Landwirt bei Bad Driburg hat 140 Milchkühe und zahlreiche Instagram-Follower

Bad Driburg-Herste. Mit der Serie &bdquo;Hofleben transparent“ schauen die Regionalmarke Kulturland und die Öko-Modellregion auf Höfe im Kreis Höxter. Der Junglandwirt Stefan Weskamp aus Herste erzählt, was ihn bewegt – und wie er seine Zukunft sieht. Er liebt und lebt seinen Beruf. Hier trifft Landwirtschaft auf Familientradition, Mechanisierung unterstützt das Tierwohl und Social-Media-Auftritte vermitteln ein reales Bild in der Öffentlichkeit. Gemeinsam mit seinen Eltern Margret und Hermann und seiner Lebenspartnerin Elisa Kühlewind bewirtschaftet der 30-Jährige einen Milchviehbetrieb mit 140 Kühen und Direktvermarktung. Zum Betrieb, der als Markenpartner der Regionalmarke Kulturland Kreis Höxter angehört, zählen 70 Hektar Ackerland und 65 Hektar Grünland. Das Betriebsgelände ist geteilt. Alte Gebäude mitten im Dorf Herste werden weiterhin genutzt, aber das Herz der Hofs schlägt im großen Milchviehstall, der am nördlichen Ortsrand liegt. Das tägliche Leben, die Arbeit und die besonderen Momente teilt die Familie auf ihrem Instagram-Kanal &bdquo;Hof Weskamp“. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Landwirtschaft | Kühe | Landleben (@hof_weskamp_herste) Auf dem &bdquo;Hof Weskamp“ arbeitet ein eingespieltes Team Der Landwirt berichtet: &bdquo;Den Instagram-Account pflegt Elisa. Sie kümmert sich zudem um den Hofladen und das Hygiene-Management.“ Sein Hauptarbeitsplatz ist der Milchviehstall. Vater Hermann ist vor allem für die Außenwirtschaft und das Jungvieh zuständig. Mutter Margret unterstützt ihn im Herdenmanagement. Sie kümmert sich um die Kälber und die Buchführung. Auf dem &bdquo;Hof Weskamp“ arbeitet ein eingespieltes Team. Es erwirtschaftet mit den 140 Milchkühen stolze 1,5 Millionen Liter Milch, also durchschnittlich 12.500 Liter je Kuh und Jahr. &bdquo;Viele verschiedene Faktoren machen diese hohen Leistungen möglich“, erläutert Stefan Weskamp. Der Stall ist hell und wegen seiner Lage auf einer kleinen Anhöhe und wegen der Bauweise sehr luftig. Ein Teil der Wände ist offen. Witterungsbedingt können &bdquo;Curtains“ (Folienjalousien) heruntergelassen werden. Schon Vater Hermann baute den ersten Teil des Stalls großzügig und mit viel Platz für 60 Kühe. Der Anbau, der im Jahr 2021 Platz für mehr als die doppelte Anzahl schaffte, ist ebenfalls großzügig konzipiert. Zwei Melkroboter ermöglichen den Milchkühen einen eigenen Rhythmus. Die Tiere entscheiden selbstständig, wann und wie oft sie gemolken werden. Dieses individuelle Melken fördert die Milchleistung und die Gesundheit der Euter. Warum Bürsten gern genutzt werden Mehrere rotierende Bürsten werden von den Tieren gerne genutzt, denn auch bei Kühen juckt es manchmal. &bdquo;Wenn die Kühe gesund sind und sich wohlfühlen, können sie Leistung bringen und lange leben“, sagt der Landwirt. Er ergänzt: &bdquo;Unsere älteste Kuh Ilina wurde im Jahr 2015 geboren. Sie hat schon fünf Kälber gehabt und ist mit dem sechsten tragend. Das wäre nicht möglich, wenn die Tiere nicht optimal versorgt wären.“ Die Bemühungen um das Tierwohl gehen weit über die Stalleinrichtung hinaus. Aufzucht, Futter und das Management beanspruchen drei volle Arbeitskräfte und in der Erntezeit noch zusätzliche Hilfen. &bdquo;Nach acht Stunden Arbeitszeit ist es Hobby, aber wir stehen nicht den ganzen Tag im Mist. Wir wollen ein Familienleben und Familienzeit“, sagt der Landwirt lächelnd. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Landwirtschaft | Kühe | Landleben (@hof_weskamp_herste) Jetzt stehen ihm und seiner Elisa neue Herausforderungen bevor. Sie haben Zwillinge bekommen. Mit den zwei Kindern aus einer früheren Beziehung und einer gemeinsamen Tochter gehören nun fünf Kinder zur Familie. Der Landwirt hat sich für die Zukunft klar positioniert. Die Verdopplung der Herde und des Stalls sind Kosten, die ihn in den nächsten Jahrzehnten begleiten werden. Was er sich wünscht Er wünscht sich eine größere Planungssicherheit und weniger bürokratische Arbeit. Seine Zukunft und die seiner Familie sieht er untrennbar mit dem Hof verbunden. &bdquo;Milchviehhaltung ist sinnvoll. Kein anderes Nutztier kann Gras in solchen Mengen zu einem für Menschen wertvollen Nahrungsmittel veredeln. Und überall wachsen Hafer und Soja auch nicht“, sagt er augenzwinkernd. Der staatlich geprüfte Agrarbetriebswirt ist seit dem Jahr 2017 gemeinsam mit seinem Vater Betriebsleiter. Das Lebensgefühl &bdquo;Arbeit, Hobby, Leidenschaft“ tragen alle auf dem Hof offensiv nach außen. Der Account &bdquo;Hof Weskamp“ erzählt von Kühen und Geburten, von Bauarbeiten und Ernteeinsätzen. Er erklärt das Düngen mit Gülle und zeigt, was der Hofladen bietet. Immer wieder öffnet der Hof seine Türen und bietet an Kindernachmittagen einen &bdquo;Bauernhof zum Anfassen“. Stefan Weskamp erhofft sich ein besseres Verständnis von Verbrauchern und Nichtlandwirten für seinen Beruf. Die Wertschätzung sei in den vergangenen Jahren eher geringer geworden. Menschen würden nicht sehen, dass Güllefass und Pflanzenschutzspritze wichtige Arbeitsmittel in der Landwirtschaft seien und ihren Einsatz verteufeln. &bdquo;Wir möchten informieren und sind für alle Fragen und jede Diskussion offen. Ich wünsche mir, dass Verbraucher solche Angebote nutzen und nicht pauschal urteilen“, sagt der Landwirt.

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