Superfood aus dem Kreis Höxter: Gründer-Duo wirbt in „Die Höhle der Löwen“

Borgentreich. Ein junges Unternehmer-Paar hofft auf den Deal mit einem der bekannten Investoren. Werden Jana Klauke und Luca Menke mit ihrem Superfood aus der Warburger Börde in der &bdquo;Höhle der Löwen“ überzeugen? Sie waren sich sicher und reichten die Bewerbung ein. Das Gründer-Duo aus Borgentreich brennt für ihr Produkt &bdquo;Tämptästic“. Für ein Investment von 40.000 Euro bieten sie in der TV-Show zehn Prozent ihrer Firmenanteile an. An der Landesstraße zwischen Borgentreich und Natzungen versuchen Jana Klauke (28) und Luca Menke (33) Landwirtschaft ein wenig anders zu betreiben. &bdquo;Zeitgemäßer“, sagt Klauke. Vor zwei Jahren haben sie den Hof von Menkes Großeltern übernommen. Mehr als ein Vierteljahrhundert hatte der landwirtschaftliche Betrieb stillgestanden. Das junge Paar nimmt sich vor, das &bdquo;Landgut Berghaus“ mit sogenannten Sonderkulturen und nachhaltigen Anbaumethoden wieder zu erwecken. Noch eine reine Betriebsstätte, das in die Jahre gekommene Wohnhaus mit den beiden Scheunen planen sie weiter ausbauen und zu nutzen. &bdquo;In mehreren Schritten“, tritt Menke auf die Bremse. Auf dem Acker bauen die beiden Beeren an. Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren auf gut eineinhalb Hektar. Zum Selberpflücken. &bdquo;Beerenhungrig“ nennen sie ihre Plantage auf der Anhöhe. Die Anbaufläche soll erweitert werden. Vorstellen können sie sich Brombeeren und Stachelbeeren. Bezahlt wird mit Girokarte, Kreditkarte oder Apple Pay direkt am Feld. Es ist Herbst, die Selbstpflücke sei für das Jahr geschlossen, merkt Menke an. Höhere Wertschöpfung durch den Beerenanbau Und den Hof habe er schon als Kind immer übernehmen wollen. Er möchte, dass das Erbe der Großeltern weiterlebe. Über das Wie macht sich das Paar Gedanken. Denn ein Betrieb dieser Größe, rund 13 Hektar, ist wirtschaftlich nicht so einfach zu betreiben. Durch den Beerenanbau entstehe eine höhere Wertschöpfung, sagt der studierte Agraringenieur. Und nennt &bdquo;Regionale Produkte in der Direktvermarktung“ als Stichwort. Vor Jahren hatte Menke das Unternehmen &bdquo;Agrarlohn Menke“ gegründet. Als Lohnunternehmer übernimmt er mit seinem Fuhrpark landwirtschaftliche Transporte. Und so nebenbei geht das Paar ihr Beeren-Paradies an. Bleiben aber auch dabei nicht stehen. &bdquo;Tämptästic“ heißt das neue Projekt. Eine fermentierte Sojabohnenmasse, die reich an pflanzlichen Proteinen ist und in der Küche vielseitig eingesetzt werden kann. Der Schwager schwärmt vom Superfood aus Indonesien Mit &bdquo;Tämptästic“ möchten sie eine natürliche Alternative in der vegetarischen und veganen Ernährung bieten. Tempeh, nährstoffreiche und glutenfreie Superfood aus Indonesien &bdquo;ist in Deutschland noch weitgehend unbekannt“, sagt Klauke. Der Schwager, der aus dem südostasiatischen Land stammt, hatte es ihr schmackhaft gemacht. Bei der traditionellen Herstellung fermentieren ganze Sojabohnen mithilfe eines Edelschimmels zu einem festen Block. Die Wirtschaftsjuristin experimentiert in der Paderborner Wohnung der beiden in der eigenen Küche. Kichererbse, grüne Erbse, Soja und roter Quinoa sowie Kichererbse und roter Quinoa: Die beiden Borgentreicher haben Tempeh weitergedacht. &bdquo;Neben dem traditionellen Sojatempeh bieten sie vier weitere Sorten aus fermentierten Hülsenfrüchten an“, nennt der Sender das Geschäftsmodell des Gründer-Duos. Die Küche im ehemaligen Schweinestall Klauke und Menke bauen den ehemaligen Schweinestall auf dem Hof zu einer Produktionsstätte um. Die verwendeten Hülsenfrüchte werden hinzugekauft. &bdquo;Möglichst regional oder von deutschen Produzenten.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von TÄMPTÄSTIC (@taemptaestic) Tempeh: 30 Stunden reift er bei 30 Grad Celsius im Gärschrank, wird pasteurisiert und vakuumverschweißt. Das Besondere sei, &bdquo;dass er durch die Nutzung der ganzen Hülsenfrucht bissfest ist“, wirbt Menke. Etwas, das vielen beim Tofu vermissen würden. Und Fermentiertes sei besser verträglich. Auf der Landesgartenschau in Höxter hatten die beiden im Sommer unter dem Label &bdquo;Öko-Modellregion“ Unternehmen und Produkte präsentiert. Den selbst hergestellten Bio-Tempeh bieten sie im Internet an. In ihrem Onlineshop www.taemptaestic.de in verschiedenen Varianten. Dazu gibt es Rezeptideen wie das &bdquo;Tempeh Wellington“. Schnell und einfach zubereitet und unfassbar lecker. &bdquo;Das Geschäft boomt“, sagt Klauke. Der Umsatz habe sich seit dem ersten, &bdquo;dem schwierigen Jahr“ vervierfacht. Die Sendung &bdquo;Die Höhle der Löwen“ Vor zehn Jahren startete die Gründershow bei VOX und wurde zum Kult. Am Montag, 16. September, ab 20.15 Uhr werden die Investoren um die Gründer aus Natzungen kämpfen. Kommt es zum Deal, wartet auf die Jung-Unternehmer nicht nur die nötige Finanzspritze, sondern auch die Expertise der Investoren, so das Versprechen.

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