Ultraleichtflugzeug kracht in Wald bei Brakel - Pilot verletzt

Brakel-Frohnhausen. Das hätte auch deutlich schlimmer ausgehen können: Ein 50-Jähriger aus dem Kreis Recklinghausen ist am späten Dienstagnachmittag mit seinem Ultraleichtflugzeug über einem Waldgebiet bei Brakel-Frohnhausen abgestürzt. Zuvor war der Mann in ein Schlechtwettergebiet geraten, hatte die Orientierung verloren, zuerst den Sinkflug und dann eine Notlandung am Rettungsfallschirm eingeleitet. Der Mann wurde leicht verletzt zum Durchchecken ins Krankenhaus gebracht. Der 50-Jährige war mit dem leichten Zweisitzer auf dem Flugplatz in Kamen gestartet und auf dem Weg nach Paderborn gewesen, als ihn das Schlechtwettergebiet in der Luft erwischte, so die Höxteraner Polizei. Er habe den Sinkflug eingeleitet und sich auf die Suche nach dem nächstgelegenen Flugplatz gemacht. Die &bdquo;Art Notlandung“ brachte den Ultraleichtflieger aber nicht auf den Flugplatz, sondern das Waldgebiet Bannenberg etwa 500 Meter von der Ortschaft Frohnhausen entfernt. Dort krachte der Flieger, bei dem der Rettungsfallschirm ausgelöst worden war, zu Boden und wurde dabei laut Polizei stark zerstört. Nach Angaben der Feuerwehr Brakel waren bei den Leitstellen der Feuerwehr und der Polizei mehrere Notrufe über einen beobachteten Flugzeugabsturz bei Frohnhausen eingegangen. Weil die ersten Anrufer den Absturzort nicht exakt lokalisieren konnten, wurde von der Brakeler Feuerwehr eine Drohne eingesetzt, die den Absturzort dann schnell lokalisierte und auch das Umfeld weiter absuchte. Zuvor hatte der verunglückte Pilot auch selbstständig einen Notruf absetzen können und auch das Flugzeug noch vor dem Eintreffen an der Einsatzstelle bereits verlassen. Und sei voll orientiert und ansprechbar gewesen: &bdquo;Er hatte einen ganz, ganz großen Schutzengel“, erklärte Einsatzleiter und Feuerwehrchef in Brakel, Sven Heinemann, der von einem &bdquo;nicht-alltäglichen Einsatz“ für die Feuerwehr mit 64 Einsatzkräften sprach. Denn der Pilot habe genau die Schneise im Wald für die Notlandung erwischt und war zehn Meter neben einem Waldweg auf dem Boden aufgekommen, was den Einsatzkräften ihre Arbeit erleichterte. Der 50-jährige Pilot wurde von den Kolleginnen und Kollegen des Rettungsdienstes an der Einsatzstelle versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Das hatte er laut Heinemann, der mit ihm telefonierte, am Mittwochmorgen bereits wieder verlassen und wollte sich um die Bergung des Flugzeugs kümmern. Denn der Absturzort im Wald war von der Polizei abgesperrt worden. Das Luftfahrtbundesamt war nach Rücksprache laut Feuerwehrangaben nicht vor Ort, weil außer dem Schaden am eigenen Flugzeug kein weiterer Fremdschaden entstanden war. Das Flugzeug, das bei dem Absturz laut Polizei jedoch &bdquo;erheblich beschädigt“ wurde, blieb nach Absprache des Piloten mit Polizei und Luftfahrtbundesamt zunächst in dem Wald. Die Bergung soll nach Absprache mit dem Piloten im Laufe des Mittwochs passieren. Vorsorglich hatte die Feuerwehr die Batterie abgeklemmt. Wie hoch der Schaden an Bäumen und am Fluggerät selbst sind, das konnte die Polizei zunächst nicht beziffern. Im Einsatz waren laut Heinemann aufgrund des Alarmstichwortes und des großen möglichen Absturz-Suchareals alle drei Brakeler Löschzüge im Einsatz: der Löschzug I mit Brakel, der Löschzug II mit Erkeln, Beller und Hembsen in Bereitstellung sowie der Löschzug III mit Frohnhausen, Auenhausen, Siddessen und Gehrden, dazu die Löschgruppe Rheder.

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