Die Digitalisierung war Seins

Dieser Bad Driburger Schulleiter sagt Tschüss - nach 15 Jahren

Nach insgesamt 38 Dienstjahren verabschiedet sich Matthias Nadenau in den Ruhestand. Der Naturwissenschaftler hat das Gymnasium St. Kaspar Neuenheerse geprägt. Es gibt eine Nachfolgerin.

Der bisherige Schulleiter Matthias Nadenau hält seine Abschiedsrede und dankt dem Netzwerk St. Kaspar. | © Schule

18.07.2024 | 18.07.2024, 16:23

Bad Driburg-Neuenheerse. Matthias Nadenau war seit 2009 Schulleiter des Gymnasiums St. Kaspar. Jetzt geht er in den Ruhestand. Nadenau trat seinen Dienst am Neuenheerser Gymnasium 1986 als Lehrer für die Fächer Mathematik und Physik an. Nach 38 Jahren beendet Nadenau sein letztes Schuljahr. Bereits 1995 wurde der Naturwissenschaftler stellvertretender Schulleiter berufen, seit 2009 leitete der Oberstudiendirektor die Schule.In diesen Jahrzehnten prägte er die Schule maßgeblich, heißt es in der Laudatio.

Die Digitalisierung an St. Kaspar sei dauerhaft mit dem Namen Nadenau verbunden. So verantwortete er viele Jahre als Netzwerk-Administrator die digitale Infrastruktur. Daraus gingen auch einige Fachartikel in einschlägiger Literatur hervor. Auch in seiner Leitungsfunktion waren dem engagierten Pädagogen die konstruktive Begegnung und die kritische Auseinandersetzung der Schüler mit der digitalen Welt ein Herzensanliegen. So verfügte das Gymnasium den Angaben zufolge schon vor der Corona-Pandemie über eine überdurchschnittliche digitale Ausstattung, die die Schülerschaft gut durch die Pandemie brachte.

Die Herausforderungen der Corona-Pandemie meisterte Nadenau durch seine besonnene Art. Ein bedeutender Meilenstein in Nadenaus Amtszeit war der Wechsel der Trägerschaft des Gymnasiums St. Kaspar. Erst zu Beginn dieses Jahres wurde die Schule von den Missionaren vom Kostbaren Blut an die neu gegründete St.-Kaspar-Schulstiftung übergeben. Nadenau spielte eine entscheidende Rolle bei diesem Übergang und sorgte dafür, dass die Kontinuität und die Werte der Schule erhalten blieben: „Wir konnten neue Strukturen aufbauen und gleichzeitig die Traditionen und das besondere Profil unserer Schule bewahren.“

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Das stellte auch der Provinzial der Missionare vom Kostbaren Blut, Pater Ferdinand Zech, in seinem Grußwort anlässlich Nadenaus Abschiedsfeier heraus. Mit der Feier in der Kapelle der Schule wurde Nadenau vor vielen Gästen offiziell verabschiedet. Dabei wurde deutlich, wie der Schulleiter sein Amt verstanden hat. „Seine Tür stand immer offen, egal ob für Schüler, Eltern oder Kollegen“, erinnerte sich ein Kollege.

Und dafür möchte er künftig mehr Zeit haben

In seinen Abschiedsworten bedankte Nadenau sich bei der Schulgemeinschaft, der Schulaufsicht, den Verantwortlichen der benachbarten Schulen und überhaupt bei allen, die „das Netz von St. Kaspar“ bilden. „Es ist ein Netz, das trägt“, so Nadenau. Ganz besonders bedankte Nadenau sich bei der Gemeinschaft der Missionare vom Kostbaren Blut, die bis 2023 Schulträger war: „Als ich 2011 meinen guten Freund Pater Michael Rohde in Brasilien besuchte, konnte ich mich vor Ort davon überzeugen, dass für meinen Schulträger Gerechtigkeit ganz oben auf der Tagesordnung steht. Für diesen Schulträger konnte ich sehr gut aus Überzeugung arbeiten.“

Mehr Zeit möchte er jetzt vor allem mit seiner Familie verbringen. Doch seiner Schule wird er auch in Zukunft verbunden bleiben. Nadenaus Nachfolgerin und damit neue Schulleiterin wird seine bisherige Stellvertreterin Christin Johlen, der Nadenau bei seiner Abschiedsrede „für die wirklich sehr gute Zusammenarbeit“ dankte.