Weser-Open-Air: Zwei Tage super Stimmung in Beverungen

Beverungen. Mit dem großen Abschlusskonzert von Superstar Sarah Connor (42) und Band ist am Samstagabend das 8. Weser-Open-Air der Kulturgemeinschaft Beverungen zu Ende gegangen. Über 4.000 Fans erlebten auf dem Festival-Areal auf der Weserwiese hinter der Stadthalle das erwartete große Musikspektakel. Mit einer 13-köpfigen Begleitband inklusive eines siebenköpfigen Gospelchors heizte Sarah Connor den Fans ein. Erst nach drei Zugaben war das knapp zweistündige Konzert vorbei. &bdquo;Hey, was wollt ihr hören“, fragte die Sängerin, die in Delmenhorst als Sarah Lewe geboren wurde. Irgendjemand rief dann wohl sehr laut, &bdquo;Let`s get back to bed boy“, ihr Nummer-Eins-Hit von vor 21 Jahren. &bdquo;So ne olle Kamelle, das ist ja wohl nicht euer Ernst, wir machen lieber, wie schön du bist.“ Ihren großen Hit von einst als olle Kamelle abzutun, sprach Bände. Sarah Connor hat sich in den letzten Jahren musikalisch sehr verändert. Die Pop-Mieze hat sich zur ausdrucksstarken Soulsängerin mit Tiefgang gewandelt. Sie singt auch nicht mehr englisch, sondern macht seit 2015 nur noch deutschsprachige Songs und der Erfolg gibt ihr recht. Beide seither veröffentlichen Alben eroberten Platz Eins der Charts. &bdquo;Ich habe das ganze Konzert über voll die Gänsehaut, Sarah ist einfach die größte Sängerin, die wir haben“, sagte eine Konzertbesucherin und krempelte zum Beweis die Ärmel hoch. Andere sangen auf dem Nachhauseweg lautstark &bdquo;Mama, ich kann nicht mehr denken, ich glaub ich hab Fieber, ich glaube, ich will das nicht.“ Mutter-Tochter-Ding Im Publikum waren auffällig viele Mütter mit ihren Töchtern. &bdquo;Ich fand Sarah Connor schon gut, als ich noch 20 Jahre jünger war und von Musik keine Ahnung hatte, aber heute finde ich sie aus voller Überzeugung richtig gut und es ist toll, dass ich das heute hier mit meiner Tochter teilen kann, denn Sarah Connor ist ein richtiges Mutter-Tochter-Ding und Sarah ist ja auch selbst ein ganz und gar familienbezogener Mensch“, sagte eine Besucherin. Die Kulturgemeinschaft zog noch am Abend eine durchweg positive Bilanz des 8. Beverunger Weser Open Airs, auch wenn die 10.000er Zuschauermarke nicht ganz geknackt worden war. &bdquo;Wir haben viele Menschen sehr glücklich gemacht, das ist es, was zählt, und gerade auch am Freitag nach dem Wincent-Weiss-Konzert habe ich noch sie so viele glückliche Gesichter gesehen, obwohl sie alle pitschnass waren“, sagte der Kulturgemeinschaftsvorsitzende Andreas Knoblauch-Flach. Am Freitag war das Beverunger Weser-Open-Air mit einem großen Deutschrockabend vor mehr als 5.000 Festivalfans gestartet. Während 15 Kilometer weiter nördlich die Höxteraner Feuerwehr im Dauereinsatz nach einem Starkregengewitter reihenweise Keller auspumpen muss, schien es in Beverungen trocken zu bleiben. Fünf Acts am Freitag Mit einem großen Deutschrock-Newcomerabend mit fünf Bühnenacts stand dort das größte Line-Up in der 17-jährigen Festivalgeschichte auf der Bühne. Miu, Namika, Michael Schulte, Lotte und Wincent Weiss begeisterten die Fans. &bdquo;Es war logistisch eine große Herausforderung, die insgesamt 120-köpfige Crew der verschiedenen Bands unterzubringen, denn die Ansprüche sind hoch, aber auch das haben wir hingekriegt“, sagt Cheforganisator Volker Faltin. Gegen 22 Uhr, eine halbe Stunde vor Konzertschluss, öffneten sich dann aber doch noch die Himmelsschleusen in Beverungen, und ein ergiebiger Regen ging auf die Konzertbesucher nieder, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Ganz im Gegenteil: Sänger Wincent Weiss nutzte die Chance, Stagediving zu machen und sich von seinen Fans durch den strömendem Regen zu tragen lassen. Mit durchnässtem Shirt sang er aus dem Publikum heraus.

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