Brakel. Das Land NRW hat sehr viel Geld für die Förderung von Photovoltaik-Dachanlagen auf kommunalen Gebäuden zusammen mit einem Batteriespeicher in Aussicht gestellt. Und deshalb reagieren auch die Kommunen im Kreis Höxter und wollen deutlich mehr in den Solarstrom investieren. Auch Brakel.
Die Treibhausgas-Emissionen müssen global bis 2030 halbiert werden, um die im Pariser Abkommen vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Dazu will Ostwestfalen- Lippe (OWL) einen Beitrag leisten und mit gutem Beispiel vorangehen. 71 Landrätinnen und Landräte, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben deshalb im Sommer dieses Jahres in einem gemeinsamen Kommuniqué ihre Absicht erklärt, Vorreiterregion für den Klimaschutz und für die Kreislaufwirtschaft zu werden. Vor allem der Ausbau der Photovoltaik soll mit einer „Solaroffensive OWL" vorangetrieben werden.
Temmes Credo
Auch die Stadt Brakel war durch Bürgermeister Hermann Temme vertreten. Sein Credo: „Wir müssen den Ausbau erneuerbarer Energien gemeinsam vorantreiben und als Vorbild fungieren."
Weil nun das Land NRW vor Kurzem ein Förderprogramm für die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden zusammen mit einem Batteriespeicher (progres.nrw) mit einer Förderquote von maximal 90 Prozent gestartet hat, beginnen die Planungen. Gefördert werden darin für Kommunen die Beratungsleistungen zum Photovoltaikausbau sowie die Anlagen für den Eigenverbrauch inklusive Batteriespeicher für eigene Liegenschaften. „Die Stadtverwaltung Brakel wird fristgerecht Anträge für die Beratung sowie die Errichtung der Photovoltaikanlagen stellen", verspricht Temme. „Nach der Bewilligung werden wir einen Planer beauftragen, mit den Voruntersuchungen zur Statik und Standsicherheit auf den Gebäuden zu beginnen, denn Solarenergie ist mittlerweile so günstig, dass wir sie überall nutzen können." Bei Feststellung der Eignung solle anschließend die Photovoltaikanlage installiert werden.
Hohe Kosten
Insgesamt wurden zwölf kommunale Gebäude ermittelt, bei denen eine Anlage möglich ist: Kita Gehrden, Bauhof, Jugendfreizeitstätte, Gemeinschaftsgrundschule Teilstandort Hembsen, Kita Bökendorf, Kita Hembsen, Sporthalle Lütkerlinde, Mensa der Gesamtschule, Gemeinschaftsgrundschule Brakel, Kita Istrup, Kita Riesel und Kita Frohnhausen. Die Stadt rechnet mit etwa 435.000 Euro Gesamtkosten zuzüglich der Planungskosten.
Private Investoren
Bereits für private Investoren wurden folgende Dächer folgender städtischer Liegenschaften zur Verfügung gestellt: Feuerwehrgerätehaus Bökendorf, Gemeinschaftsgrundschule Brakel, Feuerwehrgerätehaus Brakel, Bauhof Salzlager, Stadthalle, Gesamtschule Brakel, Feuerwehrgerätehaus Erkeln, Gemeindehalle Hembsen und Gemeindehalle Rheder. Kommunen hätten beim Klimaschutz eine Schlüsselfunktion, besonders im Hinblick auf den Schutz der Lebensgrundlagen der zukünftigen Generationen, sagt Temme. „Deshalb müssen wir diese auch wahrnehmen", betonte der Bürgermeister abschließend.