Bad Driburger Kneipe für Musik-Preis nominiert - Wirt will aber nicht um Stimmen werben

Bad Driburg. Es kommt nicht oft vor, dass jemand für einen Preis nominiert wird - und ihn gar nicht so recht haben möchte. Passiert so etwas doch, dann sorgt das in der Regel für große Aufmerksamkeit, wie etwa im Falle des Philosophen Jean-Paul Sartre. Der sollte 1964 den Literaturnobelpreis erhalten - aber er lehnte ab. In Bad Driburg geht es zwar nicht um den Nobelpreis - dafür geht es immerhin um die beste Musikkneipe des Jahres in Deutschland. &bdquo;Der Award wird in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen“, sagt Gema-Kommunikationsmanagerin Christina Zander auf Anfrage der Neuen Westfälischen. Gema ist die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte. Die Nominierung sei von der Gema vorgenommen worden und basiere auf klar definierten Kriterien. Die einzige Kneipe im Kreis Höxter, die von der Gema nominiert worden ist, heißt &bdquo;Zum Posträuber“und findet sich am Hellweg in der Kurstadt. Um in den möglichen Olymp der Musikkneipen aufzusteigen, geht es erst mal nach unten: Der Kneipeneingang ist im unteren Parterre. Im lang gezogenen Flur begrüßt den Gast eine großformatige monochrome Malerei. Stilistisch ist sie angeordnet irgendwo zwischen Volkskunst, naiver Malerei und Wirtshausbild. Der Schriftzug: &bdquo;Zum Posträuber“, titelgebend für Kneipe und Kunstwerk, heißt die Gäste willkommen. Passend dazu: Die Paderborner Kneipe Akka ist für eine besondere Auszeichnung nominiert Zwei Kneipen aus OWL sind die einzigen Teilnehmer beim Wettbewerb Zander erläutert, dass aus den Lizenznehmerdaten der Gema gezielt Locations ausgewählt worden seien, &bdquo;die ein festes Musikprofil aufweisen“. Voraussetzung für die Nominierung sei &bdquo;ein aktiver Hintergrundmusikvertrag, ein ortsgebundenes Konzept mit regelmäßigem Musikangebot sowie mindestens zehn Musikveranstaltungen im Jahr 2024“, sagt sie. Insgesamt sind allein in NRW mehr als 30 Gaststätten nominiert worden. In Paderborn ist die Kneipe Akka für die Auszeichnung nominiert. Sie und der Posträuber sind die einzigen Teilnehmer aus Ostwestfalen-Lippe. An der Bar ist noch ein Hocker frei, die Kneipe ist um 16.52 Uhr an einem Mittwoch sehr gut gefüllt. Das Licht ist gedämpft, leise Musik erklingt aus nicht sichtbaren Boxen. Die Gäste haben Pilsgläser vor sich auf den Tischen, viele sind angeregt in Gespräche vertieft. Der Wirt steht hinterm Tresen, zapft ein Bier. Laut der Gema-Sprecherin hat sich der Kneipeninhaber für die Teilnahme am Wettbewerb registriert. Lesen Sie auch: Traditionsgaststätte feiert Geburtstag Fans können ihre Stimme für die Kneipe in Bad Driburg abgegeben Fans der Kneipe können deshalb auf der Internetseite des Wettbewerbs auch ihre Stimme für sie abgeben. Möglich ist das bis zum 15. Oktober. Auf der Internetseite beschreibt die Gema das Ziel des Preises: &bdquo;Mit dem Award ’Musikkneipe des Jahres’ würdigt die Gema Kneipen, die mehr sind als Tresen und Tische. Hier läuft nicht einfach nur Musik, hier füllt sie den Raum mit Leben, bringt Menschen zusammen und sorgt für eine ausgelassene Stimmung“, heißt es. Der Award soll am 17. November in München verliehen werden. .responsive23-bcuynSbiQEUXoHaF-map-0930-bad-driburg-postraeuber { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-bcuynSbiQEUXoHaF-map-0930-bad-driburg-postraeuber { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-bcuynSbiQEUXoHaF-map-0930-bad-driburg-postraeuber { padding-top: 142.86%; } } Bei der Verleihung spielt aber die Zahl der abgegebenen Stimmen offenbar nicht die Hauptrolle. Die Gema betont, sie behalte sich vor, auch unabhängig von der Anzahl der Stimmen eine eigenständige Entscheidung zu treffen. Die endgültige Entscheidung treffe ausdrücklich die Gema. Auch die Preisverleihung finde &bdquo;in einem geschlossenen Rahmen statt“, heißt es. Auch von möglichen Gewinnen für die Sieger ist keine Rede. 📲 News direkt aufs Smartphone? Hier gehts zum kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Höxter Für Wirt aus Bad Driburg wäre der Sieg &bdquo;wie ein Sechser im Lotto“ Aktiv Werbung machen und auf Stimmenfang gehen, das will er aber nicht. Nach Rücksprache mit seiner Frau habe er sich dafür entschieden, am Wettbewerb nicht proaktiv teilzunehmen, sagt der Wirt. Gründe für die Ablehnung nennt er keine. Und wenn sie trotzdem gewinnen sollten: &bdquo;Dann ist das wie ein Sechser im Lotto“, sagt der Kneipeninhaber. Verliehen werden soll der Preis ab 2025 regelmäßig jedes Jahr. Abgestimmt werden kann auf dieser Internetseite.

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