Zu kühl und viel zu nass? So mies war der Sommer im Kreis Höxter wirklich

Kreis Höxter. &bdquo;Auch wenn der Sommer vielen von uns missfiel: Er war eigentlich völlig normal", sagt Wetterexperte Hermann-Josef Sander, der die Wetterstation in Drenke betreut. Und wie immer belegt er das mit vielen Zahlen. Das Gefühl von drei Monaten Mistwetter trügt also mal wieder – wenn auch nicht ganz, wie auch Sander einräumen muss &bdquo;Gewiss, wie bereits Juni und Juli zeigte auch der August sich infolge von Tiefdruckgebieten ausgesprochen wechselhaft, lediglich in der zweiten Augustwoche herrschte beständiges und trockenes Wetter mit Höchsttemperaturen zwischen 22,1 und 28,1 Grad in Drenke. In Höxter wurden an der Campuswetterstation wurden am 13. August sogar mal 29,4 Grad gemessen. Nur an vier Tagen im Juni war es in diesem Jahr noch wärmer. Regen Trotzdem ist es für Sander keine trübe Bilanz. Im meteorologischen Sommer von Juni bis August fielen in Drenke an 41 Tagen 204,7 Liter Regen pro Quadratmeter. &bdquo;Exakt das langjährige Soll", unterstreicht Sander. Und 2020 sei es nicht viel anders gewesen. Hier gab es 44 Regentage mit 232,6 Millimetern. Die Regenmengen sind an manchen Tagen örtlich teilweise sehr unterschiedlich, langfristig gesehen aber ausgeglichen. So wurden in Höxter in den drei Sommermonaten nur knapp 10 Liter Regen weniger gemessen als in Drenke. Beim Blick auf die vergangenen 22 Jahre hat Sander in Drenke elf zu nasse und elf zu trockene Sommer registriert . Die Schwankungsbreite ist dabei enorm und bewegt sich dabei zwischen 74,4 Millimetern im Jahr 2018 und stattlichen 375,6 Millimetern im Jahr 2017. Rein statistisch fielen im jeweiligen Sommer der Jahre 2000 bis 2021 211,6 Millimeter Niederschlag, das heißt es war geringfügig, jeweils um etwa etwa Prozent, zu nass. Temperaturen Geklagt haben die Menschen vor allem über die fehlende Sonne, was sicherlich an den warmen Sommern der vergangenen Jahre liegt. 2021 gab es in Drenke insgesamt 23 Sommer- und drei Hitzetage und damit 26 Tage mit mehr als 25 Grad. Übrigens sieben weniger als 2020 und sogar 30 weniger als 2018. Es gab aber auch schon schlimmere Sommer – zumindest wenn man es warm mag. Hermann Josef Sander verweist auf das Jahr 2000 – gerade mal elf Sommertage und fünf Hitzetage wurden seinerzeit gemessen. Auch wenn der ein oder andere vor allem in den Abendstunden gefröstelt haben mag. Es war mit Blick auf den langjährigen Durchschnitt in Höxter dennoch viel zu warm: 17,7 Grad betrug die Mitteltemperatur von Juni bis Sommer und damit 1,7 Grad mehr als das langjährige Mittel. Wetterfrosch Hermann-Josef Sander, blickt in diesem Zusammenhang auch auf die Sommermonate der vergangenen 22 Jahre: &bdquo;Die mittleren Temperaturen in den Jahren 2000 und 2021 schwankten jeweils zwischen 15,4 Grad im Jahr 2002 und 19,9 Grad im Jahr 2018. Im Durchschnitt war jeder Sommer um 1,4 Grad zu warm. Sonnenschein Schon im Frühjahr gab es weniger 25 Prozent weniger Sonnenschein. Mit Beginn des Sommers entspannte sich die Lage etwas. Der Juni war mit 266,2 Stunden der zweitsonnenreichste, der in Drenke in den vergangenen 20 Jahren gemessen wurde. Im Monat Juli wurden nur noch 174,3 Stunden und im Monat August 163,5 Stunden Sonnenschein registriert – deutlich weniger als in den vergangenen Jahren – aber immer noch über dem langjährigen Durchschnitt.

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