ZDF-Küchenschlacht: Brakelerin steht im Finale und hat schon neue Pläne

Brakel. Sie brutzelt und brät, filetiert und tranchiert. Vor allem in der heimischen Küche, seit einiger Zeit aber auch in der Hitze eines Fernsehstudios, vor einem Millionenpublikum: Stefanie Golüke aus Brakel-Istrup hat an der ZDF-Kochsendung "Die Küchenschlacht" teilgenommen. Und dort, in der Kochdunst verhangenen Brutzelarena, wo Starköche unter Mikrophon verstärkten Kaugeräuschen über die Gerichte der Kandidaten urteilen, dort hat Golüke es schon weit geschafft: Sie steht nämlich im Finale. Championsweek: Vorauswahl fürs Jahresfinale Nicht im Jahresfinale. Das kommt erst noch. Doch hat sie sich am Herd gegen vier Gegner durchsetzen können, die wie sie selbst schon einmal eine Woche der Küchenschlacht gewonnen haben und sich damit für eine sogenannte Championsweek qualifizierten. Der finale Kochtag der vorletzten Championsweek für dieses Jahr wird am Freitag, 29. Oktober, ausgestrahlt. Sollte Golüke gewinnen, qualifiziert sich die 46-Jährige für das Jahresfinale. Doch zunächst steht ihr noch einer im Weg: Michael Jandt, Marketingleiter aus Frankfurt am Main. In der Küchenschlacht zwischen dem 27. September und dem 1. Oktober hatte sich der 31-Jährige gegen seine Mitbewerber durchsetzen können. Fernsehkoch Johann Lafer hatte ihn zum Sieger gekürt. Damit zog Jandt in die Championsweek ein und wurde Golükes Konkurrent. Heimlicher Favorit als ärgster Konkurrent An den bisher vier Kochtagen räumte er jeweils den Tagessieg ab, konnte sich also als erster die Teilnahme am nächsten Kochtag sichern. Moderatorin und Köchin Cornelia Poletto umschwärmte ihn schon als "Mein Michael" und verriet "unter uns" in die Kamera für Millionen: Er sei der "heimliche Favorit der Championsweek." Doch in der im September aufgezeichneten Championsweek hält Bürokauffrau Stefanie Golüke dagegen. Dabei war der Start holprig. Schon zu Beginn der Woche muss sie das erste Mal zittern. Das Tagesmotto lautet "Internationale Klassiker". Golüke präsentiert spanische Tapas, zusammengestellt unter anderem aus gefüllten Frikadellen und Runzelkartoffeln mit Mojo Verde, einer traditionellen kanarischen Sauce. Als Jandt sich den Tagessieg schon gesichert hat, muss Golüke bis zum Schluss bangen, wird von Juror Christoph Rüffer zusammen mit Kandidatin Lara Maria Klewin noch auf die Folter gespannt. Das Weiterkommen verdankt Golüke schließlich einem Patzer ihrer Gegnerin: Als die Chemnitzerin zum Kaiserschmarrn Vanilleeis vorbereiten will, verwechselt die 28-Jährige Zucker mit Salz - und hin ist die süße Versuchung und das Weiterkommen in der Küchenschlacht. Zunächst jedenfalls. Golüke punktet mit ihrem "strammen Max" Im Verlauf der Woche bleibt Golüke Jandt auf den Fersen. Am Dienstag wird sie als zweite in den nächsten Kochtag geschickt. Am Mittwoch - Tagesmotto "Mein strammer Max" - profitiert sie von der heimischen Küche. Brot, Schinken und darauf ein Ei: "Bei uns gab es das recht oft", bemerkt sie ungerührt. Und so bleibt es bei etwas zu großen Schinkenwürfeln als einzigem Wermutstropfen und einem sehr guten zweiten Platz. Am Donnerstag dann kommt es beim Bammeln um das letzte Ticket fürs Finale zu einem Wiedersehen. Jandt ist von Juror Nelson Müller schon ins Finale geschickt worden. Und so verbleiben als Anwärterinnen Golüke und Lara Maria Klewin. Klewin? Für die Chemnitzerin war die Küchenschlacht doch wegen des Salz-Patzers schon am Montag vorbei. Tatsächlich aber durfte sie schon am Dienstag wieder teilnehmen. Der Grund: Eigentlich hat nicht Klewin gepatzt. Vielmehr, so erklärt Moderatorin Cornelia Poletto, ging das versalzene Eis auf das Konto der Sendungsmacher. Sie hatten Salz- und Zuckerschälchen missverständlich vorbereitet. "Ein bisschen mehr Anspruch" Und so hat Juror Karlheinz Hauser am Donnerstag die Wahl. Auf dem runden Drehtisch vor ihm stehen "zwei sehr schöne Gerichte". Getreu dem Tagesmotto in jeweils nur zwei Farben. Dieses Mal gibt Golükes handwerkliches Können den Ausschlag. "Ein bisschen mehr Anspruch" stecke in dem von ihr bereiteten Rehrücken mit Maronen-Walnusskruste auf Feigen-Portwein-Sauce und Orangen-Polenta-Plätzchen, urteilt der Juror. Der Gargrad "wunderbar", die Sauce "tadellos, sehr fein". Die Rosa gebratene Entenbrust der Konkurrenz hingegen: "gut gekocht" dem Juror aber zu schlicht. Weil sie im Regal der Kochkunst mutig in eines der oberen Fächer greift, darf Golüke nun auf den Sieg in der Championsweek hoffen und damit auf die Teilnahme beim Jahresfinale. Das Finale der Championsweek läuft am Freitag, 29. Oktober, um 14.15 Uhr im ZDF. Doch was hat sie überhaupt bewogen, bei der Sendung mitzumachen? "Ich koche leidenschaftlich gerne", sagt sie im Gespräch mit der NW. "Und mal von Profiköchen bewertet zu werden, fand ich spannend." Ihre Urteile hätten sie im Kochen bestätigt. Und so steht der Kochlöffel für sie nicht still. Die nächste Herausforderung hat sie schon im Visier. Eine Teilnahme an der Sat.1-Kochshow "The taste", "das würde mich schon reizen", sagt Golüke.

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