Eine Bildungseinrichtung im Kreis Höxter hat eine neue Adresse

Brakel. Mit einem großen Mint-Erlebnistag ist am Samstag am Kreisberufskolleg in Brakel das B-Lab eröffnet worden. B-Lab steht für Biolabor. Auf 300 Quadratmetern können Schülerinnen und Schüler hier in Kontakt mit biologischen und biotechnologischen Verfahren kommen. &bdquo;Wir können hier beispielsweise mit PCR-Verfahren, wie man sie von den Corona-Tests kennt, feststellen, welche Tierarten in Dönerfleisch verwendet werden, oder auch Bakterien klonen“, erklärt Laborleiterin und Biolehrerin Petra Schröder. Das Biolabor ist nun räumlich im Kreisberufskolleg angesiedelt und bietet dort, wie bisher, an zwei Tagen in der Woche allen Schulen der näheren und weiteren Umgebung sein Kursprogramm an. An den übrigen Tagen können die Räume für den Biologieunterricht des Kreisberufskollegs genutzt werden. Träger des Biolabors ist der Verein Natur und Technik im Kreis Höxter. &bdquo;Bislang lag der Schwerpunkt unserer Mint-Förderung in den Bereichen Technik, Metall und Informatik, aber gerade Biologie ist ein naturwissenschaftlicher Bereich, den wir nun viel besser abbilden können und so auch mit einer neuen Schnittstelle das Interesse an chemischen und medizinischen Berufen fördern können“, erklärte die Vorsitzende Petra Spier. Das Schüler-Biolabor im Kreis Höxter ist nicht neu. Es hatte nur einen anderen Standort. 2006 war es in Beverungen im Gründerzentrum gestartet. Dort standen sogar 400 Quadratmeter an Nutzfläche zur Verfügung. &bdquo;Das Konzept war von Anfang an sehr erfolgreich und es ist mit dem neuen Standort im Berufskolleg in Brakel eine ideale Lösung gefunden worden“, sagte Sebastian Ellinghaus, Vertreter des bisherigen Trägervereins. Schüler aus ganz OWL forschen hier Naturwissenschaftskurse von Schulen aus ganz OWL forschen und sammeln im Biolabor Erfahrungen in praktischen Verfahren in der Biotechnologie. Am Standort Beverungen musste das Projekt aus Kostengründen beendet werden. Eine Landesförderung, über die bislang die Betriebskosten getragen wurde, war eingestellt worden. Die Kommune hätte die Kosten übernehmen müssen, wozu Beverungen aber nicht in der Lage war. Zwischenzeitlich gab es Überlegungen, mit einer Kooperation aus der Stadt Höxter, der Technischen Hochschule OWL und des König-Wilhelm Gymnasiums einen Weiterbetrieb in Höxter neu zu organisieren. Jetzt ist es also Brakel geworden. Der Grund hat mit der Auslastung zu tun. &bdquo;An drei Tagen in der Woche nutzen wir als Kreisberufskolleg die Einrichtung für unsere Schülerinnen und Schüler, denn das Biolabor ist eine ideale Ergänzung zu unserem bereits bestehenden Schülerlabor tec4you-lab“, erklärte Schulleiter Michael Urhahne. Zwei Tage bleiben für auswärtige Schulen aus ganz OWL reserviert. Darüber hinaus will der Trägerverein auch eigene Akzente setzen. &bdquo;Als Verein zur MINT-Förderung wollen wir mit Wochenendangeboten oder Ferienkursen auch jüngeren Schülerinnen und Schülern das Labor näher bringen“, sagte die Vorsitzende Spier. Landrat Michael Stickeln hob das gute Einvernehmen zwischen Ehrenamtsverein, Schule und Politik hervor. &bdquo;In diesem Zusammenhang möchte ich die sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem Verein Natur und Technik als Träger des B-Labs und dem Kreis Höxter als Schulträger des Berufskollegs loben und würdigen. Der Kreis Höxter unterstützt den Verein zudem finanziell und ideell“, betonte Stickeln. Die Eröffnung des Biolabors wurde von einem großen MINT-Erlebnistag am Brakeler Kreisberufskolleg begleitet. Mit mehr als 1.000 Besuchern war er ein großer Publikumsmagnet. Die verschiedenen Fachrichtungen des Kreisberufskollegs haben sich dabei auch mit ihren unterschiedlichen Bildungsgängen präsentiert. Für das neue Biolabor mussten keine zusätzlichen Baumaßnahmen ergriffen werden. Laborleiterin Sabine Bodemer: &bdquo;Der Fachbereich, der hier zuvor untergebracht war, zieht gegenüber in den neuen Bildungscampus der Kreishandwerkerschaft, sodass wir hier am Standort im Berufskolleg ausreichend Kapazitäten für das Biolabor zur Verfügung stellen konnten.“

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