Brakel-Bökendorf. Tolle Kostüme, illustre Spielszenen, exotische Hintergrundmusik, Großstadtkulisse und ein paar Überraschungen erwartet die Besucher bei dem Erwachsenenstück „In 80 Tagen um die Welt" auf der Freilichtbühne Bökendorf. Regie führt Anke Lux, die Regie-Assistenz haben Kristin Hünnefeld und Alina Streitbürger. Premiere ist am 29. Juni.
„Mit den Vorbereitungen und Proben liegen wir voll im Plan", informiert Pressesprecher Jonas Fromme. Auch der Bühnenaufbau habe am Wochenende begonnen, erzählt er. Besonders erfreulich sei, dass die Bühnenbildner wieder eine Lösung für eine Kulisse gefunden hätten, die sowohl für das Erwachsenen- als auch für das Kinderstück passt.
„Mit wenigen Handgriffen entstehen unterschiedliche Stadtkulissen", führt Anke Lux an. Das Theaterstück lebe von großen Bildern, insbesondere von den zauberhaften Kostümen, die die verschiedenen Kulturen präsentieren würden, erklärt sie weiter. Die Geschichte spiele zwar Ende des 19. Jahrhunderts, sei aber sprachlich an unser heutiges Verständnis angeglichen.
Authentische Kostüme, Tanzszenen und Traumschiff-Passagiere
Eine Herausforderung sei es gewesen, an authentische Kostüme heranzukommen. Aber dafür würden diese auch etwas fürs Auge bieten, versichert die Regisseurin. Die Inszenierung ist mit Hintergrundmusik aus dem Genre „Exotica" der 50er/60er Jahre unterlegt. Sie sei sehr rhythmisch und folkloristisch, sagt Lux. Auch auf Tanzszenen darf man sich freuen. Ebenso auf ein paar Verfremdungseffekte, wie beispielsweise durch die Kulisse laufende Traumschiff-Passagiere. Zudem wird mit Hintergrundgeräuschen gearbeitet, unter anderem bei Bahnhofs- und Hafenszenen.
In dem Stück dreht sich alles um den englischen Millionär Phileas Fogg, der eine waghalsige Wette eingegangen ist. Er will in 80 Tagen um die Welt reisen – ein unmögliches Unterfangen. Sein Diener Passepartout und seine Köchin Mrs. Potts begleiten ihn. Auf der Reise macht er unter anderem mit einer resoluten Ballonfahrerin, einem schießwütigen amerikanischen Rinderbaron und einer bezaubernden indischen Prinzessin Bekanntschaft. Zu allem Überfluss wird Fogg von zwei Polizisten beschattet, die ihn aufgrund einer Verwechslung für einen Bankräuber halten.
Neue Darsteller sind dabei
„Das Stück lebt insbesondere von den Charakteren der Hauptfiguren", sagt Anke Lux. Und die können nicht gegensätzlicher sein. Den exzentrischen Phileas Fogg spielt Thomas Rüther, Carsten Meier schlüpft in die Rolle des findigen Dieners Passepartout, Dorothea Specht ist Mrs. Potts, die resolute Köchin mit dem weichen Herzen, und die beiden übereifrigen Polizisten Fix und Looney spielen Frank Spiegel und Lanurenz Dohmann. „Es ist schon viel Text, den die Spieler drauf haben müssen. Aber das klappt schon recht gut", ergänzt Regie-Assistentin Kristin Hünnefeld.
Besonders freut sie sich über ein paar neue Spieler, die im Herbst über den Kennlern-Workshop der Freilichtbühne Bökendorf dazugestoßen sind, wie beispielsweise Ahmed Moselhy. Der 27-jährige Ägypter ist in einer Hafenszene zu sehen. Aktuell stehen die Außenproben an. Die insgesamt 45 Darsteller freuen sich schon darauf.