In Brakel gilt ab Juni Schwimmen im Kreisverkehr

Brakel. Noch wenige Tage müssen sich die Wasserratten gedulden, dann ist es in Brakel soweit. Am 1. Juni wird das Sommerbad öffnen. Im vergangenen Jahr mussten die Brakeler komplett auf ihr Freibad verzichten – es war wegen eines Pumpenschadens geschlossen geblieben. Aber am Dienstag hat das Warten ein Ende: Liegt die kreisweite Corona-Inzidenz über 50, dürfen allerdings maximal 35 Badegäste rein. Die müssen entweder getestet, geimpft oder genesen sein. KONTROLLE Viel Kontrollaufwand für Bäderchef Bernd Willeke und sein Team. Die Liegewiese und die Attraktionen wie die Rutsche oder der Wasserpilz sind vorläufig gesperrt. &bdquo;Erlaubt ist also nur das reine Sportschwimmen, aber natürlich kann auch das Nichtschwimmerbecken genutzt werden", erklärt Willeke. Geschwommen wird im Kreisverkehr: &bdquo;Also die eine Bahn rauf, die andere wieder runter." Auf dem gesamten Gelände gilt die Maskenpflicht. &bdquo;Nur im Wasser nicht." LOCKERUNGEN Doch Lockerungen sind in Aussicht: Sobald die kreisweite Inzidenz fünf Tage lang unter 50 liegt, dürften 250 Menschen rein ins Brakeler Sommerbad – und die Liegewiese könnte dann immerhin auch wieder genutzt werden. Doch die Zahl derer, die sich zeitgleich im Wasser tummeln dürfen, bleibt begrenzt – auf 35 im Schwimmer- und 50 im Nichtschwimmerbereich. &bdquo;Wir müssen ständig die Becken abchecken", so der Sommerbad-Chef. Dazu kommt das Desinfizieren der Flächen. Alles also kompliziert: &bdquo;Deswegen haben wir bewusst auf Schnellschüsse verzichtet, auch wenn andere Städte mit der Freibad-Öffnung früher dran waren", so Bürgermeister Hermann Temme. TEMPERATUR Es bleibt allerdings noch ein bisschen ungewiss, wie warm das Badewasser bis Anfang Juni werden wird. Wegen kalter Nächte schafft es die Biogasanlage wahrscheinlich noch nicht, das Wasser bis auf 27 Grad zu erwärmen. &bdquo;Es könnten ein paar Grad weniger sein", sagt Willeke voraus. An ein derartig kühles Frühjahr kann er sich nicht erinnern: &bdquo;Sonst habe ich um diese Zeit zwei Sonnenbrände weg. Dieses Jahr musste ich während der Vorbereitung im Becken Schnee schippen." Auch die Öffnungszeiten wurden pandemie-bedingt reduziert: Das Bad ist täglich von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Dienstags und donnerstags gibt es zusätzlich ein Frühschwimmer-Angebot von 6 bis 8.30 Uhr. GASTRONOMIE Bei einer stabilen Inzidenz unter 50 wird übrigens auch die Außengastronomie im Brakeler Freibad öffnen – und die hat neue Pächter: Nicole Reineke und Martin Braun aus Hembsen übernehmen die Bewirtung der Gäste im Frei- und später auch im Hallenbad. Die beiden haben sich in Brakel schon mit dem Café Tante Erna am Marktplatz einen Namen gemacht. &bdquo;Es wird hier gutbürgerliche Sachen geben, aber natürlich auch die Freibad-Renner wie Pommes, Currywurst oder Frikadellen mit Kartoffelsalat – letztes auf speziellen Wunsch eines Bademeisters", sagt Martin Braun augenzwinkernd. Er und seine Partnerin Nicole Reinke setzen auf Nachhaltigkeit und wollen so wenige Wegwerfprodukte wie möglich verwenden. Das beliebte Frühstück soll es im Freibad natürlich weiterhin geben, ebenso wie Kaffee und Kuchen. SCHADEN Die Küche im Freibad wurde bereits saniert. &bdquo;Es gibt auch ein neues Drehkreuz, eine neue Enthärtungsanlage – und vor allen Dingen wurden die Pumpen erneuert", sagt Renate Kuckenberg, die zuständige Frau im Brakeler Rathaus. Vergangenes Jahr hatte es im Freibad-Keller einen Kurzschluss gegeben, dadurch fielen die Pumpen aus und der Keller lief bis fast unter die Decke voll Wasser. Der Großteil der Technik war defekt – ein Versicherungsschaden. &bdquo;Das war schon ein Schlag ins Kontor", erinnert sich Bürgermeister Temme. Dafür habe das Brakeler Freibad jetzt aber hocheffiziente, sparsame Pumpen.

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