Pümissen Wui Wui: Stimmungsraketen beim Karneval in Pömbsen

Bad Driburg-Pömbsen. Die Bad Driburger Ortschaft Pömbsen ist mit 355 Metern die höchstgelegene Karnevalshochburg im Kreis Höxter. Die Bergdorfhalle am oberen Ortsrand liegt sogar noch einmal höher als der Messpunkt in der Ortsmitte. Am Samstag stand im Bergdorf der traditionelle Gala-Abend auf dem Programm. Mit einem dreieinhalbstündigen Programm zündete der Pömbser Karnevalsverein Pümissen Wui Wui eine Stimmungsrakete nach der anderen. Pastor Peter Lauschuss betätigte sich erneut als scharfzüngiger Büttenredner, der auch humorvoll gegen die Kirche austeilte &bdquo;Wir haben ja im Moment keinen Erzbischof, sondern nur einen Diözesanadministrator, da wird jede Messe zum Zungenbrecher, auch wenn das Wort nicht mit einem Konkursverwalter gleichzusetzen ist, könnte man das angesichts der Austrittszahlen doch so sehen“, erntete Lauschuss viele Lacher. Er habe jetzt sogar ein Kurs in Pastoralleitung belegt, fuhr Lauschuss fort. &bdquo;Pfarrer Rath geht ja demnächst in Ruhestand, dann lass ich mir doch keinen jungen Schnösel vor die Nase setzen, sondern übernehme den Laden lieber selbst.“ Mit großer Spannung wurde der Auftritt der &bdquo;Fußballdamen“ erwartet. Hinter dem wenig spektakulären Namen verbirgt sich einer der heißesten Showacts kreisweit. In diesem Jahr traten die elf Fußballdamen als Piratenbräute auf. Mit ihrer mitreißenden Choreographie aus Tanz und Akrobatik brachten sie die Bergdorfhalle zum Kochen. 1993 wurde Pümissen Wui Wui gegründet Der Pömbsener Karnevalsverein Pümissen Wui Wui gehört zu den jüngeren Traditionsvereinen im Karneval des Kreises Höxter. Er wurden ebenso wie der Verein Brakel Radau im Jahr 1993 gegründet und blickt in dieser Session auf sein 30-jähriges Bestehen. Die karnevalistischen Anfänge gehen aber noch zehn Jahre weiter zurück. Die erste Karnevalsveranstaltung in Pömbsen fanden bereits in den 1980er Jahren statt. Die Idee hatte die Pömbsener Feuerwehr zusammen mit dem örtlichen Musikzug. Gefeiert wurde zunächst im Pfarrheim. Nach dem Bau der Bergdorfhalle im Jahr 1990 fand 1992 erstmals die Karnevalsveranstaltung in der neuen Halle statt. Nachdem die Begeisterung für den Karneval im Bergdorf nicht mehr zu bremsen war, kam es ein Jahr später zur Gründung des Karnevalsvereins Pümissen Wui Wui. In Pömbsen wird ein Prinz für sechs Jahre gewählt Der Vorstand des Musikzuges Pömbsen und der Freiwilligen Feuerwehr bildete dabei den Elferrat und der heutige Ehrenpräsident Willibald Scholz wurde zum Präsidenten des Karnevalsvereins Pümissen Wui Wui gewählt. Das aktuelle Präsidiumsspitze setzt sich Präsident Pascal Busse, Vizepräsidentin Patricia Gerecke, und Zeremonienmeister Elmar Tölle zusammen. Seit zehn Jahren gibt es in Pömbsen auch einen Prinzen. Vier Jahre dauert die Amtszeit eines Bundeskanzlers. Alle fünf Jahre sind Bürgermeisterwahlen. Alle sechs Jahre wird in Pömbsen ein neuer Karnevalsprinz proklamiert. Anders als ein Bürgermeister oder Bundeskanzler kann ein Karnevalsprinz nicht wiedergewählt werden. Allerdings hat der Pömbsener Karnevalsprinz auch die längste Amtszeit aller Karnevalsprinzen im Kreis Höxter. Darum ist im Bergdorf auch erst der zweite Prinz im Amt. Für den amtierenden Prinzen Bernd Menne (Prinz Bernd der I. der mit Begeisterung Trommelnde) ist es die fünfte Prinzensession. Seit 2019 steht Prinz Bernd an der Spitze des Karnevalsvereins Pümissen Wui Wui. Im kommenden Jahr im November wird der der Nachfolger für Prinz Bernd I. für die Jahre 2025 bis 2030 proklamiert.

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