Leck in Borgholzer Biogasanlage ist abgedichtet

Borgentreich-Borgholz. Den Einsatzkräften der Feuerwehr Borgentreich und dem Betreiber der Biogasanlage ist es in den späten Abendstunden des Freitags gelungen, das Leck an der Anlage abzudichten. Zuvor waren mehrere Hundert Kubikmeter Gärsubstrat ausgetreten. Die Lage der Leckage und der fortlaufende Gärprozess erschwerten die Arbeiten an der Einsatzstelle. Rund zwölf Stunden waren die Einheiten der Borgentreicher Feuerwehr auf dem Hof im Einsatz. &bdquo;Zu später Stunde konnte das Leck abgedichtet werden", gibt Einsatzleiter Elmar Nolte am Samstag gegenüber der nw.de Auskunft. Gegen 23.30 Uhr konnten die Feuerwehrleute die Einsatzstelle verlassen. Zuvor war es nach mehreren Stunden gelungen, das Leck in der Anlage ausfindig zu machen. &bdquo;Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr und der Unteren Wasserbehörde des Kreises Höxter konnten Umweltschäden verhindert werden", heißt es vonseiten des Kreises Höxter in eiren Stellungnahme auf Anfrage von nw.de am Sonntag. &bdquo;Das biologische Substrat konnte auf dem Gelände der Biogasanlage aufgefangen und entsorgt werden." Nicht der erste Einsatz an der Anlage &bdquo;Eine Gussleitung in einem Schacht war geplatzt," erläutert Nolte. &bdquo;Nachdem dies genau geklärt war, haben wir den Mitarbeitern des Betreibers noch Druckluft zur Verfügung gestellt, damit pneumatische Ventile geschlossen und ein weiterer Substrat-Austritt dann unterbunden werden konnten." Die Anlage war zur Sicherheit zuvor bereits vom Stromnetz getrennt worden. Entsprechend stand die Technik still, musste die Feuerwehr die Einsatzstelle mit eigenen Mitteln ausleuchten. Einzig der Gärprozess setzte sich jedoch fort, weshalb weiterhin das Gülle-Substrat durch das Leck gedrückt wurde. Die Reparatur des Lecks obliegt nun der Betreiberfirma – die Gesellschaft sitzt nach Angaben der Feuerwehr in Passau und hat nur wenige Angestellte in Borgholz, die sich um das Befüllen der Anlage vor allem mit angekauftem Hühnermist kümmert. Tonnenweise werden, nach Angaben von Nolte, der Mist dort gelagert und per Radlader nachgefüllt, schon mehrfach sei die Feuerwehr dort zu Einsätzen gerufen worden. &bdquo;Aber nicht in dieser Dimension", so der Borgentreicher Feuerwehrsprecher. Vor Ort übernimmt der Kreis nun die Überwachung der Aufräumarbeiten. So müssen beispielsweise weiterhin die Reste des Substrats aufgenommen und abtransportiert werden. Außerdem werden auch Proben aus den naheliegenden Gewässern genommen, um sicherzustellen, dass keine Umweltgefahr durch die Gülle besteht. Feuerwehr muss ihre Gerätschaften putzen Am Freitagmittag gegen 12 Uhr waren das Leck entdeckt und die rund 25 Einsatzkräfte alarmiert worden. Trotz des Einsatzes der Feuerwehr und den Maßnahmen des Betreibers strömten jedoch um die 300 Kubikmeter Substrat – vergorene Gülle – aus. Zwischenzeitlich drohten die Masse auch in einen Teich und darüber in den Bach Jordan zu gelangen, was jedoch von der Feuerwehr mit dem Aufschütten eines Dammes verhindert werden konnte. Für die Feuerwehr Borgentreich war es kein alltäglicher Einsatz – schon wegen der Dauer und der Verschmutzung der Ausrüstung. Doch sei die Einsatzbereitschaft der Kräfte im Stadtgebiet immer gegeben gewesen – auch wenn die Nacharbeiten in diesem Falle aufwendiger waren als sonst: &bdquo;Vor Ort haben wir die Fahrzeuge schon grob abgespritzt." Die Sauberkeits-Feinarbeiten folgten am Wochenende. Die Kleidung werde gewaschen und gereinigt. Die Schläuche landen in der Schlauch-Pflegerei an der Kreisfeuerwehrzentrale in Brakel, wo sie wieder einsatzbereit gemacht werden – sie übernimmt dies für alle Kommunen kreisweit.

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