Sechsstellige Schadenssumme nach Großbrand bei Borgentreich

Borgentreich-Muddenhagen. Großeinsatz für die gesamte Feuerwehr im Stadtgebiet Borgentreich am Mittwochabend: Ein Anbau eines landwirtschaftlichen Anwesens am Ortsrand brannte – und darin standen zwei Dieselfässer mit jeweils 1.000 Liter Inhalt. Die Feuerwehr war mit 102 Einsatzkräften mehrere Stunden an der Eberschützer Straße vor Ort und konnte ein Übergreifen auf weitere Gebäude verhindern. Dennoch entstand ein Schaden in sechsstelliger Höhe, meldet die Polizei am Vatertag. Der Zwischenbau inklusive Werkstatt wurden zerstört – auch ein fast neuwertiger Traktor wurde laut Polizei ein Raub der Flammen. Verletzt wurde aber zum Glück niemand. Gegen 17.40 Uhr trafen die ersten Einsatzkräfte der Löschgruppen Muddenhagen, Bühne und Manrode inklusive Löschzug Borgentreich und Einsatzleitwagen mit Einsatzleiter Sebastian Göke an dem Weg Richtung Eberschütz ein. Zu dem Zeitpunkt, so berichte der Leiter der Borgenstreicher Feuerwehr, sei bereits brennender Diesel über den Hof geflossen. Aufgrund des brennenden Kraftstoffs sei die ganze Szenerie in dichten schwarzen Rauch gehüllt gewesen, der über dem Dorf schon von weitem zu sehen war. Dazu die Geräusche der durchgebrannten und platzenden Eternitplatten der Dachhaut, die laut herab prasselten. Deshalb hatte Göke zwischenzeitlich die Alarmierung von Feuer 2 auf Alarmstufe Feuer 4 heraufgesetzt und die gesamte Feuerwehr der Stadt alarmiert – inklusive Tanklöschfahrzeug und Drehleiter aus Beverungen. Die Feuerwehr kümmerte sich zunächst um den Bereich des rund acht mal zwölf Meter großen Zwischenbaus, wo die Dieselfässer standen und der Brandherd lag, so Göke. Deren Inhalt wurde umgepumpt in Kunststofffässer. &bdquo;Wir konnten nicht ganz verhindern, dass etwas Diesel-Wasser-Gemisch in den Kanal lief“, so Göke. Deshalb sei die Untere Wasserbehörde informiert worden. &bdquo;Die Klärwärter haben im Ort den Kanal zugeschiebert, so dass eine Entsorgungsfirma das Gemisch dort absaugen konnte.“ Mit einer Riegelstellung und unter Atemschutz gingen mehrere Trupps an die Bekämpfung des Feuers und verhinderten, dass Nachbargebäude wie eine Scheune mit einem Mähdrescher sowie ein Anbau mit weiteren Maschinen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Löschwasserversorgung wurde neben dem Hydrantennetz auch über eine nahe Zisterne mit 100 Kubikmeter Inhalt sichergestellt, berichtet der Einsatzleiter. &bdquo;Feuer aus“ sei gegen 20 gemeldet worden. Dann wurde noch aufgeräumt und die Löschgruppe Muddenhagen blieb als Brandwache bis gegen 22 Uhr an der Eberschützer Straße. Am Vaterstagsmorgen mussten die Muddenhagener Wehrleute noch einmal ausrücken, weil Glutnester entdeckt worden waren. Sie wurden gelöscht, mittels Wärmebildkamera der Bereich kontrolliert. Die Polizei geht von einem Gesamtschaden von 300.000 Euro aus und hat die Brandermittlungen übernommen. Die Experten werden am Freitag in Muddenhagen am Brandort erwartet.

Borgentreich Sechsstellige Schadenssumme nach Großbrand bei Borgentreich

Mehr zum Thema