Fürstenberg. Der beliebte Weihnachtsmarkt auf Schloss Fürstenberg muss in diesem Jahr ausfallen. Wie bereits in zahlreichen anderen Gemeinden zuvor stellen die geringe Planungssicherheit und der Fokus auf den Schutz der Gesundheit von Besuchern, Ausstellern und Mitarbeitern die Porzellanmanufaktur vor unkalkulierbare Schwierigkeiten, heißt es in einer Mitteilung.
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber die Sicherheit und die Gesundheit aller Beteiligten stehen für uns im Vordergrund", begründet Stephanie Saalfeld, Geschäftsführerin der Porzellanmanufaktur Fürstenberg, die Entscheidung, den Weihnachtsmarkt abzusagen. Sie führt weiterhin aus: „Gerade vor dem Hintergrund aktuell wieder steigender Infektionszahlen können wir nicht absehen, wie sich die Pandemie in den Herbst- und Wintermonaten entwickelt. Wir sehen in anderen Ländern, dass das Virus unberechenbar ist und auch scheinbare Sicherheit schnell ins Gegenteil umschlagen kann. Da gerade Veranstaltungen immer wieder zu Superspreader-Events werden, möchten wir dieses gesundheitliche Risiko für Besucher, Aussteller und unsere Angestellten nicht eingehen."
Fehlende Planungssicherheit
Neben dem Gesundheitsschutz liegen die Gründe für die Absage auch in der fehlenden Planungssicherheit für Veranstalter und Aussteller. Der Weihnachtsmarkt auf Schloss Fürstenberg wird teilweise bis zu einem Jahr im Voraus geplant. „Ein Abwarten, wie sich die Corona-Situation entwickelt, ist für uns leider nicht möglich. Gerade jetzt in den Sommermonaten stecken wir normalerweise mitten in den Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt. Eine kurzfristige Absage der Veranstaltung – nach monatelanger Planung, Vorbereitung und finanziellen Investitionen – ist weder für die Aussteller, die dann keine Möglichkeit mehr für eine Alternative haben, noch für alle anderen Beteiligten fair", erklärt Stephanie Saalfeld die Hintergründe.
Seit mehr als 20 Jahren lockt der Weihnachtsmarkt im Museum Schloss Fürstenberg und auf dem festlich geschmückten und beleuchteten Schlosshof an einem ganzen Wochenende in der Vorweihnachtszeit Besucher aus nah und fern nach Fürstenberg. Die Absage der traditionellen Veranstaltung wurde intern intensiv diskutiert und letztlich mit großem Bedauern entschieden: „Wir möchten, dass die Besucher des Weihnachtsmarktes einen unbeschwerten Aufenthalt bei uns verbringen können. Diese Sicherheit kann vor dem Hintergrund der sich ständig wandelnden Pandemie nicht gewährleistet werden", so Stephanie Saalfeld.
Planungen für 2021
Aber Fürstenberg, nach eigenen Angaben Deutschlands zweitälteste Porzellanmanufaktur, weiß auch, dass auf schwierige Zeiten wieder positive Jahre folgen. Daher konzentrieren sich die Teams der Porzellanmanufaktur und des Museums Schloss Fürstenberg auf kleinere Projekte und Ausstellungen in diesem Jahr, die mit den gebotenen Abstands- und Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt werden können, sowie die Planung des Jahres 2021.
Das Schloss Fürstenberg werde also auch in den kommenden Monaten immer einen Besuch wert sein und mit einem spannenden Programm für Familien, Porzellankenner und Designliebhaber aufwarten. Angebote und Events werden rechtzeitig angekündigt.