Nach Zugunglück in Bad Driburg: Massive Schäden an den Bahngleisen

Bad Driburg/Altenbeken. Das Wetter macht der Nordwestbahn in den vergangenen Tagen deutlich zu schaffen. Nach dem Weihnachtshochwasser kämpft die Bahn immer noch mit den Auswirkungen durch den unterspülten Bahndamm, am Mittwoch kamen weitere Schäden durch den Sturm &bdquo;Jitka“ hinzu. Wie berichtet, war ein Baum bei Bad Driburg auf die Gleise gestürzt, ein Zug entgleiste nach dem Zusammenstoß. Es war Glück im Unglück für die 47 Passagiere, die am Mittwochmorgen in der Eggebahn von Paderborn aus in Richtung Höxter unterwegs waren. Bei Bad Driburg krachte der Zug der Nordwestbahn gegen einen umgestürzten Baum, entgleiste, rutschte noch ein ganzes Stück auf dem Schotterbett weiter, ehe er an einem Bahnübergang in Höhe Josefsmühle gegen ein Andreaskreuz prallte. Der Zug blieb stehen, alle Fahrgäste blieben unverletzt. Sie wurden von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Rettungsdienst und dem DRK evakuiert und mit Bussen weitertransportiert. Der Zug selbst wurde bei dem Unfall schwer beschädigt. Diverse Schäden am Gleisbett und der Schiene Bereits am Mittwochnachmittag sollte der Zug geborgen werden. Doch die Bergung verschob sich in die späten Abendstunden, weil die dazu nötigen Spezialkräne erst später eintrafen. Dann aber klappte es. &bdquo;Gestern Abend ist der Zug geborgen und auf die Gleise zurück gestellt worden“, berichtete ein Sprecher der Nordwestbahn am Donnerstagmorgen. Der Abtransport der schwer beschädigten Bahn erfolgte ebenfalls am Donnerstagmorgen. Damit ist die Strecke allerdings noch nicht wieder frei. &bdquo;Es sind diverse Schäden am Gleisbett und auch an der Schiene entstanden“, erklärte der Bahnsprecher weiter. Noch seien nicht alle Schäden ermittelt, klar sei aber schon jetzt, dass es etwas dauern wird, bis die Züge auf der Strecke zwischen Paderborn und Höxter wieder normal fahren können. Wie berichtet, erfolgte die Fahrt auf den Gleisen zwischen Paderborn und Höxter derzeit ohnehin nur eingeschränkt, teilweise mit Ersatzbussen. Während des Weihnachtshochwassers hatten die Regenmassen das Feld entlang der Bahntrasse geflutet. Die Äcker entlang der Strecken weisen eine leichte Hanglage auf, die Entwässerung kam mit dem Hochwasser nicht zurecht. Der Regen hatte den Bahndamm schließlich auf einer Seite durchgeweicht und Teile davon unterspült. Zwei Baustellen auf der Strecke &bdquo;Jetzt haben wir die Unterspülung auf dem einen Gleis und die Schäden durch den Baum auf dem anderen“, erklärt der Bahnsprecher die Lage der Nordwestbahn auf der zweigleisigen Strecke. Wie lange die notwendigen Reparaturarbeiten dauern werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar. Die Nordwestbahn arbeite mit Hochdruck daran, die Auswirkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, heißt es seitens des Unternehmens. Der ohnehin bereits geltende Ersatzfahrplan wird bis einschließlich Dienstag, 30. Januar, weiter bestehen bleiben und der Schienenersatzverkehr von Ottbergen bis Paderborn Hauptbahnhof ausgeweitet. Eine Verlängerung des Ersatzkonzeptes ist möglich, informiert die Nordwestbahn. Ursprünglich sollte der Fahrplan nur bis Montag, 29. Januar, gelten. Die Deutsche Bahn hatte jedoch am Freitag angekündigt, die Reparaturarbeiten würden länger dauern. Für die Bundespolizei, bei der im Falle eines Bahnunfalls die Zuständigkeit liegt, sind die Ermittlungen hinsichtlich des Unglücks am Mittwoch abgeschlossen. &bdquo;Es ist ein Unfallgeschehen. Es gibt keinen Straftatbestand, der Baum ist nicht umgesägt worden“, erklärte ein Pressesprecher auf Nachfrage. Stattdessen ist der Baum samt Wurzelwerk umgestürzt. &bdquo;Bei solchen Wetterbedingungen kann man da nichts machen“, so der Sprecher weiter.

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