, dass sich gleichzeitig in alle Richtungen dreht. Nostalgiker dürfen sich auf das traditionelle Wellenflug-Kettenkarussell freuen, das nach fünf Jahren erstmals wieder an seinem Stammplatz vor dem Rathaus stehen wird. Bischof Bode hält die Festpredigt Höhepunkt aus kirchlicher Sicht ist in jedem Jahr die große Annentagsprozession mit dem sich anschließenden Festhochamt an der Annenkapelle. Die Prozession beginnt am Annentagssonntag um 9 Uhr an der St.-Michael-Kirche und führt über die Kirmesmeile bis zur Annentagskapelle an der Nieheimer Straße, wo ein festlicher Gottesdienst unter freiem Himmel gefeiert wird. 700 Gläubige haben dort im letzten Jahr teilgenommen. Als Festprediger wird in diesem Jahr der ehemalige Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode (73) erwartet. Bode ist ein Kind des Hochstifts und stammt aus Borchen-Etteln. Vor seinem Ruf nach Osnabrück war Bode Weihbischof in Paderborn. Festzelte: Hier steigt die Party Im Annenzelt vor der Kirche und im La-Casa-Zelt hinter der Sparkasse geht jeden Tag bis 2.15 Uhr in der Nacht die Post ab. Im Annenzelt dürfen sich die Besucher auf die Topstars Mickie Krause (Sonntag ab 18 Uhr) und am Montag auf die 80er-Kultband Münchener Freiheit (&bdquo;Ohne dich schlaf ich heut nacht nicht ein“) freuen. &bdquo;Besonders stolz sind wir, dass wir die Münchener Freiheit in Originalbesetzung in Brakel präsentieren können“, sagt Festwirt Elmar Meilenbrock aus Vinsebeck. Im La-Casa-Zelt heizen Mallorca-Stars die Stimmung an. Hier stehen unter anderem am Sonntag Malin Brown und am Montag Frenzy auf der Bühne. Polizei: Auch Beamte in Zivil unterwegs Die Polizei wird mit einer mobilen Wache an der Post für Sicherheit auf dem Annentag sorgen. &bdquo;Wir werden in diesem Jahr auch verstärkt Beamte in zivil einsetzen, die bereits im Vorfeld kriminelle Handlungen unterbinden sollen“, erklärt Polizeihauptkommissar Sebastian Müller, Regionalbeauftragter der Polizei im Kreis. Diese Maßnahme sei anlasslos und diene ausschließlich der Prävention, betonte Müller. Bus und Bahn: Zusätzliche Nachtfahrten Das Auto darf zum Annentag ruhig mal stehen bleiben. Die Verkehrsgesellschaft &bdquo;Fahr mit - mobil im Hochstift“ bietet zum Annentag einen verlängerten Nachtfahrplan an. So wird es um ein Uhr und um halb vier uhr nachts zwei zusätzliche Züge von Brakel nach Paderborn und um halb drei einen zusätzlichen Zug von Brakel nach Holzminden geben. Außerdem wird es auf sechs Buslinien verlängerte Fahrten geben. Alle Infos zum 267. Annentag gibt es auf der ab heute aktualisierten Homepage (www.annentag.de).

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