Kreis Herford. Das Fundstück des Wochenendes kommt von der Polizei Herford. Auf Facebook berichtete die Pressestelle von dieser haarsträubenden und lebensgefährlichen Aktion: Man kann es wohl nur als dumme Aktion beurteilen, was da in der vergangenen Woche geschehen ist: Unser Wochenrückblick nimmt Sie heute mit zu einer Baustelle an einem Bahnübergang im Wittekindskreis.

Sicherung an Baustelle

Während der Bauphase an dem Bahnübergang ist eine halbseitige Schrankenanlage installiert worden, zudem wurde ein Andreaskreuz mit zusätzlichem roten Signallicht aufgestellt. Sie ahnen es: Diese beiden Installationen sollen Autofahrer auch während der Bauphase vor herannahenden Zügen warnen. Denn ob Baustelle oder nicht, der Zugverkehr läuft weiter.

Fiat umfährt Sicherung

Umso wichtiger also, alle Register zum Schutz zu ziehen. Einem Fiat-Fahrer, der sich der geschlossenen Schranke näherte und dem das rote Warnlicht bereits anzeigte, er möge sein Auto anhalten, tat dies nicht. Er verringerte sein Tempo nicht, sondern zog an der Schranke vorbei über den Bahnübergang hinüber. Das alleine kann schon lebensgefährlich sein. Es kommt aber noch schlimmer.

Es kommt noch schlimmer

Ein an der Baustelle eingesetzter Sicherungsposten, "dezent" in neon-orange gekleidet, schaffte es im letzten Moment von der Fahrbahn zu springen, um nicht von dem Fiat erwischt zu werden. Das hätte ganz schnell übel ausgehen können. Nicht nur für den Bahn-Mitarbeiter in Warnkleidung, sondern auch für den Fiatfahrer, denn der herannahende Zug war nur noch etwa zweihundert Meter entfernt. Bei Distanz und Tempo kann man sich verschätzen und die Konsequenzen wären fatal.

Appell der Polizei

Deshalb unser eindringlicher Appell an dieser Stelle: Bitte gefährden Sie weder sich selbst noch andere, sondern halten Sie sich an die gebotenen Verkehrsregeln! Dem Fahrer des Fiats drohen jetzt übrigens Anzeigen wegen Nötigung im Straßenverkehr und Straßenverkehrsgefährdung. Ein zweiter Sicherungsposten konnte sein Kennzeichen nämlich problemlos ablesen.