„Besondere Wertschätzung“: Beim Heimatpreis in Brakel gibt es zwei erste Plätze

Brakel. Traditionell werden in Brakel in der Ratssitzung vor dem Jahreswechsel Bürgerinnen und Bürger für ihr besonderes Engagement mit dem Heimatpreis ausgezeichnet. In diesem Jahr kam eine weitere Auszeichnung hinzu. Und: Die Jury hat beim Heimatpreis gleich zwei erste Preise verliehen – das vom Land zur Verfügung gestellte Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wurde auf die beiden ersten Plätze (jeweils 2.000 Euro) und auf den zweiten Platz aufgeteilt (1.000 Euro). &bdquo;Was wäre eine Stadt ohne das ehrenamtliche Engagement vieler ihrer Bürgerinnen und Bürger?“, fragte Bürgermeister Hermann Temme in seiner Laudatio für die Preisträger des Heimatpreises. Und lieferte die Antwort auf seine rhetorische Frage wenige Sätze später selbst: &bdquo;Ja, unsere Stadt wäre um einiges ärmer und viel weniger bunt.“ Temme: &bdquo;Darauf können wir in Brakel stolz sein!“ Freiwilliges Engagement, gerade vor dem Hintergrund individueller Belastungen durch Corona und der anderen aktuellen Krisen, verdiene &bdquo;besondere Wertschätzung“. Istrup Der erste Preis geht deshalb an die Istruper Heimatfreunde. Sie hatten bereits im Jahr 2020 den ersten Platz beim Heimatpreis erhalten. Die Heimatfreunde sind eine lose Interessensgemeinschaft, &bdquo;die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Mitte der Dorfgemeinde wieder mehr als Anziehungspunkt aufzuwerten“, bringt es Temme auf den Punkt. Unter anderem haben die Heimatfreunde aktuell den &bdquo;Wals Plump“ wieder hergerichtet. Wals steht dabei für gegenüberliegende Bauernhöfe und Plump ist eine örtliche Wortschöpfung, die für &bdquo;ins Wasser plumpsen“, fallen oder stellen steht. Frohnhausen Auch einen ersten Platz errang die die Rentner AG Frohnhausen. Sie wurde bereits im vergangenen Jahr mit dem Heimatpreis ausgezeichnet. Zum Ziel gesetzt haben es sich die Rentner, so Temme, &bdquo;das soziale Engagement in Frohnhausen zu stärken, den dörflichen Zusammenhalt aktiv zu leben und zu festigen, helfen, wo Hilfe benötigt wird und Brücken zwischen den Generationen zu bauen.“ Die Rentner-AG hat sich in diesem Jahr mit einer Vielzahl von Projekten in und um Frohnhausen beworben. Temme stellte deshalb &bdquo;nur einige Schwerpunkte“ heraus: &bdquo; Zum einen möchte ich hier den Erhalt des Buswartehäuschens erwähnen.“ Aufgrund der Umgestaltung des Parkplatzes zu einem Platz der Begegnung im Ortskern sollte das alte Buswartehäuschen aus Holz abgerissen werden. &bdquo;Doch die Rentner-AG hatte, ganz im Sinn der Nachhaltigkeit, eine ganz andere Idee für das Häuschen.“ Es wurde mit viel Aufwand an einen Feldweg transportiert, wo es nun &bdquo;als schmucke Raststätte und Unterstellmöglichkeit für Wanderer“ dient. Zudem haben die Mitglieder der AG an der Heggehalle im Außenbereich einen Defibrillator mit Alarm angebracht. Besonders wichtig war den Initiatoren, dass das Gerät zu jeder Zeit und für jedermann einsatzbereit ist. Bökendorf Der zweite Platz geht an die Jugendgruppe der Freilichtbühne Bökendorf mit der Ausrichtung eines Teeniecamps unter dem Motto &bdquo;Broadway Bökendorf – Time to shine“. 300 Jugendliche waren in Bökendorf und tauschten sich aus. &bdquo;So wird der Austausch der jungen Kulturschaffenden gefördert, während ein Rahmenprogramm auch die persönliche Weiterbildung ermöglicht.“ Mit so einem Engagement der Jugendlichen könne die Freilichtbühne Bökendorf, &bdquo;können wir hier in Brakel, zuversichtlich in die Zukunft schauen“. Hembsen Mit der Verdienstmedaille im Bereich Sport wurde Karl Saake ausgezeichnet. Eigentlich wird die Medaille alle drei Jahre beim Tag des Ehrenamtes verliehen. Als der am 21. Oktober stattfand, war Saake terminlich verhindert, weshalb die Ehrung während der Ratssitzung nachgeholt wurde. Saake hat von 1993 bis 2014 als Vereinsvorsitzender die Geschicke des TuS 13 Hembsen gelenkt und hielt &bdquo;den Verein während der Auf- und Abstiegsphasen immer auf Kurs“. Darüber hinaus war er 15 Jahre als Schriftführer für den Hembser Sportverein tätig. Mehr noch: &bdquo;Die Grundsanierung des Hembser Sportplatzes in Eigenleistung im Jahr 2006/2007 wurde übrigens auch auf Herrn Saakes Initiative durchgeführt“. Überdies stand Saake als Vereinswirt im Vereinslokal Zum Herzog &bdquo;den Sportlern immer zur Seite“. Temme würdigte den Preisträger: &bdquo;Lieber Herr Saake, Sie haben Ihre Tätigkeit für den TuS 13 Hembsen mit viel Herzblut ausgeführt.“

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